Burgenland: Architekturpreis des Landes Burgenland 2025 verliehen
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland/Daniel Fenz
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Preise und Anerkennungen für herausragende Beiträge zur zeitgenössischen Architektur vergeben
Seit 2002 verleiht das Land Burgenland im zweijährigen Intervall den Architekturpreis für hervorragende zeitgenössische Architektur im Burgenland. Mit der Vergabe dieses Preises werden Bauten gewürdigt, die einen herausragenden Beitrag zur zeitgenössischen Architektur im Land leisten und in ästhetischer sowie innovatorischer Hinsicht als besonders vorbildlich zu bezeichnen sind. Im Lisztzentrum in Raiding wurde gestern, Montagabend, der Architekturpreis für das Jahr 2025 vergeben – der 12. Architekturpreis des Landes seit Beginn der Vergabe. 2025 wurden zwei gleichwertige Preise und zwei Anerkennungen vergeben, insgesamt wurden 20 Projekte eingereicht. Mit dem Architekturpreis ausgezeichnet wurden der Architekt Gilbert Berthold (Zürich) mit den Bauherren Marina Rosa und Jacobus van Hoorne für das Projekt „Einfamilienhaus mit Schilfdach“ in Weiden am See sowie die freistil Architektur GmbH (Wien) mit der Katholischen Pfarrgemeinde Bad Sauerbrunn für die Sanierung und Neugestaltung der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Bad Sauerbrunn. Mit Anerkennungspreisen ausgezeichnet wurden die Projekte Stadtgarten Oberwart – Architektur: Landschaftsarchitekt Heinz Gerbl, Bauherrin: Stadtgemeinde Oberwart – und das „haus sz“ in Wulkaprodersdorf mit dem Architekten Thomas Kügerl und den Bauherren Birgit Szuppin und Thomas Kügerl. Überreicht wurden die Auszeichnungen von der Geschäftsführerin der KBB Kultur-Betriebe Burgenland GmbH, Claudia Priber. Der Architekturpreis wird vom Land Burgenland ausgeschrieben und wurde 2025 vom Architekturraum Burgenland durchgeführt. Musikalisch begleitet wurde die Auszeichnung von Anna Koch, durch den Abend führte Elisabeth Gamauf-Leitner.
Mit der Vergabe des Architekturpreises des Landes Burgenland werden Projekte gewürdigt, die einen herausragenden Beitrag zur zeitgenössischen Architektur im Land leisten und in ästhetischer sowie innovatorischer Hinsicht als besonders vorbildlich zu bezeichnen sind. Seit 2002 wurden über 340 Projekte eingereicht und mittlerweile mit den gestern verliehenen Preisen 40 Preise und 36 Auszeichnungen vergeben.
Die 2025 eingereichten Projekte wurden von der Jury hinsichtlich ihrer architektonischen Qualität, dem örtlichen Kontext, dem substanziellen Beitrag zur Ortsentwicklung und im Hinblick auf die daraus resultierenden innovativen und beispielgebenden Lösungen diskutiert und nach den relevanten Themen im Land – wie die Zersiedelungsproblematik, der Umgang mit dem Dorfrand, die Maßstäblichkeit, das Einfügen von Neubauten im städtischen/dörflichen Gefüge – beurteilt. Besonderes Augenmerk lag auch auf der spezifischen Baukultur des Landes, der Auseinandersetzung mit den Strukturen des Burgenlandes, der Topographie, dem Klima und der Landschaft.
Die hochkarätig besetzte Jury bestand aus Architekt Prof. Bernado Bader, Kunstakademie München, Architekt Univ.-Prof. Hans Gangoly (TU Graz), Architektin Univ.-Prof. Anna Wickenhauser, Kunstuniversität Linz, Architektin Kristina Macherhammer, und Susanne Schmall, Beirätin für Baukultur.
Die Ausgezeichneten 2025 im Überblick:Architekturpreis
- Architekt Gilbert Berthold, Architekt MArch / SIA
Bauherr:in: Marina Rosa und Jacobus van Hoorne
Projekt: Einfamilienhaus mit Schilfdach, Weiden am See
Die Jury: „Durch die Verwendung von nachwachsenden, regional verfügbaren Baustoffen wie Holz, Stroh und Schilf wird eine konsequent nachhaltige Bauweise realisiert, die gleichzeitig ästhetische Eigenständigkeit und hohe handwerkliche Qualität verkörpert.“
- freistil Architektur GmbH
Bauherr:in: Kath. Pfarrgemeinde Bad Sauerbrunn Diözese Eisenstadt
Projekt: Sanierung und Neugestaltung Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt
Die Jury: „Diese sorgfältige und umsichtige Herangehensweise ist heute im Umgang mit dem Bestand gefordert. (...) Nicht überbauen oder neu interpretieren, sondern verstehen und erhalten.“
Anerkennungen
- Landschaftsarchitekt Heinz Gerbl
Bauherr:in: Stadtgemeinde Oberwart
Projekt: Stadtgarten Oberwart
Die Jury: „Nun ist auch die Atmosphäre zurück. Die räumliche Wirkung der Bestandsbäume verbindet sich ganz wunderbar mit den Staudenfeldern. Grüne Verdichtung, die sofort ihre Wirkung entfaltet.“
- Architekt Dipl.-Ing. Thomas Kügerl
Bauherr:in: Birgit Szuppin und Thomas Kügerl
Projekt: haus sz, Wohnhaus
Die Jury: „Das Wohnhaus sz stellt eine gelungene Umsetzung des Typus ,Streckhof‘ inklusive Neuausformulierung durch Verwendung moderner Materialien (...) dar. “
Quelle: Land Burgenland
