Appell an die Initiative „Adieu Öl“

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Appell an die Initiative „Adieu Öl“: Bitte sachlich bleiben und keine Maßnahmen auf dem Rücken der Ölheizungsbesitzer
Foto: WKÖ/APA-Fotoservice/Haslinger
29 Dez 12:00 2019 von OTS Print This Article

Die Fachgruppe OÖ des Energiehandels positioniert sich gegen einen ersatzlosen Heizöl-Stopp.

Linz (OTS) - Im OÖ Mineralölhandel sind etwa 70 vorwiegend kleinstrukturierte, familiengeführte Unternehmen tätig, die etwa 1.000 Mitarbeiter beschäftigen. Bei vielen Betrieben ist der Mineralölhandel auch das Hauptgeschäft. Was ein ersatzloser Wegfall des Heizölgeschäfts bedeutet, liegt auf der Hand. Aber auch die bestehende Infrastruktur in diesen Betrieben würde dadurch völlig wertlos werden.

„Es ist uns ein großes Anliegen, 158.757 Ölheizungsbesitzer(Statistik Austria 2018: Gesamteinsatz aller Energieträger 2003-2018) in Oberösterreich mit Rat und Tat zu unterstützen, indem wir umweltfreundliche Alternativen aufzeigen, ohne jemanden an den Pranger zu stellen“, erklärt Dr. Bernd Zierhut, Obmann der Fachgruppe OÖ des Energiehandels in der Wirtschaftskammer Oberösterreich.

Die Ausgangslage

Ab 2020 dürfen in Österreich keine Ölheizungen mehr in Neubauten in Betrieb genommen werden.

Wie einfach wäre es also, eine drastische und schnelle Lösung durch eine Initiative herbeiführen zu wollen? Dass eine Veränderung und eine umweltfreundlichere Lösung essenziell sind, steht dabei außer Frage. Jedoch muss auf die über 100.000 betroffenen Ölheizungsbesitzer in Oberösterreich Rücksicht genommen werden. Eine Umstellung ist mit nicht unerheblichen Kosten und Aufwand verbunden. Selbstverständlich muss etwas verändert werden – jedoch sollte man sich dabei an die Spielregeln halten, sowohl rechtlich als auch ethisch.

Die Initiative „Adieu Öl“ vom Land Oberösterreich und dem OÖ Energiesparverband tritt für eine wichtige Sache ein. Der Umstieg von Ölheizungen auf erneuerbare Energie ist selbstverständlich erstrebenswert. Besagte Kampagne wird demnach nicht für ihr ursprüngliches Motiv, sondern für die Vorgehensweise und die geplanten Maßnahmen kritisiert.

„Wir möchten auf sachliche und korrekte Weise mittels Forschung und Aufklärung eine Bewegung starten. Allerdings wollen wir dies unter Rücksichtnahme auf Privatpersonen, Vereine und Institutionen erreichen“, erklärt Zierhut.

Durch Forschung Alternativen aufzeigen

„Unser Ziel ist es, durch die Bereitstellung nüchterner Informationen die Emotionalität aus der Thematik zu nehmen“, so Zierhut.

Weiters erklärt der Obmann:„Der österreichische und auch der oberösterreichische Energiehandel bekennen sich zu den Pariser Klimaschutzzielen und zu der in der österreichischen Klima- und Energiestrategie vorgesehenen Forcierung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energien. Damit verbunden ist unter anderem der mittelfristige Ausstieg aus dem fossilen Energieträger Heizöl."



Quelle: OTS



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