Burgenland: 50 Jahre Biologische Station in Illmitz

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Der Leiter der Biologischen Station Thomas Zechmeister (rechts) konnte zur Jubiläumsfeier unter anderen auch Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Landesrätin Daniela Winkler, Forschungskoordinator Werner Gruber (2.v.l.) und die Abgeordneten zum Burgenländischen Landtag Bgm. Elisabeth Böhm (2.v.r.) und Kilian Brandstätter (links) begrüßen
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
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Präsentierten die Festschrift zum Jubiläum (v.l.n.r.):  Univ.-Prof. Dr. Franz Allerberger, ehemaliger Leiter der Abteilung Öffentliche Gesundheit der AGES, Univ. Prof. Dr. Alois Herzig, Leiter der Biologischen Station von 1991 bis 2011, Gruppenvorstand WHR DI Josef Wagner, Amt der Bgld. Landesregierung, und Forschungskoordinator Mag. Werner Gruber
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Präsentierten die Festschrift zum Jubiläum (v.l.n.r.):  Univ.-Prof. Dr. Franz Allerberger, ehemaliger Leiter der Abteilung Öffentliche Gesundheit der AGES, Univ. Prof. Dr. Alois Herzig, Leiter der Biologischen Station von 1991 bis 2011, Gruppenvorstand WHR DI Josef Wagner, Amt der Bgld. Landesregierung, und Forschungskoordinator Mag. Werner Gruber
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Präsentierten die Festschrift zum Jubiläum (v.l.n.r.):  Univ.-Prof. Dr. Franz Allerberger, ehemaliger Leiter der Abteilung Öffentliche Gesundheit der AGES, Univ. Prof. Dr. Alois Herzig, Leiter der Biologischen Station von 1991 bis 2011, Gruppenvorstand WHR DI Josef Wagner, Amt der Bgld. Landesregierung, und Forschungskoordinator Mag. Werner Gruber
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17 Okt 05:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Doskozil: „Die Biologische Station ist und bleibt eine unverzichtbare Institution im Bereich des Natur- und Umweltschutzes.“

Die Biologische Station in Illmitz am Neusiedler See feiert ihr 50-jähriges Bestehen. Die im Jahr 1971 am Standfort Illmitz eröffnete Einrichtung hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem anerkannten Untersuchungs- und Forschungsinstitut entwickelt. „Die Biologische Station Illmitz ist und bleibt eine unverzichtbare Institution. Natürlich müssen wir uns überlegen, wie wir den Wandel hin zur Klimaneutralität schaffen, wie erhalten wir nachhaltig unsere Natur und Umwelt für die nächsten Generation, wie schützen wir das Grundwasser? Da ist die Biologische Station ein wichtiger Faktor. Natürlich treffen verschiedenen Interessen aufeinander. Die Biologische Station ist hier ein Faktor, wir brauchen ihre Expertise um die Interessen aller Beteiligten unter eine Hut zu bringen. Für die Leistungen der letzten Jahrzehnte, für den großartigen Einsatz und das unermüdliche Engagement möchte ich mich heute bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, allen voran Leiter Thomas Zechmeister, recht herzlich bedanken“, betonte Landeshauptmann Hans Peter bei seiner Festansprache. Unter den Ehrengästen waren auch Landesrätin Daniela Winkler, Univ.-Prof. Dr. Franz Allerberger, der ehemalige Leiter der Abteilung Öffentliche Gesundheit der AGES, Forschungskoordinator Werner Gruber, Univ. Prof. Dr. Alois Herzig, Leiter der Biologischen Station von 1991 bis 2011, Vertreter aus der Politik, der Bundes- und Landesverwaltung sowie befreundeter und partnerschaftlicher Institutionen und Wegbegleiter.

Basis für vielfältige Forschungs- und Dienstleistungsaufgaben

„Die Biologische Station Illmitz hat in den letzten 50 Jahren als Basis für vielfältige Forschungs- und Dienstleistungsaufgaben gewirkt, das hat dem Land viel Nutzen gebracht. Sie beherbergt zur Sicherstellung der Trink- und Badewassergüte ein akkreditiertes Labor, dessen Wert für die Qualität des Wassers im Zuge der zusehenden Wasserverknappung der Bevölkerung immer mehr bewusst wird. Regionale und internationale Projekte und Kooperationen mit der Wissenschaft, sowie naturwissenschaftliche Veröffentlichungen bewiesen und beweisen den Wert dieser Institution“, sagte der Leiter der Biologischen Station, Thomas Zechmeister. Die Zukunft, so Zechmeister, werde neue Herausforderungen im Umweltbereich mit sich bringen. „Hierfür ist die Biologische Station durch qualifizierte Mitarbeiter, Know-how und modern ausgestattete Infrastruktur bestens gerüstet.“

22.000 chemische und 11.000 mikrobiologische Untersuchungen im Jahr

Derzeit beschäftigt das Institut 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Jahr 2020 wurden 22.000 chemische und 11.000 mikrobiologische Untersuchungen gemäß Trinkwasser- und Bäderhygieneverordnung durchgeführt. Darunter sind Beprobung von Trinkwassergenossenschaften, Altenheimen, Pflegeheimen, Hotels, Thermen, Schulen, Hallen- und Freibäder sowie Badeseen und Badestränden am Neusiedler See. Zu den rund 700 Kunden zählen fast alle Trinkwasserverbände und -genossenschaften, Thermenresorts, Rehazentren, Gemeinden mit Schwimmbädern, Betreiber von Badeteichen sowie Fischteichbesitzer.

Die Biologische Station übt aber auch wichtige Tätigkeiten als Gutachter in Verfahren, etwa nach dem Wasserrechtsgesetz, dem Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetz, nach der Gewerbeordnung oder dem Bäderhygienegesetz aus.

Entwicklung der Biologische Station

Schon 1950 gab es in Neusiedl am See eine Biologische Seestation. Dieser Vorläufer des heutigen Instituts war ein Holzbau auf Piloten im Schilfgürtel westlich der Bezirkshauptstadt Neusiedl am See, der 1950 errichtet wurde. Nach der Vernichtung der Biologischen Seestation in Neusiedl im Jahr 1960 durch einen Brand entschloss sich die Burgenländische Landesregierung zur Neuerrichtung einer solchen Einrichtung. Als Standort für das Institut wurde auf Empfehlung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften das Seevorgelände westlich von Illmitz als Standort gewählt, das sich durch einen eigenen Seezugang verfügt. Nach 40 Jahren Bestandszeit wurde der Neubau der Station beschlossen, umgesetzt und 2015 eröffnet. Auf einer Nutzfläche von über 1.600 Quadratmetern verfügt die Station unter anderem über mehrere Laboratorien für chemische, mikrobielle und biologische Fragestellungen sowie Kursräume und weitere wissenschaftliche Einrichtungen. Das mikrobiologische und chemische Labor der Station ist das einzige burgenländisches Labor, das nach ISO 17020 und 17025 (Prüfstelle und Inspektionsstelle) akkreditiert ist.


Quelle: Land Burgenland



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