Salzburg: 35 Millionen Euro für die Wildbachverbauung im Jahr 2022

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Im Bild v.l.: Leonhard Krimpelstätter (Leitung Wildbach- und Lawinenverbauung Salzburg), Hannes Schernthaner (Bürgermeister Fusch), Landesrat Josef Schwaiger und Gebhard Neumayr (Leitung Wildbach- und Lawinenverbauung Pinzgau);
Foto: Land Salzburg/Bernhard Kern
22 Jul 08:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Die größten aktuellen Schutzprojekte im Überblick

(LK) Um die Bevölkerung weiterhin vor Naturgefahren wie Hochwasser, Muren, Steinschlag oder Lawinen bestmöglich zu schützen, werden alleine in diesem Jahr im Bundesland Salzburg 35 Millionen Euro investiert. Das sind noch einmal zwei Millionen Euro mehr als 2021. 18,5 Millionen Euro wurden heuer bereits von Bund, Land und Genossenschaften für Verbauungen oder Wildbachsperren, wie zum Beispiel in Fusch an der Großglocknerstraße, eingesetzt.


„Es gibt zwar keinen hundertprozentigen Schutz, die Natur bleibt bis zu einem gewissen Grad unberechenbar, aber wir sind mit den bisherigen Maßnahmen zufrieden und tun unser Bestmögliches, um die Gefährdungslage für die Menschen, die hier leben, zu verbessern“, so Landesrat Josef Schwaiger, der sich in Fusch an der Großglocknerstraße selbst ein Bild von den dortigen Vorhaben am Linzer-Wagauberg zur Absicherung der Schwimmbadsiedlung gemacht hat. Ein Beispiel von vielen, was alleine heuer realisiert wird.

Schwaiger: „Ohne Schutz keine Zukunft.“

„Wir haben in Salzburg große und kleine Projekte - wie jenes hier in Fusch. Es geht aber immer - unabhängig vom Ausmaß - um Menschenleben und Wohnraum, der ohne die Verbauungen oder Wildbachsperren keine Zukunft hätte. Daher ist jeder Cent für mehr Sicherheit gut investiert“, betont Schwaiger.

Krimpelstätter: „Kombination aus Verbauung und Schutzwald.“

Das Projekt „Linzer-Wagauberg“ in Fusch wurde 2021 begonnen und ist laut dem Leiter der Salzburger Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV), Leonhard Krimpelstätter, bis zur Sicherung eines aufkeimenden Schutzwaldes 2040 fertiggestellt, man denkt langfristig und nachhaltig. „Schutz ist jetzt schon gegeben, aber alleine mit dem Aufstellen von Zäunen gegen Steinschlag oder der Stabilisierung der Gräben mit Holzbauten ist es nicht getan. Es muss ein funktionierender Schutzwald geplant und gepflanzt werden. Dieser braucht Zeit zum Wachsen und muss gepflegt werden, damit er seine Wirkung entfaltet“, erklärt Krimpelstätter zu dem insgesamt rund drei Millionen Euro teuren Projekt in Fusch.

Heuer bereits 18,5 Millionen Euro investiert

In Salzburg ist die WLV in drei Gebietsbauleitungen eingeteilt. Heuer wurden dort bereits 18,5 Millionen Euro investiert:

  • Pinzgau: 8,1 Mio Millionen Euro
  • Pongau, Flach- und Tennengau: 7,8 Millionen Euro
  • Lungau: 2,6 Millionen Euro

Schlüssel-Schutzbaumaßnahmen 2022

Die größten Ausgaben für Schutzbaumaßnahmen gegen Hochwasser, Muren, Steinschlag und Lawinen 2022 im Überblick:

  • Wiedner Alpsbach (Badhofgastein): rund 1,57 Millionen Euro
  • Kothbach (Hallein): rund 1,4 Millionen Euro
  • Kleinarler Ache (Kleinarl): rund 1,2 Millionen Euro
  • Lengdorfer- Pölsenbach (Niedernsill): rund 1 Millionen Euro
  • Mörtelbach (Krispl): rund 836.000 Euro
  • Thumersbach (Zell am Se): rund 830.000 Euro
  • IHS Thalgau (Thalgau): rund 792.000 Euro
  • Wagauberg (Fusch an der Glocknerstraße): rund 690.000 Euro
  • Weichseldorferbach (Bramberg): rund 688.000 Euro
  • Alte Zauch (Altenmarkt): rund 613.000 Euro

Die wichtigsten Maßnahmen der vergangenen Jahre

  • Pinzgau: Saalach im Glemmtal (58 Millionen Euro, österreichweit größtes WLV-Projekt)
  • Pinzgau: Leoganger Ache (43 Millionen Euro, österreichweit das zweitgrößte WLV-Projekt)
  • Pinzgau: Manlitzbach in Uttendorf (5 Millionen Euro)
  • Pongau: Ellmaubach in Großarl (4 Millionen Euro)


Quelle: Land Salzburg



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