Salzburg: 1.680 Energieberatungen in den ersten vier Monaten

Slide background
Energieberatung Land Salzburg. im Bild: Georg Thor und LH-Stv. Heinrich Schellhorn
Foto: www.neumayr.cc
06 Mai 18:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Nächstes Rekordjahr steht bevor / Hälfte der Beratungen von 2020 bereits erreicht / Interview mit Georg Thor

(LK) Nach nur vier Monaten des aktuellen Jahres steht fest: auch 2021 boomt die kostenlose Energieberatung des Landes. Zwischen Jänner und Mai haben die Expertinnen und Experten des Landes 1.680 Beratungen durchgeführt. Im Jahr 2020 waren es 3.081.

„Es freut mich, dass sich so viele Salzburgerinnen und Salzburger, Betriebe und Gemeinden fürs Energie sparen, umweltfreundliches Heizen und nachhaltiges Sanieren interessieren. Die kostenlosen Beratungen sind dabei ein wichtiger Wegbereiter in unsere klimaneutrale Zukunft“, betont Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn.

Beratungen werden ständig mehr

Das Interesse an der unabhängigen, produktneutralen und kostenlosen Energieberatung in Salzburg ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. „Das Bewusstsein ist heute ein anderes als noch vor fünf oder zehn Jahren“, weiß Schellhorn. Im Jahr 2020 gab es circa um die Hälfte mehr Beratungen wie noch 2011. Hier die Entwicklung in den letzten zehn Jahren:

  • 2011: 2.280 Beratungen
  • 2012: 2.278 Beratungen
  • 2013: 2.231 Beratungen
  • 2014: 1.977 Beratungen
  • 2015: 2.194 Beratungen
  • 2016: 2.454 Beratungen
  • 2017: 2.430 Beratungen
  • 2018: 2.550 Beratungen
  • 2019: 2.785 Beratungen
  • 2020: 3.081 Beratungen

Private und Gemeinden profitieren

Die Energieberatung Salzburg (EBS) kommt nicht nur bei der Bevölkerung, sondern auch bei den Gemeinden sehr gut an. Während im ersten Halbjahr 2020 in Summe 1.380 Gespräche stattgefunden haben, sind es bereits in den ersten vier Monaten des aktuellen Jahres deutlich mehr: 1.680. „In 30 Jahren soll Salzburg klimaneutral, energieautonom und nachhaltig sein. Bis dahin haben wir viel zu tun, etwa die rund 45.000 Ölkesseln in Salzburgs Häusern ersetzen. Mit Hilfe von kostenlosen Tipps und attraktiven Förderungen kommen wir unseren Zielen näher. Dabei sind wir bereits auf einem guten Weg, der Ölkessel-Tausch und der Umstieg auf erneuerbare Energien ist gefragt wie nie zuvor", so Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn.

Georg Thor: „Wir beraten umfassend.“

Das Landes-Medienzentrum (LMZ) hat mit Georg Thor, dem Geschäftsführer der Energieberatung Salzburg, über die Entwicklungen in Salzburg gesprochen:

LMZ: Wie läuft eine Energieberatung ab?

Thor: Nachdem man sich online oder telefonisch angemeldet hat, erfolgt die Terminvereinbarung mit einem unserer 40 Beraterinnen oder Berater zu einem vor-Ort Termin. Dabei wird das gesamte Gebäude analysiert, von der Dämmung über die Fenster bis hin zum Dachboden und der Haustechnik. Die Beratungsdauer vor Ort liegt bei 1,5 bis 2 Stunden. Auf dieser Basis wird dann ein Protokoll erstellt, das über Empfehlungen und Maßnahmen zur energieeffizienten und umweltfreundlichen Sanierung/Gestaltung des Gebäudes bzw. der Wohnung informiert. Die Kosten der Maßnahmen und die Fördermöglichkeiten können ebenfalls besprochen werden. Mit diesen Unterlagen kann der Kunde dann entscheiden, was er machen möchte und sich an einen Handwerker wenden. Wir stehen auch danach noch für weitere Beratungstermine, zum Beispiel für Fragen zur Umsetzung oder Sichtung der Angebote zur Verfügung.

LMZ: Was hat sich in den letzten Jahren bei der Energieberatung geändert?

Thor: Die Unsicherheiten beim Thema Dämmung sind nahezu verschwunden, da haben alle dazugelernt und wir sind auf einem guten Weg. Vielfach wird in der Beratung momentan das Thema Ölkesseltausch und die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen behandelt. Was durch Corona angefeuert wurde ist das Interesse an gesunder Raumluft. Gute Luft ist Lebensqualität, das ist aber noch zu wenig in den Köpfen. Und da kann man beim Bauen aber auch beim aktiven Lüften viel verbessern.

LMZ: Was kann ich jetzt sofort tun, um Energieeffizienter zu wohnen?

Thor: Gerade in der Übergangszeit lautet die Devise: Vorhänge weg und die Sonne heizen lassen. Die Raumtemperatur sollte generell auf ein notwendiges Maß abgesenkt werden. Ab 20 Grad Celsius bedeutet jedes weitere dazugeheizte Grad einen Energieverbrauch von zusätzlich sechs Prozent. Zudem sollte man die Fenster nicht dauerhaft kippen, da sich meist darunter die Heizkörper, eventuell mit Thermostatventilen, befinden und die kalte Luft vom Fenster dem Ventil eine kühlere Raumluft signalisiert was wieder zum Anlaufen der Heizung führt. Auch der verantwortungsvolle Umgang mit heimlichen Stromfressern im Standby-Modus (TV, PC etc.) wie WLAN-Modems oder die intelligenten Lautsprecher, ist ebenso wichtig, wenn man energiebewusst Wohnen möchte.


Quelle: Land Salzburg



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

Weitere Artikel von Redaktion Salzburg