Salzburg: 175 Jahre „gschossen und gspüt“ in Aigen
Historische Prangerstutzenschützen feiern gemeinsam mit 25 Kompanien und 16 Trachtenmusikkapellen
(LK) Seit 175 Jahren lassen die historischen Prangerstutzenschützen Aigen die Tradition hochleben. Zum Jubiläum bekamen sie hörbare und sichtbare Unterstützung: Nicht nur die Trachtenmusikkapelle feierte mit beim Schützenfest, 25 weitere Kompanien und 16 Musikformationen aus Nah und Fern marschierten auf. „Ein kraftvolles Signal für die Rückkehr in eine lang vermisste Normalität“, betonte Landeshauptmann Wilfried Haslauer in seiner Festrede.
„Dieses Schützenfest in Aigen ist gewissermaßen eine Generalprobe für unsere große Ausrückung nach Mühldorf am Inn“, stellte Landeshauptmann Wilfried Haslauer eine Verbindung zum heurigen Höhepunkt der Traditionspflege her. Mehr als 3.500 Salzburger Schützen und Musikanten werden am 4. September aus Anlass des 700. Jahrestags der Schlacht bei Mühldorf in der ehemals Salzburgischen Stadt am Inn bei einem großen gemeinsamen und friedlichen Festakt aufmarschieren.
Konzentration auf das Gemeinsame
Die aktuellen Feierlichkeiten in Salzburg am Fuß des Gaisbergs haben bereits am Freitag begonnen. „Es sind drei besondere Festtage. Wir beenden damit gewissermaßen auch ein kulturelles Vakuum der vergangenen beiden Jahre mit vielen persönlichen Schicksalen. Die Vorbereitungen zum Fest lassen so etwas vergessen, eine gute Gelegenheit für das Miteinander“, berichtet Schützenhauptmann Franz Gmachl.
150 sind in Aigen aktiv
Als Aigen 1852 eine eigene Pfarre wurde, tauschte man über Empfehlung des damaligen Pfarrers die bisherigen Gewehre gegen Prangerstutzen aus, da sie passender zur Gestaltung kirchlicher und weltlicher Feste erschienen. Der erste davon, der „Hofstöttstutzen“ hatte ein Gewicht von rund 20 Kilo und ist heute noch ein Juwel des Aigner Vereins, der aktuell 90 Mitglieder zählt. Zwei Jahre früher schon wurde die Trachtenmusikkapelle gegründet. Sie besteht heute aus 60 Musikanten, die ihr Jubiläum jetzt mit den Schützenkollegen gemeinsam begehen.
Quelle: Land Salzburg