Burgenland: 150 Jahre, 150 Bäume - Raaberbahn setzt im Burgenland auf Energiesparen und Umweltschutz

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Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag. Astrid Eisenkopf (3.v.r.), Raaberbahn-Generaldirektorin Dr. Hana Dellemann (4.v.r.) mit Bürgermeister Friedrich Zarits (links im Bild) und Vizebürgermeister René Pint (rechts im Bild) bei einer Baumpflanzungsaktion zum Jubiläum „150 Jahre Raaberbahn“ am Kinderspielplatz in Wulkaprodersdorf.
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland   Hans Christian Gmasz, 18. Oktober 2022
19 Okt 03:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Baumpflanzaktion zum Firmenjubiläum mit Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf in Wulkaprodersdorf - Hohe Spritpreise führen zu Rekorden bei monatlichen Fahrgastzahlen

Die Raab-Oedenburg-Ebenfurter Eisenbahn AG feiert 2022 das 150-Jahre-Jubiläum. Aus diesem Anlass setzt die Raaberbahn 150 Bäume vor allem entlang der Strecke in Österreich und in Ungarn. 15 der 150 Bäume werden etwas weiter von den Schienen entfernt gepflanzt, auf dem Kinderspielplatz in Wulkaprodersdorf, dem österreichischen „Heimatort“ der Raaberbahn. Gemeinsam setzten am Dienstag, 18. Oktober 2022, Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag. Astrid Eisenkopf, Bürgermeister Friedrich Zarits, Vizebürgermeister René Pint und die Generaldirektor-Stellvertreterin der Raaberbahn, Dr. Hana Dellemann, die Bäume ein.

„Die Raaberbahn ist seit 150 Jahren nicht nur ein wichtiger Mobilitätsanbieter des Burgenlandes, sondern auch ein wichtiger Partner, wenn es um Klima- und Umweltschutz geht“, stellte Landeshauptmannstellvertreterin Eisenkopf fest. „Mit der Baumpflanzaktion 150 Bäume für 150 Jahre Raaberbahn zeigt das Unternehmen sein bemerkenswertes Engagement im Umweltschutz. Die 15 Bäume hier in Wulkaprodersdorf sind ein wichtiges Zeichen für den Klimaschutz und stehen für die Verantwortung, die das Unternehmen für unseren Planeten übernimmt. Das Land Burgenland unterstützt jede weitere zusätzliche Maßnahme zugunsten des Umwelt- und Klimaschutzes sehr gerne“, so Eisenkopf.

„Die Baumpflanzaktion ist einerseits ein Symbol dafür, wie verwurzelt die Raaberbahn in der Region ist, und sie ist anderseits auch ein Symbol für die jüngste Energiespar- und Umweltschutzinitiative des Unternehmens“, betonte Generaldirektor-Stellvertreterin Dellemann. Steigende Energiepreise und der Klimaschutz als zentrale Herausforderung der Zeit würden die Raaberbahn dazu bewegen, sich noch stärker als „grüne Bahn“ zu positionieren. „Grün ist bei uns aber mehr als unsere Firmenfarbe. Wir setzen mit der Baumpflanzaktion ein Zeichen für den Klimaschutz. Dieser ist uns als Unternehmen ein Anliegen. Die Klimaziele können wir gemeinsam nur so erreichen, wenn wir Umweltmaßnahmen auch tatsächlich umsetzen“, sagte Dellemann.

Eine davon sei: Häufiger das Auto stehen lassen und mit den Öffis, bestenfalls mit der Raaberbahn zu fahren: „In Wulkaprodersdorf sehen wir, dass es möglich ist, den hohen Spritpreisen zu entkommen: Wir zählten im September am Bahnhof bis zu 26.000 Ein- und Ausstiege aus unseren Zügen – so viele wie nie zuvor“, berichtete die Generaldirektor-Stellvertreterin.

„Wir konnten mit der Raaberbahn bereits viele Initiativen umsetzen“, schilderte der Wulkaprodersdorfer Bürgermeister Friedrich Zarits: „Dazu zählen die topausgebaute Park-&-Ride-Anlage mit den Bushaltestellen, das Lost-&-Found-Büro, die Post-Filiale, der Bankomat, die Fahrradboxen, die E-Ladestationen. Daher freut es mich auch, dass wir symbolisch auf unserem Kinderspielplatz diese 15 Bäume pflanzen. Sie stehen für das tiefe Verwurzeltsein der Raaberbahn in unserer Gemeinde seit 150 Jahren.“

„Wulkaprodersdorf ist stolz auf die Raaberbahn. Zur Entwicklung unserer Heimatgemeinde hat die Raaberbahn einen wesentlichen Beitrag geleistet“, stellte Wulkaprodersdorfs Vizebürgermeister René Pint fest. „Wir sind verkehrstechnisch eine der am besten ausgebauten Gemeinden des Burgenlandes. Das schätzen die Wulkaprodersdorferinnen und Wulkaprodersdorfer sehr. So nachhaltig wie die 15 Bäume werden wir auch die Kooperation mit der Raaberbahn weiterhin erfolgreich fortsetzen“, kündigte Pint an.

Die Raaberbahn hatte zuletzt eine Reihe von Energiesparmaßnahmen umgesetzt: So werden etwa in Ventus-Zügen technische Module wie die Fahrgastinformation, das Licht und die Steckdosen, mit Energie aus dem eigenen Batteriespeicher versorgt. Diese Energie wird beim Bremsen des Ventus durch Rückspeisung von Strom gewonnen. Die Rückspeisung beläuft sich auf zehn bis zwanzig Prozent der elektrischen Energie, je nach Streckenverlauf. Die Raaberbahn misst und überwacht den genauen Stromverbrauch jedes Zuges und jeder Zugfahrt durch so genannte Rail Power Boxes.

In Kooperation mit Doktoranden der auf das Transportwesen spezialisierten Széchenyi-István-Universität in Györ arbeitet die Raaberbahn an in einem Projekt für eine weiter optimierte stromsparende Fahrweise der Züge. Das Unternehmen hat weiters die Beleuchtung aller seiner Bahnhöfe in Österreich – in Wulkaprodersdorf, Müllendorf, Neufeld, Baumgarten/Schattendorf und Draßburg – auf LED-Technologie umgestellt. Der Stromverbrauch ist nun um mehr als ein Drittel – um 36 Prozent – niedriger als zuvor.

Darüber hinaus wird die Beleuchtung an den Bahnhöfen Müllendorf, Baumgarten/Schattendorf und an der Haltestelle Draßburg mittels so genannter Astro-Uhren gesteuert: 15 Minuten nach dem letzten Personenzug am späten Abend schalten sich die Lichter automatisch aus, 15 Minuten vor dem ersten abfahrenden Zug aktiviert sich in der Früh die Beleuchtungen wieder. Diese Maßnahme spart weitere 33 Prozent elektrische Energie im Vergleich zu bisher.

In den Verwaltungsgebäuden schließlich haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Raaberbahn aus Eigeninitiative heraus eine Reihe von Maßnahmen rund um ihre Arbeitsplätze umgesetzt: Nicht verwendete Computer schalten sich automatisch ab, viele Lichtschalter sind mit Zeitschaltuhren und Bewegungsmeldern gekoppelt, und die Betriebssysteme der notwendigen Großgeräte wurden energieoptimiert.


Quelle: Land Burgenland



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