Vorarlberg: (Grenzüberschreitender) Bahnausbau: Studie in Auftrag gegeben

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Baustelle - Symbolbild
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02 Jul 16:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Bahnhofsprojekt Bregenz: Die Stadt ist am Zug

Bregenz (VLK) – In einer Anfragebeantwortung informieren die zuständigen Landesräte Johannes Rauch und Marco Tittler über den aktuellen Stand zum Bahnhofsprojekt in Bregenz. Für den weiteren, langfristigen und auch grenzüberschreitenden Bahnausbau haben Land und ÖBB eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, teilen Rauch und Tittler mit.

Die Studie betreffend die Entwicklung langfristiger Angebotskonzepte zur Ableitung des längerfristigen Infrastrukturbedarfs und zur Flächensicherung im Rheintal/Walgau bzw. bei den grenzüberschreitenden Strecken wurde im Herbst 2020 von der ÖBB-Infrastruktur AG und dem Land Vorarlberg an das Fachbüro SMA und Partner AG (Zürich) vergeben. Im Rahmen der Studie werden einerseits langfristige Angebotskonzepte im Personenverkehr (Zeithorizont 2050+) in mehreren Szenarien und unter Berücksichtigung entsprechender Güterverkehrstrassen betrachtet, um Aussagen für das erforderliche Ausmaß der Flächensicherung im Bereich der bestehenden Bahninfrastruktur zu erhalten. Andererseits werden mittelfristige Angebotskonzepte (ebenfalls in mehreren Szenarien und unter Berücksichtigung entsprechender Güterverkehrstrassen) entwickelt, um den Infrastrukturbedarf für das Zielnetz 2040+ eruieren und in die nun startenden Planungen des Bundes einspeisen zu können.
Ergebnisse aus der SMA-Studie sind nach dem Sommer 2021 zu erwarten.

Im Zuge der nunmehr beauftragten Untersuchung durch SMA und Partner AG sollen zunächst Aussagen zum erforderlichen Infrastruktur- und Flächenbedarf abgeleitet werden, teilen Rauch und Tittler mit. Die Ergebnisse der Untersuchungen sollen in das Zielnetz 2040+ der ÖBB aufgenommen werden und auch klare Aussagen ermöglichen, inwiefern die verbleibenden eingleisigen Streckenabschnitte in die Nachbarstaaten langfristig für den Personen- und Güterverkehr ausreichend leistungsfähig sind; allenfalls notwendige Ausbaubedarfe sollen eruiert werden. Seitens der ÖBB-Infrastruktur AG und des Landes Vorarlberg wird es als sinnvoll erachtet, erst in diesem nächsten Schritt eine mögliche Umsetzbarkeit dieser langfristigen Ausbaubedarfe planlich zu vertiefen, allenfalls in Varianten zu untersuchen und durch Kosten-Nutzen-Betrachtungen zu begleiten. Eine Beurteilung allfälliger Trassierungsvarianten ist daher zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich.

Bahnhofsprojekt Bregenz

Die Vertragspartner ÖBB-Infrastruktur AG und Land Vorarlberg haben der Landeshauptstadt Bregenz zugestanden, die Projektidee „Bregenz Mitte“ bis Ende Juni 2021 zu prüfen, damit die Landeshauptstadt eine eindeutige Position zum weiteren Vorgehen entwickeln kann. Erst nach der Positionsbestimmung der Landeshauptstadt Bregenz und deren allenfalls geäußertem Wunsch, die bisherigen Vereinbarungen (Grundsatzvereinbarung 2019, Planungsvereinbarung 2020) zu adaptieren, kann die Entscheidung über die Fortführung des Projektes „Neubau Bahnhof Bregenz“ einvernehmlich zwischen den Projektpartnern Land Vorarlberg, Landeshauptstadt Bregenz und ÖBB getroffen werden.
Es ist davon auszugehen, dass bei einer gewünschten Neuausrichtung des Projektes die Zusagen des Landes zur Mitfinanzierung in der bisherigen Höhe von 14,7 Millionen Euro bestehen bleiben, sofern die Ziele zur Schaffung einer attraktiven Mobilitätsdrehscheibe auch bei einer Projektadaptierung erreicht werden können, so Rauch und Tittler. Nach der Einschätzung des Landes Vorarlberg ist im Falle einer Neuausrichtung des Projektes zum Neubau des Bahnhofs und der damit verbundenen Klärung von Fragen hinsichtlich technischer und rechtlicher Machbarkeit, Finanzierung und Kostenteilung, Etappierung und Beteiligung aller notwendiger Projektpartner allerdings mit erheblichen Verzögerungen zu rechnen.


Quelle: Land Vorarlberg



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