Smart City – die Zukunft der Stadt Salzburg im Bauausschuss

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Foto: Baustelle / Regionews / Symbolbild
29 Mär 08:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Beschlüsse aus dem Bauausschuss der Stadt Salzburg


28. März 2017 - Der Bau-, Liegenschafts- und Betriebsausschuss der Stadt Salzburg unter dem Vorsitz von Gemeinderätin Hannelore Schmidt (SPÖ) stellte in seiner Sitzung am Dienstag, 28. März 2017, die Smart City Salzburg in den Mittelpunkt. Vor Eingang in die Tagesordnung präsentierte Smart City Koordinator Ing. Franz Huemer den aktuellen Stand und die Ziele aus dem stadtübergreifenden Koordinationsprojekt für einen nachhaltigen Lebensstil, zu dem sich die Stadt Salzburg im Masterplan 2025 bekannt hat. Ein erster großer Erfolg in der Umsetzung klimawirksamer Maßnahmen wurde kürzlich mit der Überreichung von 4 e bei der Energiegala 2017 bestätigt: Salzburg erreichte bereits beim Erstaudit einen sensationellen Umsetzungsgrad von 64,5 Prozent. Als Schwächen der Stadt wurden von der e 5-Kommission die Bereiche Kommunikation und Kooperation sowie Mobilität aufgezeigt – zwei Schwerpunkte, in denen die Stadt bereits neue Aktivitäten eingeleitet hat.


Zum Thema Sichtbarkeit und Öffentlichkeitsarbeit der Smart City bietet die Stadt seit kurzem eine neu gestaltete, attraktive Homepage (www.smartcitysalzburg.at), einen monatlichen Newsletter (Anmeldung auf www.stadt-salzburg.at/newsletter) und regelmäßige Round Table-Brunches zu aktuellen Themen an. Weiters wird die Smart City Salzburg auch beim Radfrühling 2017 den erwarteten 15.000 BesucherInnen Rede und Antwort stehen. Themenbezogen tragen nachhaltige Lösungen (E-Fahrzeuge der Stadt, Smart Flower beim Sportzentrum Nord und Radboxen) das sichtbare Logo der Smart City Salzburg.

Zur Tagesordnung:

Punkt 1: Smart City Salzburg – Urbanes Mobilitätslabor Salzburg (UML)

So hat die Stadt bereits 2016 begonnen, für den Themenkreis Mobilität ein eigenes Aktionsprogramm aufzustellen. Im Amtsbericht „Smart City Salzburg – Urbanes Mobilitätslabor Salzburg (UML)“ wurde dieses Umsetzungsprogramm dem Bauausschuss nun zur Abstimmung vorgelegt. Ziel des UML Salzburg ist die Bündelung aller Akteure in der „Verkehrsszene“ in einem Umsetzungslabor, um die sinnvollen Ideen zur Attraktivierung des innerstädtischen Verkehrs in den nächsten vier Jahren auf die Straße zu bringen.

Die Träger des Projektes - Stadt Salzburg / Land Salzburg / Salzburg Research / iSpace / Z-Gis der Uni Salzburg / SIR - haben für den Antrag ca. 40 Partner aus Verwaltung, KMUs und Interessensvertretungen gewinnen können, um dieses Labor auf die Beine zu stellen. Dort sollen Schlagworte wie „Attraktive Wegekette“, „Haltestelle 4.0“ und „Zielgerichtete Verkehrsinformation“ zur Entflechtung der bestehenden Verkehrshemmnisse an die Bedürfnisse der Stadt angepasst und umgesetzt werden. Für das Projekt sind in den nächsten vier Jahren knapp 1,9 Mio Euro beschlossen worden, wovon fast 1 Mio an Förderungen aus Bundesmittel lukriert werden konnten. Einen Teil übernehmen Land und Partner. Für die Stadt bleiben für vier Jahre jährliche Kosten von 36.862,- Euro, die vom Bauausschuss einstimmig beschlossen wurden. Dieser Amtsbericht wird nun dem Stadtsenat sowie dem Gemeinderat vorgelegt.

Punkt 2: S-Bike – Flächendeckendes automatisches Radverleihsystem für die Stadt

Mit dem geplanten S-Bike-System soll ein weiterer Baustein zur Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs umgesetzt werden. Radkoordinator Peter Weiß präsentierte ein ausgeklügeltes System, mit dem an ca. 40 Verleihstationen zwischen 400 und 500 Räder für einen Lückenschluss der Wegekette im öffentlichen Verkehr bereitgestellt werden. Die Räder können dann nach einfacher Anmeldung zu einem sehr günstigen Jahrespreis von jeder Station entnommen und bei jeder beliebigen Station auch wieder abgegeben werden. Kurze Entlehnzeiten und ein begleitendes Logistiksystem sollen garantieren, dass auch zu Stoßzeiten genügend Fahrräder zur Verfügung stehen.

Eine Einbindung in bestehende Mobilitätskartensysteme (SVV-ticket, Studentencard…) sowie der Verkauf von Werbeflächen garantieren auf längere Sicht einen wirtschaftlichen Betrieb. Gemeinsam mit dem Partner Salzburg AG wird – unter der Voraussetzung der Zuteilung von noch offenen Förderzusagen – das System bis ins dritte Quartal 2018 umgesetzt werden. Der Bauausschuss beschloss den Amtsvorschlag einstimmig, der Amtsbericht wird nun an den Stadtsenat und den Gemeinderat zur Beschlussfassung weitergeleitet.

Punkt 3: Kreuzung Kugelhof- / Kendlerstraße wird Kreisverkehr

Der Kreuzungsbereich Kugelhofstraße/ Kendlerstraße wird in einen Kreisverkehr umgebaut, die Straßendecke saniert. Einstimmig beschloss der Bauausschuss die Vergabe des Auftrags für Kreisverkehr und Deckensanierung mit einer Summe von € 479.601,34 brutto an die Fa. Swietelsky Baugesellschaft m.b.H.. Bei Auftreten von notwendigen, aber derzeit unvorhersehbaren Baumaßnahmen kann der Auftrag bis max. € 530.000,00 brutto erhöht werden. Der Amtsbericht wird nun noch dem Gemeinderat vorgelegt.


Quelle: Stadt Salzburg



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