Neue Volksschulbuchreihe bringt Innovation für Lehrkräfte

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13 Apr 21:06 2015 von Elfriede Leibetseder Print This Article

Kybernetisch Unterrichten und Lernen (KUL): Kinder lernen Lesen und Schreiben mit “Mundbildern”

Linz. Immer mehr österreichische Volksschüler weisen starke Defizite beim Lesen, Schreiben und Rechnen auf. Viele Lehrkräfte suchen daher nach neuen, effizienteren Vermittlungswegen und entsprechenden Lehrmaterialien.


„Kybernetisch Unterrichten und Lernen“ (KUL) stellt Artikulation und Motorik in den Mittelpunkt. Kinder lernen, anhand so genannter "Mundbilder" die Laute zu spüren, bevor diese mit Buchstaben in Verbindung gebracht werden. Beim Rechnen werden gezielt die Finger eingesetzt.


Der Erfolg ist bemerkenswert. So beherrschen Erstklässler schon nach sehr kurzer Zeit sinnerfassendes Lesen, statt Buchstaben nur mechanisch aneinander zu reihen. Der oberösterreichische Trauner Verlag hat zu diesem innovativen Unterrichtsmodell nun eine neue Schulbuchreihe präsentiert.


 


“Beim Kybernetischen Unterrichten geht es darum, Lernprozesse so zu steuern, dass die Kernkompetenzen in Deutsch und Mathematik nachhaltig aufgebaut werden”, erklärt die Pädagogin Christina Konrad. “Das Konzept bietet klare Strukturen sowie gut verständliche, theoretische und praktische Inputs. Kinder lernen systematisch, ihr Handeln und Lernen selbst zu lenken.” Mit Mund- und Handaktivitäten werden Sprache und Feinmotorik der Kinder entwickelt, ohne sie dabei zu unter- oder überfordern. Schritt für Schritt werden Lese-, Schreib- und Rechenfertigkeiten optimal aufgebaut.


 


Kybernetisch Unterrichten und Lernen (KUL) ist bereits an mehreren Schulen praxiserprobt. Lehrkräfte, die das Konzept bereits anwenden, berichten von außergewöhnlichen Erfolgen. Ein ganz besonderer Aspekt dabei: KUL ist für leistungsstarke Kinder ebenso gut geeignet wie für lernschwache Schüler oder Kinder mit Migrationshintergrund.


“Alle lernen Sprechen, Lesen und Schreiben über das Heraushören und insbesondere das Herausspüren einzelner Laute. Die Grundrechnungsarten werden durch einen strukturierten Einsatz der Finger beim Rechnen erlernt”, so Konrad. Ab Herbst 2015 ist an der Pädagogischen Hochschule der Diözese in Linz die wissenschaftliche Evaluierung des Konzepts geplant.


 


Christina Konrad und ihre Co-Autorinnen beschäftigen sich seit vielen Jahren mit dem kybernetischen Unterrichten und Lernen und haben nun erstmals Schulbücher für den Deutsch- und Mathematikunterricht an Volksschulen verfasst.


“Für Lehrkräfte gibt es dazu einen ausführlichen Leitfaden mit allen theoretischen Grundlagen und Infos zur didaktischen Umsetzung”, so Konrad. Das Konzept stellt die Lehrperson als Steuermann an den Beginn des Lernprozesses. Schrittweise wird die Steuerung dann dem Kind übergeben. Hilfreiche Zusatzmaterialien wie Gummimatten, Magnetbilder und vieles mehr runden das Angebot für Lehrpersonen ab.


 


Ein Großteil der Schulbücher ist bereits vom Unterrichtsministerium approbiert und für alle Lehrkräfte in österreichischen Volkschulen bestellbar. Die Reihe ist im Linzer Trauner Verlag erschienen und umfasst mehrere Arbeits- und Übungsbücher für den Deutsch- und Mathematikunterricht sowie je einen Leitfaden für Lehrpersonen, inklusive übersichtlicher Semesterplanung und detaillierter Beschreibung neuer Lerninhalte.


Mehr Informationen zu Kybernetisch unterrichten und lernen sowie zur neuen Schulbuchreihe   unter www.kul-bildung.at und auf Facebook,  www.trauner.at


 


Bildtext:


Bild 1: Autorin Christina Konrad (l.) und Ingrid Trauner (Trauner Verlag) präsentierten mit Volksschülern in Linz die neue Schulbuchreihe zu Kybernetisch unterrichten und lernen.


Bild 2: Kinder lernen anhand sogenannter „Mundbilder“ die Laute zu spüren bevor diese mit Buchstaben in Verbindung gebracht werden. Im Trauner Verlag erschien nun die erste Volkschulbuchreihe zu Kybernetisch Unterrichten und Lernen (KUL).


Quelle: REGIONEWS Presse-Artikel



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Elfriede Leibetseder

Elfriede Leibetseder, Pressekonsulentin

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