Geplantes Atommüll-Endlager in Boletice abgelehnt

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07 Feb 15:07 2014 von Nicole Scharinger Print This Article

Die Entscheidung über das Aus des nur 18 Kilometer von der oö Grenze entfernten tschechischen Ortes ist ein großer Erfolg für Umwelt-LR Anschober

LINZ. Weltweit haben aktive Atomkraftwerke bislang 350.000 Tonnen hochradioaktiven Atommüll erzeugt. Niemand weiß, wo und wie dieser entsorgt werden kann. Er müsste für eine Million Jahre sicher gelagert werden. Damit wurde eine hochgiftige Hypothek für tausende Generationen  geschaffen.

Auch in Tschechien fallen jährlich durch den Betrieb der AKW hochgiftige Abfälle an – 100 Tonnen abgebrannte Brennstäbe, 601 m³ niedrig- und mittelaktive Abfälle und 5,5 m³ hochradioaktive Abfälle. Oberösterreich hat nun offensichtlich einen großen Erfolg gelandet. Das nur 18 Kilometer von der oö Grenze entfernte Boletice, der für ein mögliches Atommüllendlager geplant war, wurde jetzt nach großem Widerstand aus OÖ und Tschechien in einem Schreiben an das Büro von Umwelt-LR Rudi Anschober abgelehnt.

„Diese Entscheidung über das Aus des Standorts Boletice ist ein großer Erfolg für Oberösterreich. Wir werden aber weiterhin wachsam bleiben und den Widerstand gegen weitere Standorte in Tschechien weiter unterstützen, beispielsweise mit der Antiatom-Offensive ab Anfang März und einem Schulterschluss mit Betroffenen,“ so Anschober. Derzeit werden die neuen Projekte der NGOs für die nächsten zwölf Monate erarbeitet. Mitte März werden diese Projekte und ihre finanzielle Dotierung auf Antrag Anschobers in der Oö. Landesregierung beschlossen. Zentraler Schwerpunkt dabei wird die Infooffensive in Tschechien und das Stoppen der garantierten Abnahmepreise für Atomstrom in der EU sein.





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