Dating Scam - Zwei Grazerinnen um 30.000 Euro betrogen

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22 Mär 16:39 2013 von S. C. Print This Article

Die beiden Opfer (47, 50) fielen auf Internetbetrüger herein

GRAZ. Zwei Grazerinnen sind in den letzten Wochen und Monaten  um rund 30.000 Euro betrogen worden, eine 47-jährige um über 20.000 Euro, eine 50-jährige um rund 9.000 Euro. Beide wurden Opfer von sogenanntem Dating Scam oder Love Scam.



Im Jänner meldete sich die 50-Jährige bei einer Internet-Partnervermittlung an. Auf der freigeschalteten Internetseite fand sie eine Möglichkeit zur Erstellung eines Gratisprofils bei einer weiteren Partnervermittlung und nutzte diese. Mitte Februar erhielt sie eine Mail von einem Bauingenieur mit kanadisch-norwegischer Doppelstaatsbürgerschaft und Wohnsitz in Oslo. Über Mail und Internettelefon entwickelte sich eine Fernbekanntschaft. Auch Fotos mit seinem sechsjährigen Sohn sowie Scans ihrer Reisepässe übermittelte der angeblich 51-jährige Mann.



Ende Februar teilte der Bauingenieur mit, dass er sich gerade in Nigeria befände, um eine Brücke in Lagos zu bauen. Er bat um Hilfe, da seine Kreditkarte nicht anerkannt werde, er nichts zu essen kaufen und das Hotel nicht bezahlen könne. Die Frau überwies am nächsten Tag 1.000 Euro über eine internationale Transferbank. Einige Tage später überwies sie 2.600 Euro, die der Mann angeblich für die Entsperrung seiner Kreditkarte brauchte. Wieder zwei Tage später benötigte er abermals Geld, weil er nicht auf sein Gehaltskonto zugreifen konnte und seine Kreditkarte noch immer nicht angenommen wurde. Die Frau überwies 3.300 Euro.



Am Tag darauf wurde der sechsjährige Sohn des Mannes krank,  das überwiesene Geld musste bei der Bank hinterlegt werden, sodass zum Leben wieder nichts  da war. Die Frau überwies  600 Euro. Drei Tage später musste der Sohn des Mannes wegen einer Herzkrankheit  ins Krankenhaus. Die Frau bot an, die Behandlung in Österreich durchführen zu lassen, worüber sich der Mann sehr freute. Er bekam 1.150 Euro überwiesen, um damit die Tickets zu bezahlen.



Mitte März war das überwiesene Geld für die erforderlichen Visa ausgegeben, weshalb der Mann nicht kommen konnte. 1.500 Euro hätten den Flug ermöglicht. Die Frau überwies über 300 Euro – mehr konnte sie nicht mehr beheben - und bat den Mann, sich an das Konsulat zu wenden.


Fünf Tage später benötigte der Mann über 1.100 Euro für die Rückflugtickets. Die Frau sagte, dass sie das Geld nicht hätte, doch bot sie an, die Tickets über das Internet zu organisieren und am Flughafen bereitzulegen. Der Mann blockte ab und meinte, dass er sich die Tickets auch selber besorgen könne.

Der Frau kam die Sache nun doch komisch vor, sie ging zur Polizei. Insgesamt hat sie rund 9.000 Euro an einen Unbekannten in Nigeria überwiesen.


 



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