Aufräumarbeiten in Salzburgs südlichen Bezirken

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Foto: FFW Großarl
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08 Aug 07:00 2017 von Redaktion Wien Print This Article

Katschberg Bundesstraße und Großarler Landesstraße weiterhin gesperrt / Morgen umfassende Erkundungen mit Sachverständigen

(LK) Die Aufräumarbeiten nach den Unwettern der vergangenen Nacht liefen heute, Sonntag, 6. August, in den betroffenen Gebieten in Salzburg den ganzen Tag über auf Hochtouren. Bis zu 600 Personen aus 25 Feuerwehren waren im Einsatz; am Abend waren es immer noch 15 Feuerwehren mit mehr als 400 Einsatzkräften. Alleine im Lungau waren abends immer noch zehn Feuerwehren mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Die Aufräumarbeiten gehen morgen weiter. Über Nacht gesperrt bleiben die Katschberg Bundesstraße B99 zwischen Untertauern und Tweng, die Großarler Landesstraße L109 zwischen St. Johann und Großarl sowie die L231 zwischen St. Andrä im Lungau und Göriach. In den vergangenen Stunden wurden auch die notwendigen Vorarbeiten getroffen, um morgen möglichst rasch in den betroffenen Regionen umfassende Erkundungen mit Experten und Einsatzleitern durchzuführen.

Von den Unwettern betroffen waren in Salzburg rund 30 Gemeinden vom Oberpinzgau über den Pongau bis in den Lungau. Zu den dringlichsten Aufgaben des heutigen Tages gehörte es, die von Muren verlegten Verkehrswege zu räumen, Überflutungen und Verklausungen zu beseitigen und die die Wildbachsperren von Geröll und Holz freizuräumen, um deren Schutzfunktion auch weiterhin zu gewährleisten.

"Der Katastrophenschutz des Landes steht mit den Einsatzleitungen in Kontakt und unterstützt in der Koordination. Die Einsatzkräfte sind im Dauereinsatz und leisten herausragende Arbeit. Danke an alle Kräfte für ihren unermüdlichen Einsatz in den vergangenen Stunden. Derzeit werden alle notwendigen Maßnahmen für den morgigen Tag koordiniert, um rasch eine Erkundung der betroffenen Regionen mit Sachverständigen und Einsatzleitern durchführen zu können", so Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

"Aus dem Katastrophenfonds des Landes werden für die betroffenen Regionen die notwendigen Gelder für Sofortmaßnahmen zur Verfügung gestellt. In diesen Stunden geht es darum alles zu unternehmen, um drohende Gefahren abzuwehren. Die Einsatzkräfte sind im Dauereinsatz und leisten herausragende Arbeit. Die bestehenden Schutzbauten im Großarltal und im Gasteinertal haben sich bewährt und weit Schlimmeres verhindert", sagte Landesrat Josef Schwaiger, der für den Katastrophenfonds des Landes zuständig ist.

Die Lage im Detail

Von den Unwettern betroffen waren in Salzburg zahlreiche Gemeinden vom Oberpinzgau über den Pongau bis in den Lungau.

Im Pinzgau sind vor allem die Seitentäler der Salzach betroffen. Hier müssen vor allem Güter- und Almwege freigeräumt werden. Die Aufräumarbeiten sind im Gange. Der Pegelstand der Salzach in Mittersill beträgt mehr als vier Meter. Daher hat dort die Feuerwehr routinemäßig und dem Hochwasseralarmplan entsprechend die ersten Hochwasserschutzmaßnahmen ergriffen. Derzeit gehen die Vorhersagemodelle davon aus, dass es zu keiner nachhaltigen Hochwassersituation entlang der großen Fließgewässer kommen wird.

Im Pongau sind vor allem die Gemeinden Großarl, Hüttschlag, Dorfgastein, Kleinarl, Flachau, Forstau und Untertauern betroffen. Weiterhin gesperrt bleibt die Großarler Landesstraße. Im Großarltal sind neben den Feuerwehrkräfte vor allem auch das Rote Kreuz und die Bergrettung mit der Versorgung von Betroffenen im Einsatz. Ein neuer Murenabgang hat sich im Gemeindegebiet von Kleinarl südlich des Jägersees ereignet. In der Gemeinde Dorfgastein hat sich die Lage etwas stabilisiert. Vorrangig beschäftigen die Einsatzkräfte nach wie vor die Folgen der vielen Vermurungen.

Aus Sicherheitsgründen bleibt die Katschberg Bundesstraße B99 über Nacht zwischen Untertauern und Tweng komplett gesperrt. Die Lage soll morgen wieder neu beurteilt werden.

Heute Vormittag haben die Einsatzkräfte rund 1500 Kubikmeter Geröll zwischen Tweng und der Lawinengalerie auf der B99 entfernt. In der Nacht mussten auch 50 Personen aus der Ahorngalerie geborgen werden. Sie waren mit ihren Fahrzeugen dort eingeschlossen. Der Löschzug Obertauern hat sich zu den betroffenen Personen vom Pass her vorgearbeitet und konnte alle mit ihren Fahrzeugen nach Obertauern begleiten.

Im Lungau haben die Gemeinden Zederhaus, Tweng, Weißpriach, Lessach, Tamsweg, Mariapfarr Ligniz, St. Michael und St. Andrä mit massiven Unwetterfolgen und örtlichen Überflutungen zu kämpfen. Zu den Talschlüssen im Lungau konnte inzwischen überall Kontakt aufgenommen werden. Laut vorliegenden Informationen befinden sich die Personen dort in Sicherheit und sind wohlauf.


Quelle: Land Salzburg



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