ARBÖ: Autoapotheken haben ein Ablaufdatum
Was viele Autofahrer nicht wissen, ein Blick auf das Datum der Autoapotheke zahlt sich aus. Sterile Verbandtücher oder Flüssigkeiten zur Wunderversorgung haben ein Ablaufdatum. Der ARBÖ Salzburg führte einen Check durch.
Von einer kleinen Schnittwunde bis hin zu kritischen Erste-Hilfe Szenarien: eine ordentliche Autoapotheke kann in vielen Situationen helfen. Wer mit seinem Fahrzeug unterwegs ist, sollte es nicht versäumen einen genauen Blick auf die Autoapotheke zu werfen.
Wie der ARBÖ Salzburg im Rahmen einer Überprüfung aufdeckt, sind rund 25 Prozent der Verbandskästen abgelaufen. Von den 441 überprüften Fahrzeugen, die innerhalb von 2 Wochen in allen 7 Prüfzentren in Salzburg gecheckt wurden, hatten 119 abgelaufene Inhalte im Erste- Hilfe-Päckchen mit an Bord.
Ein Viertel der Autoapotheken ist mangelhaft – das aus gesundheits- und sicherheitstechnischen Gesichtspunkten ernüchternde Ergebnis enthüllt einen klaren Handlungsbedarf. „Zahlreiche Verbandskästen waren bereits mehr als 24 Monate über dem Ablaufdatum. Diese Verbandskästen gehören dringend gewechselt, denn das Verbandsmaterial bleibt nur eine gewisse Zeitspanne steril, somit entsteht Infektionsrisiko“, resümiert Renate Eschenlohr, Sprecherin des ARBÖ Salzburg.
Obwohl das Kraftfahrgesetz in Österreich nicht genau vorschreibt, was im Verbandskasten mitgeführt werden muss, empfiehlt der ARBÖ Kfz- Verbandskästen laut ÖNORM, deren Inhalt auf die meisten, typischen Verletzungen im Zuge von Unfällen abgestimmt ist. „Das Gesetz schreibt vor, dass der Lenker auf Fahrten ein Verbandzeug, das zur Wundversorgung geeignet und in einem widerstandsfähigen Behälter staubdicht verpackt und gegen Verschmutzung
geschützt ist, mitzuführen hat“, so Renate Eschenlohr. Nach wie vielen Jahren ein Verbandzeug generell auszutauschen ist, schreibt das Gesetz nicht vor. Der ARBÖ empfiehlt aber eine halbjährliche Überprüfung des Inhalts. „Zum Beispiel könnte man dies im Zuge der halbjährlichen Reifenwechsels vornehmen um so einen Intervall zu entwickeln“ empfiehlt Eschenlohr.
Die Autoapotheke sollte übrigens nicht irgendwo aufbewahrt werden: Als richtigen
Aufbewahrungsort empfiehlt der ARBÖ eine eigene Halterung im Fußraum des Beifahrers, an der Innenseite der Tür oder an der Rückseite der Sitzlehne. Keinesfalls sollte die Autoapotheke auf der Hutablage aufbewahrt werden: Bei einem Unfall könnte sich der Verbandskasten zu einem gefährlichen Geschoss verwandeln.
Quelle: ARBÖ