A4-Flüchtlingsdrama: 69 Tote identifiziert

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26 Nov 13:50 2015 von Elisabeth Schwarzl Print This Article

Bei einem der 71 Opfer des Flüchtlingsdramas im Burgenland wartet man noch auf einen DNA-Abgleich, die Identität eines Mannes ist noch nicht bekannt

EISENSTADT/NEUSIEDL AM SEE. Nach dem Flüchtlingsdrama im Burgenland vor drei Monaten hat die Landespolizeidirektion Burgenland die Ermittlungsergebnisse bekanntgegeben: Demnach sind 69 der 71 Toten identifiziert. Bei einem Opfer ist noch der DNA-Abgleich abzuwarten, ein Mann ist noch unbekannt.


Am Vormittag des 27. August wollten wie berichtet Beamte der Autobahnpolizeiinspektion Potzneusiedl auf der Autobahn A4 Fahrtrichtung Wien im Gemeindegebiet von Parndorf in einer Pannenbucht einen abgestellten Lkw kontrollieren. Die Polizisten öffneten den Laderaum und entdeckten darin eine vorerst unbekannte Anzahl an Leichen. Wie sich später heraussstellte, handelte es sich um 71 Menschen, die in dem Kühl-Lkw hilflos erstickt waren.

Zwölf Beamte waren laut Landespolizeidirektion Burgenland mit der Identifzierung der Leichen beschäftigt. Eine Hotline und ein Email-Postfach wurden eingerichtet, wo Hinweise aus der Bevölkerung und von Angehörigen entgegengenommen und bearbeitet wurden.

Erhebungen von Beamten des Landeskriminalamtes in enger Kooperation mit dem Bundeskriminalamt Wien und den ungarischen Polizeibehörden führten rasch zu Festnahmen von fünf Verdächtigen.


Derzeit wurden 69 Leichen eindeutig identifiziert. Laut Landespolizeidirektor Hans Peter Doskozil handelte es sich bei den Flüchtlingen um 29 Iraker, 21 Afghanen, 15 Syrer und fünf Iraner. Ein Opfer ist noch nicht identifiziert.



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