Atemschutzleistungsprüfung in Pinggau/Bez. Hartberg

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20 Apr 23:25 2015 von Oswald Schwarzl Print This Article

Weiße Fahne konnte gehisst werden

Bez. Hartberg. Die Atemschutzleistungsprüfung in Bronze und Silber, welche heuer am 18.04.2015 in der Volksschule in Pinggau abgehalten wurde, stellte höchste Ansprüche an die Atemschutzträger im Feuerwehrwesen. Zahlreiche Teilnehmer mussten im Stationsbetrieb Wissen, Geschick und Teamgeist unter Beweis stellen.


Atemschutzeinsätze zählen zu den gefährlichsten und vielseitigsten Einsätzen auf dem Gebiete des Feuerwehrwesens. Zwecks Sicherstellung einer guten Vorgehensweise im Ernstfall und einer strukturierten Handhabung dieser besonderen Geräte wurde im Jahr 2004 begonnen, die Atemschutzleistungsprüfung (ASLP) in den Stufen Bronze, Silber und Gold abzuhalten. An der ASLP in Bronze und Silber der Bereichsfeuerwehrverbände Hartberg und Fürstenfeld, welche heuer am 18.04.2015 zum zweiten Mal nach 2011 in den Räumlichkeiten der Volksschule Pinggau (Bereich Hartberg) abgehalten wurde, nahmen insgesamt 42 Trupps aus den Bezirken Hartberg, Fürstenfeld, Weiz und Feldbach teil. Unter den 168 Atemschutzträgern stellten sich mit Bravour acht Frauen dieser Herausforderung.


Für die strenge und faire Bewertung der Atemschutztrupps waren, unter der Führung von Bewerbsleiter OBI Franz Höller und Bewerbsleiter-Stellvertreter OBI Karl Feichter, 29 Bewerter verantwortlich.


Bewerbsabwicklung im Stationsbetrieb


Die Atemschutzleistungsprüfung selbst wird im Stationsbetrieb durchgeführt. Insgesamt fünf Stationen sind zur Erreichung des Bewerbszieles zu absolvieren. Hauptaugenmerk während der Prüfung wird auf eine möglichst fehlerfreie Arbeitsweise sowohl des einzelnen Bewerbers als auch des gesamten Atemschutztrupps gelegt.


„Die Atemschutzleitungsprüfung ist ein wichtiges Werkzeug, um die gelernten Handgriffe zu perfektionieren, sodass alle Feuerwehrkameraden und -kameradinnen sicher und wohlbehalten wieder von Atemschutzeinsätzen heimkehren können“,  so Bewerbsleiter und Bereichsatemschutzbeauftragter Oberbrandinspektor Franz Höller.


Zu Beginn bei Station 1 müssen im Rahmen einer „Theoretischen Prüfung“ im Mulitple-Choise-Verfahren Fragen richtig beantwortet werden.


Schwerpunkt der darauffolgenden Station 2 liegt in der korrekten „Inbetriebnahme“ der Atemschutzgeräte und in der Berechnung richtiger Rückzugszeiten durch den Gruppenkommandanten.


Zur ersten Einsatzabwicklung kommt es bei Station 3. Eine „Menschenrettung“ aus einem Raum im zweiten Obergeschoß des Brandhauses ist mittels Tragetuch durchzuführen. Es gilt, einen „Dummy“ mit einem Lebensgewicht von
ca. 80 kg zu retten.


Der zweite Einsatzauftrag im Zuge der Atemschutzleistungsprüfung wird bei Station 4 abgewickelt.   Die Atemschutztrupps müssen eine Brandbekämpfung durch einen simulierten „Innenangriff“ im zweiten Obergeschoß mittels Hochdruckrohr durchführen. Zu guter Letzt wird bei Station 5 die „Gerätekunde und Einsatzdokumentation“ durchgeführt. Hauptaugenmerk bei dieser Station liegt in der richtigen Betriebsfertigmachung der Pressluftatmer.


Begehrtes Edelmetall bei Schlusskundgebung überreicht


Im Rahmen der Schlusskundgebung, welche um 18:30 Uhr am Vorplatz der Volksschule Pinggau abgehalten wurde, konnten die angetretenen Atemschutztrupps die erfreuliche Nachricht der bestandenen Prüfung vernehmen. „Bei der Atemschutzleistungsprüfung in Pinggau kann die weiße Fahne gehisst werden“, verkündete  der Bereichsfeuerwehrkommandant, Oberbrandrat Johann Hönigschnabl, mit Freuden.


Zahlreiche Ehrengäste und Feuerwehroffiziere wohnten dieser Siegeszeremonie bei. An der Spitze der Ehrengäste standen die Abgeordneten zum Steiermärkischen Landtag, Anton Kogler und Hubert Lang. Seitens der Marktgemeinde Pinggau wurden Bürgermeister Leopold Bartsch und dessen Stellvertreter begrüßt.

Vom Bereichsfeuerwehrverband Fürstenfeld konnten Oberbrandrat, Ing. Franz Nöst und Brandrat Josef Pfingst, willkommen geheißen werden. Musikalisch umrahmt wurde die Verleihungszeremonie von der Feuerwehrkapelle der Freiwilligen Feuerwehr Pinggau. Nach den Grußadressen der beiden Bereichsfeuerwehrkommandanten und den Vertretern aus der Politik erfolgte die Übergabe der Leistungsabzeichen an die Gruppenkommandanten der jeweiligen Atemschutztrupps.


„Im Bereich Hartberg tragen das Atemschutzleistungsabzeichen in Bronze
680 Feuerwehrmitglieder, in Silber 373 Mitglieder und in Gold 92 Mitglieder“,  berichtete Bewerbsleiter Höller mit Stolz im Zuge der Abzeichenübergabe.


Mit besonderer Freude nahmen, stellvertretend für alle Atemschutztrupps, zwei Trupps, welche an diesem Tag eine fehlerfreie Leistung boten, die Leistungsabzeichen entgegennehmen.  In einem der fehlerfrei arbeitenden Trupps, welcher aus vier Feuerwehrmitgliedern besteht, wirkten auch zwei Frauen mit.



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Oswald Schwarzl

CR

Chefredakteur in Ruhe

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