Salzburg: Arge Alp-Anerkennungspreis für Lungauer Frauen-Netzwerk

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Foto: Land Salzburg/Otto Wieser
26 Jul 13:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Landesamtsdirektor Huber übergab Preis für die Initiative der Sprachcafés in St. Michael und Tamsweg

Die Arbeitsgemeinschaft Alpenländer, kurz Arge Alp, hat heuer einen Preis zum Thema „Integration im Alpenraum“ ausgeschrieben. Das Lungauer Frauen-Netzwerk konnte für seine Initiative der Sprachcafés in St. Michael und Tamsweg einen Anerkennungspreis erringen. Landesamtsdirektor Sebastian Huber übergab gestern, Dienstag, 25. Juli, Frauen Netzwerk-Geschäftsführerin Heidemarie Fuchs den Scheck in Höhe von 1.000 Euro und gratulierte den siegreichen Lungauerinnen: „Die drei Hauptpreise gingen zwar an Projekte in Bayern, Graubünden und Tirol. Das Lungauer Frauen-Netzwerk konnte sich jedoch mit seinem wichtigen Integrationsprojekt gegen eine starke Konkurrenz aus dem eigenen Land durchsetzen. In Salzburg gab es insgesamt 15 Einreichungen“, so Huber.

Das Lungauer Frauen-Netzwerk startete im März 2012 das Sprachcafé in St. Michael im Lungau. Seit Herbst 2014 gibt es ein weiteres Angebot in Tamsweg. Diese Sprachcafés sind Orte des Respekts – hier begegnen einander Menschen aus den unterschiedlichsten Nationen mit dem Hauptziel, deutsch zu lernen. Gemeinsame Ausflüge, Workshops, Vorträge und Aktivitäten, ergänzen das Angebot und lassen Gemeinschaften und Freundschaften entstehen. Raus aus dem Alltag heißt es für viele; neue Kontakte knüpfen, wichtige Informationen erhalten ist vielen Zugewanderten ein großes Anliegen.

Neue grenzüberschreitende Projekte beschlossen

Die Regierungschefs der Arge Alp trafen einander kürzlich in Lautrach in Bayern zu ihrer turnusmäßigen Konferenz. Dabei wurde eine Verstärkung der Zusammenarbeit beschlossen. Folgende neue grenzüberschreitende Projekte sollen dazu auf den Weg gebracht werden:

  • Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen bei der Einsparung von Energie in den Branchen Dienstleistung, Gewerbe, Gastronomie und Hotellerie durch das Projekt „Energieeffizienz in KMU“ (Federführung St. Gallen),
  • grenzüberschreitende Zusammenführung kleinräumiger Klima- und Umweltdaten mit satellitengestützten Daten für präzisere Analysen, etwa in den Bereichen Bauplanung, Tourismus oder Landwirtschaft, durch das Projekt „AlpClimNet“ (Federführung Bayern: Universität Augsburg),
  • Erfahrungsaustausch über bestehende regionale Projekte zur Förderung von Integration durch bürgerschaftliches Engagement und Entwicklung von grenzüberschreitenden Modellprojekten im Projekt „Integration durch Bürgerschaftliches Engagement“ (Federführung Bayern: lagfa bayern e.V. mit Sitz in Augsburg),
  • Angebote zur Hinführung begabter Schülerinnen und Schüler an technische und naturwissenschaftliche Berufe durch Workshops in wissenschaftlichen Einrichtungen mit dem Projekt „European Talent School“ (Federführung Bayern: Fraunhofer-Gesellschaft),
  • Zukunftssicherung der Berglandwirtschaft und Vernetzung junger Berglandwirte und Almpersonal durch das Projekt „Next Generation Berglandwirtschaft 2030“ (Federführung Bayern: Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten) sowie
  • Sichtbarmachung und Vernetzung bestehender Studien- und Forschungsangebote im Alpenraum zu grenzüberschreitenden Kooperationen durch das Projekt „Online Campus Alpenraum“ (Federführung Graubünden).

Resolutionen zu Infrastruktur-Ausbau und grenzüberschreitender Zusammenarbeit

Die Arge Alp fasste darüber hinaus Resolutionen für einen verstärkten Ausbau der Schienen- und Breitbandinfrastruktur und zur Zukunft der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Diese sind abzurufen unter www.argealp.org/resolutionen.

Vorsitz ging an Graubünden über

In der Arge Alp, der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer, haben sich zehn Regionen, Provinzen, Kantone bzw. Bundesländer aus Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz zusammengeschlossen. In diesen Regionen leben aktuell fast 26 Millionen Menschen auf rund 142.000 Quadratkilometern: Bayern, Graubünden, Lombardei, Salzburg, St. Gallen, Südtirol, Tessin, Tirol, Trentino und Vorarlberg. Das oberste Organ der ist die Konferenz der Regierungschefs. Der Vorsitz wechselt jährlich zwischen den einzelnen Mitgliedsregionen. Bei der Konferenz der Regierungschefs Ende Juni in Lautrach hat der Freistaat Bayern den Vorsitz an den Kanton Graubünden übergeben.


Quelle: Land Salzburg



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