Rohrbach: Darknet-Drogenbestellung von Polizei aufgedeckt

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Foto: DrogenmitSpritze / GraceWinter / pixelio.de / Symbolbild
22 Mär 17:31 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Am 11. Juli 2017 stellten die Beamten des Zollamtes Frankfurt am Main bei einer Postsendung Amphetamine sicher. Das Paket war an einen 28-Jährigen aus dem Bezirk Rohrbach adressiert. Aufgrund des vorliegenden Verdachts des Suchtgiftschmuggels wurde von den Beamten der Kriminaldienstgruppe des Bezirkspolizeikommandos Rohrbach für die Wohnung des Empfängers eine Durchsuchungsanordnung der Staatsanwaltschaft Linz erwirkt und diese im November 2017 gemeinsam mit Beamten der Polizeidiensthundeinspektion Linz vollzogen. Dabei konnten neben Drogenverkaufsutensilien auch geringe Mengen an Kokain, MDMA, Amphetamin, LSD und Cannabiskraut vorgefunden werden. Der Verdächtige wurde vorläufig festgenommen. Dieser legte ein Geständnis ab und nannte als Auftraggeber der Suchtgiftsendung eine 31-jährige Frau aus Rohrbach und einen 22-Jährigen aus Haslach. Auch das Zimmer im elterlichen Wohnhaus der 31-Jährigen wurde durchsucht. Dabei wurden in einer Holzkiste neben Verkaufsutensilien eine große Anzahl von Klemmsäckchen, Suchtgiftwaagen und Streckmittel und rund 2.000 Euro Bargeld gefunden. Weiters stellten die Polizisten Amphetamine, Cannabiskaut, XTC und psilocybinhältige Pilze sicher. Die Frau wurde festgenommen und nach Anordnung der Staatsanwaltschaft Linz in die Justizanstalt Linz eingeliefert.

Auch die Wohnräume das 22-Jährigen wurden durchsucht. Hier fanden die Beamten ebenfalls Drogen, Bargeld und zwei Indooraufzuchtanlagen. Die Polizisten nahmen den 22-Jährigen ebenfalls fest und er befindet sich in Untersuchungshaft in der Justizanstalt Linz.

Im Zuge der Aufarbeitung dieses Suchtgiftschmuggels wurden insgesamt vier derartige Darknetbestellungen aufgedeckt. Der Schwarzmarktwert dieser Bestellungen beträgt rund 15.000 Euro. Zudem konnte dem 22-jährigen Hauptverdächtigen zurückliegende Schmuggelfahrten nach Tschechien nachgewiesen werden. Auch forschten die Beamten ca. 50 Suchtgiftabnehmer aus. Sie werden alle bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.


Quelle: LPD Oberösterreich



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