Dickdarmkrebs-Vorsorge - Stadt unterstützt mit Test zur Früherkennung

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Eisenstadt
02 Mär 13:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Eisenstadt, 2. März 2017. Im Burgenland erkranken jährlich rund 200 Menschen an Dickdarmkrebs, etwa 100 sterben daran. Dabei kann gerade diese Krebsform schon sehr frühzeitig erkannt und auch völlig geheilt werden. Aus diesem Grund bietet die Stadtgemeinde Eisenstadt allen Bürgern ab dem 40. Lebensjahr jährlich einen kostenlosen Test zur Früherkennung des Dickdarmkrebses an.

Alle Eisenstädter die über 40 Jahre alt sind, erhalten dieser Tage von der Stadtgemeinde einen Informations-Brief sowie einen Stuhltest zugeschickt. Dieser kann bei einem Allgemeinmediziner vertrauensvoll abgegeben werden. „Nehmen Sie sich nur wenige Minuten Zeit und absolvieren Sie diesen Test. Er ist die derzeit sicherste Maßnahme, um Blut im Stuhl und Geschwülste im Darm rechtzeitig zu erkennen und kann Ihr Leben retten“, appelliert der Obmann des Sozialausschusses, GR Werner Klikovits, an die Bevölkerung: „Der Nutzen dieser kostenlosen Vorsorgeleistung ist in zahlreichen Studien nachgewiesen.“

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt

Weltweit erkranken zwei Millionen Menschen jährlich an Dickdarmkrebs – eine Million stirbt daran. In Österreich erkrankt jeder 17. Mensch an Dickdarmkrebs, jeder 34. Betroffene überlebt die Krankheit nicht. Im Burgenland gibt es jährlich etwa 200 Erkrankungen und rund 100 Todesfälle. Dickdarmkrebs entsteht über lange Jahre. Bei rechtzeitiger Diagnose liegen die Heilungschancen sehr gut. Aus ärztlicher Sicht gibt es daher nur Eines, nämlich die Vorstufen zu verhindern.

Kampf gegen die Bequemlichkeit

Ab dem 40. Lebensjahr wird die Bevölkerung eingeladen, sich am kostenlosen Test zu beteiligen. Dieser Stuhltest wird auf Blut untersucht, um die Krebs-Vorstufen zu erkennen. Bei einem positiven Test wird eine koloskopische Untersuchung angeraten, um abzuklären, ob sich Polypen im Darm befinden. Die Polypen selbst machen keine Beschwerden. Das ist auch der Grund, warum der Dickdarmkrebs und seine Vorstufen ohne das Vorsorgeprogramm erst sehr spät entdeckt werden.

Diese Vorsorge-Aktion läuft in Eisenstadt seit dem Jahr 2006 und wird von der Stadtgemeinde in Kooperation mit dem Burgenländischen Arbeitskreis für Sozial- und Vorsorgemedizin (kurz: BAKS) durchgeführt. Durchschnittlich werden jährlich rund 30 Prozent der ausgegebenen Teströhrchen zur Analyse retourniert. Die Stadtgemeinde will mit dieser Aktion die Aufmerksamkeit der Bürgerinnen und Bürger auf eine Erkrankung richten, von der gerade die burgenländische Bevölkerung besonders häufig betroffen ist.


Quelle: Magistrat der Landeshauptstadt Freistadt Eisenstadt



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