Innsbruck: Wichtige Entscheidung für die Kultur

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Breite öffentliche Beteiligung an der „Kulturstrategie 2030“: Viele Kulturinteressierte und ExpertInnen haben bisher zum Erfolg der Erarbeitung dieses Leitbildes beigetragen. Nun folgen die nächsten konkreten Schritte.
Foto: A. Repple
18 Dez 09:00 2022 von Redaktion International Print This Article

„Kulturstrategie Innsbruck 2030“ festgelegt

Die Erarbeitung der „Kulturstrategie Innsbruck 2030“ hat einen weiteren Meilenstein erreicht: In der Gemeinderatssitzung vom 15. Dezember wurde das vorliegende Strategiepapier mit Handlungsfeldern, Zielen und Maßnahmen als „Kulturstrategie Innsbruck 2030“ beschlossen. Die Kulturstrategie gibt einen Orientierungsrahmen für das kulturpolitische Handeln für die nächsten rund zehn Jahre vor.

Die nunmehr festgelegte „Kulturstrategie Innsbruck 2030“ umfasst acht Handlungsfelder mit insgesamt 45 Maßnahmen. Die wichtigsten Ziele sind: kulturelles Selbstverständnis stärken, Kunst und Kultur gezielt fördern, Kultur als Teil der Stadtentwicklung und Stadtplanung auffassen, Vernetzung stärken, Kinder- und Jugendkultur fördern, kulturelle Teilhabe und Partizipation ermöglichen, kulturelle und ökologische Entwicklung verknüpfen sowie eine aktive Erinnerungs- und Gedenkkultur fortführen und ausbauen.

Langfristig angelegt
Am 11. Dezember 2019 beschloss der Innsbrucker Stadtsenat die Erstellung einer Kulturstrategie. In einem langfristig angelegten Prozess werden dabei seit Mitte 2020 drei Phasen durchlaufen. Ziel der ersten Phase war die Erstellung einer Kulturstrategie Innsbruck 2030 unter breiter öffentlicher Beteiligung. Für die Projektabwicklung und weitere Begleitung der „Kulturstrategie Innsbruck 2030“ verantwortlich zeichnet das Kulturamt der Stadt Innsbruck. Mit der Unterstützung in der Konzeption und Umsetzung der ersten Phase wurde im Juni 2020 LIquA (Linzer Institut für qualitative Analysen) vom Stadtsenat beauftragt.

Fundierte Analyse
Die Basis des Kulturstrategieprozesses bildete eine umfangreiche Grundlagenarbeit (Juni 2020 bis März 2021), die wissenschaftliche Erhebungen und Analysen als inhaltliche Basis für die nachfolgenden Arbeitsschritte umfasste. Von April bis November 2021 folgte eine mehrmonatige Diskussions- und Workshop-Phase, in der in insgesamt sechs Themen-Workshops mit durchschnittlich jeweils rund 100 TeilnehmerInnen relevante Themen wie „Stadt & Image: Kultur statt der Berge oder Kulturstadt der Berge?“, „Vermittlung & Arbeit: Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit“, „Bildung & Gesellschaft: Bilden wir die Gesellschaft!“ oder „Wert & Vielfalt: Ist das Kunst oder kann das weg?“ erörtert wurden.

Kultur verbindet
Zur inhaltlichen Unterstützung bei der Erstellung der Kulturstrategie Innsbruck 2030 wurde eine siebenköpfige repräsentative Arbeitsgruppe aus dem Kunst- und Kulturbereich eingerichtet. Diese war vor allem für die Validierung und Verdichtung der Ergebnisse aus den Workshops zuständig und bildete ein wichtiges Bindeglied zu den verschiedenen Kunst- und Kulturbereichen in der Stadt. Zur weiteren Unterstützung wurde ein Advisory Board aus 33 Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur, aber auch aus relevanten Schnittstellenbereichen wie Wissenschaft, Bildung, Jugend, Soziales, Integration, Tourismus, Kreativwirtschaft oder Stadtplanung eingerichtet, welches vor allem bei themenspezifischen Fragestellungen konsultiert wurde.

Nach Abschluss der Diskussions- und Workshop-Phase wurden ab November 2021 die Ergebnisse durch das Projektteam und die Arbeitsgruppe verdichtet und redigiert. Das Ergebnis des Partizipationsprozesses wurde einer breiten Öffentlichkeit Anfang 2022 zur Begutachtung auf der Webseite www.kulturstrategie-innsbruck.at zur Verfügung gestellt und samt eingegangener Stellungnahmen an die Politik zur Beratung und Beschlussfassung weitergeleitet. Die Kulturstrategie 2030 stellt ein von allen AkteurInnen getragenes Leitbild mit Visionen, Handlungsfeldern, Zielen und Maßnahmen für die kommenden Jahre und zugleich einen Aufruf an alle AkteurInnen (Stadtpolitik, Stadtverwaltung, TrägerInnen der Kulturarbeit und andere PartnerInnen) dar, in ihren jeweiligen Bereichen bzw. in enger Kooperation an der Umsetzung mitzuwirken.


Quelle: Stadt Innsbruck



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