Österreich: Was muss Digitalisierung in der Psychiatrie können?

Slide background
Was muss Digitalisierung in der Psychiatrie können?
Foto: Clipdealer
07 Dez 19:21 2022 von OTS Print This Article

Neues Digital Mental Health Tool

Seit gut einem Jahr wird an einem absoluten Vorzeigeprojekt im Bereich psychischer Gesundheit zu folgender Frage geforscht: Wie kann Digitalisierung künftig Menschen in ihrem Genesungsprozess oder in psychischen Krisen unterstützen? Eine Antwort darauf ist: MeHealth - das Digital Mental Health Tool.

Umfrage: teilnehmen für neue Erkenntnisse!

Das Projektteam mit der Teilnahme an einer Kurzumfrage unterstützen und zu neuen Erkenntnissen verhelfen: https://mehealth.limesurvey.net/592649

MeHealth – Das Digital Mental Health Tool – ist eine übergeordnete Plattform und unter der Zusammenarbeit folgender renommierter Institutionen entstanden:

  • Krankenhaus Barmherzige Brüder Eisenstadt, Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie
  • Bertha von Suttner Privatuniversität St. Pölten
  • Fachhochschule Technikum Wien
  • FH Campus Wien | University of Applied Sciences
  • Technische Universität Wien

Gefördert wird das Sondierungsprojekt aus Mitteln der FFG Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (www.ffg.at).

Hintergrund zur Entstehung
Die weltweite Corona-Pandemie hat zu sehr persönlichen Krisen geführt. Lockdown und Isolation, unsichere Arbeits- und Lebensverhältnisse, Ängste und mentale Last begleiten viele Menschen im Alltag. Daher werden spezielle, der aktuellen Zeit angepasste Lösungen benötigt.
Große Hoffnungen werden dabei in technisch und rechtlich sichere eHealth Anwendungen gesetzt. Diese innovativen, digitalen Formate erleichtern einerseits die psychotherapeutische Versorgung der Patient:innen (Stichwort Videocalls). Die Ausfalls- und Versorgungssicherheit psychiatrischer Leistungen im akuten Krisen- oder Pandemiefall kann somit erhöht werden. Andererseits kann MeHealth auch als Arbeitstool eingesetzt werden, wodurch es gelingt, die organisatorischen Prozesse zu optimieren, da beispielsweise Befunde, Patientendaten oder Anträge eingesehen und abgewickelt werden können.

Im Zuge der geleisteten Forschungsarbeit wurde ein kurzes Erklärvideo erstellt: Was muss Digitalisierung in der Psychiatrie können? (https://www.youtube.com/watch?v=9r3-yp-fDsQ)


Umfrage! Jeder soll teilnehmen, für neue Erkenntnisse!
Sieben Fragen um weitere Erkenntnisse zu gewinnen, ob ein digitales Tool oder eine App zur Unterstützung der Behandlung psychischer Erkrankungen und Bewältigung psychischer Krisen hilfreich ist oder nicht, inkl. DSGVO-konformen Funktionen wie z.B. Dokumentenspeicher, Videocall /-chat, Reminder, multiprofessionelle Vernetzung. Die Umfrage wendet sich an Experten, ebenso wie Betroffene, Erfahrene im Durchleben psychischer Krisen, Angehörige oder einfach an Themen zur psychischen Gesundheit interessierte Personen. Die Umfrage ist anonym, in den Umfrageantworten werden keine persönlichen Informationen gespeichert.

Jeder soll teilnehmen, für neue Erkenntnisse: https://mehealth.limesurvey.net/592649

Das sagen Projektbeteiligte:
„Wir möchten in Anbetracht der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen im Bereich der psychosozialen Versorgung Digitalisierung aktiv mitgestalten, um sie für Menschen und an tatsächlichen Bedarfen orientiert auszurichten“ ist Prim. Dr. Florian Buchmayer, Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie im Krankenhaus Barmherzige Brüder Eisenstadt vom Mehrwert von MeHealth überzeugt. „Ein unabhängiges Dokumentationstool für psychische Patientinnen und Patienten, das den Patienten in den Mittelpunkt stellt, ist ein Novum in Österreich und hat viel Potenzial für eine zeitgemäße Behandlung psychisch kranker Menschen“, so Buchmayer weiter.

„Für die Berta von Suttner Privatuniversität sind dynamische Digitalisierungsprozesse stets im Sinne einer humanistischen Ausrichtung zu betrachten und der Mensch rückt grundsätzlich in unserer Forschung in den Mittelpunkt. Im Kontext der psychosozialen Versorgung wird Digitalisierung als potentiell nützliches Werkzeug der Unterstützung verstanden, niemals als Ersatz für zwischenmenschliche Beziehung. Dies ist uns besonders wichtig zu betonen, da dies neben dem Datenschutz und allgemeinen Unsicherheiten gegenüber Technologien, eines der größten Bedenken ist, dem wir begegnen“ sagt Dipl.-Ing. Esther Blaimschein von der Berta von Suttner Privatuniversität.

„Die Betrachtung komplexer Zusammenhänge – sei es IT-Sicherheit, räumliche Versorgungsstrukturen, nutzerfreundliches Design, aber eben auch Ängste und Stigmatisierung von Betroffenen – können daher besser im Disziplinen übergreifenden Austausch behandelt werden,“ lautet das Credo des Forschungsteams. „Dies ist uns im Projekt MeHealth gelungen und soll auch in der Fortführung in einem Pilotprojekt weiter gelingen“ sind alle Beteiligten überzeugt.


Quelle: OTS



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien: