Salzburg: Verdienstzeichen des Landes für Wilhelm Kastenauer

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Salzburg

17 Mär 18:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

Obmann des Landesverbands für Imkerei und Bienenzucht geehrt

(LK) Wilhelm Kastenauer steht seit 28 Jahren an der Spitze des Landesverbandes für Imkerei und Bienenzucht. Im Rahmen des Landesimkertages in Maishofen wurde ihm von Landesrat Josef Schwaiger für seine jahrzehntelange Tätigkeit das Verdienstzeichen des Landes überreicht.

Landesrat Josef Schwaiger betonte bei der Übergabe der Auszeichnung den herausragenden Einsatz des Geehrten: „Wilhelm Kastenauer – der selber rund 100 Bienenvölker bewirtschaftet und erstklassigen, mit dem SalzburgerLand Herkunfts-Zertifikat versehenen Honig, herstellt – ist ein wahres Vorbild, wenn es darum geht, sein Fachwissen zum Wohl des Berufsstandes weiterzugeben. Durch seine Tätigkeit für den Landesverband hat er entscheidend dazu beigetragen, dass sich die Zahl der Salzburgerinnen und Salzburger, die sich mittlerweile dem naturnahen Handwerk der Imkerei widmen, deutlich erhöht hat.“

Imkerei als Herzensangelegenheit

Das Landes-Medienzentrum (LMZ) hat mit Wilhelm Kastenauer über seine Erfahrungen und die Entwicklungen im Bereich der Bienenzucht und Imkerei gesprochen.

LMZ: Was bedeutet es für Sie, eine Landesehrung zu bekommen?

Kastenauer: Es freut mich wirklich sehr und ich habe es ehrlich gesagt auch nicht erwartet. Und ich muss auch sagen, dass es für mich allein schon eine große Auszeichnung war und ist, nach vier Jahren als Schriftführer nun seit mittlerweile 28 Jahren an der Spitze des Landesverbandes zu stehen.

LMZ: Das ist eine außerordentlich lange Zeit. Welche Momente haben Sie da besonders in Erinnerung, in positiver und negativer Hinsicht.

Kastenauer: Problematisch ist nach wie vor die Varroamilbe, die ganze Bienenvölker vernichten kann. Auch erfahrene Imker sind davon betroffen. Die schönen Momente haben aber immer überwogen: Ich hatte vor allem viel mit Leuten zu tun und in vielen Kursen Wissen weitervermittelt, das sind kostbare Erfahrungen. Auch der grenzüberschreitende Austausch mit Kollegen im benachbarten Berchtesgadener Land fällt mir dazu ein. Besonders in Erinnerung habe ich noch, als Erzbischof Alois Kothgasser in Göriach den Bienenlehrpfad mit einer wunderschönen Predigt eröffnet hat.

LMZ: Gibt es etwas, was Sie Interessierten empfehlen, die selber in der Imkerei aktiv werden wollen?

Kastenauer: Tatsächlich wollen immer mehr Menschen, das ist sogar ein österreichweiter Trend, auch Imker sein – oder Imkerin, der Frauenanteil nimmt zu. Während meiner Amtszeit ist die Zahl unserer Mitglieder von 1.950 auf 2.775 gestiegen. Aber Vorsicht: Jeder sagt super, klass - bis er dann das erste Mal gestochen wird. Es bedarf an Fachwissen und die Betreuung eines Bienenvolks ist auch eine Verantwortung.

LMZ: Und was sollten die Salzburgerinnen und Salzburgern generell über die kleinen Nutztiere wissen?

Kastenauer: Es heißt oft, dass es keine Bienen mehr gibt, wenn er oder sie um einen blühenden Baum keine sieht. Das hat aber damit zu tun, dass die Bienen zum Beginn der Blütezeit kommen und nicht bis zum Schluss. Und wenn das Wetter nicht passt und Bienen nicht fliegen, dann dauert die Blütezeit länger, die Natur hat ihre Wege. In Salzburg ist flächendeckende Bestäubung durch weit mehr als 20.000 Bienenvölker gesichert.

LMZ: Bienen sind außerordentlich fleißig, Sie auch. Was hat es auf sich, dass man Sie per Mail unter „faulerwilli“ zu kontaktieren hat?

Kastenauer: Die Verbindung zum weniger fleißigen Weggefährten der Biene Maja ist ja weiterhin fast jedem bekannt. Ich habe das als Kontaktadresse sehr lustig gefunden, auch unsere Kunden. Die einzige, die das zu Beginn weniger lustig gefunden hat, das war meine Frau, das muss ich zugeben.


Quelle: Land Salzburg



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