Wien: UNESCO entscheidet im Sinne Wiens - Wien könnte 2022 von der Roten Liste des gefährdeten Welterbes gestrichen werden

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Wien

20 Jul 14:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Woller: „Beschluss der 44. Welterbe-Komitee Sitzung der UNESCO bestätigt positive Entwicklung und Korrekturkurs zur Streichung von der 'Roten Liste'"

Der heute von der 44. Welterbe-Komitee Sitzung der UNESCO einstimmig gefasste Beschluss zum "Welterbe Historisches Zentrum Wien" zeigt, dass bald der Weg frei sein könnte, um Wien 2022 von der Roten Liste des gefährdeten Welterbes zu streichen. Der von der Stadt Wien eingeschlagene Kurs wurde heute, Montag, durch das Welterbe-Komitee anlässlich seiner Jahrestagung voll inhaltlich und durch einstimmige Entscheidung bestätigt. Wiens Kurs ist in enger Kooperation mit den für das Welterbe zuständigen State Party im BMKÖS und BMEIA entstanden, sowie in Abstimmung mit dem Welterbe-Zentrum und ICOMOS International. Bestätigt wurden dabei Wiens Korrekturmaßnahmen sowie die bereits in Umsetzung stehenden Maßnahmen.

Wiens Erster Landtagspräsident Ernst Woller zeigt sich erfreut über diese Entwicklung: „Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die seit Jahren intensiv an diesem dialogischen Verfahren beteiligt sind und gemeinsam daran arbeiten, die Welterbestätte erfolgreich in die Zukunft zu führen. Nach dieser heutigen Entscheidung bei der 44. Sitzung des Welterbe-Komitees bin ich davon überzeugt, dass wir im nächsten Jahr von der 'Roten Liste' gestrichen werden können.“

Das in diesen Tagen in Fuzhou (China) tagende Welterbe-Komitee ist jenes Organ der UNESCO, das alleine gültige Entscheidungen in allen Fragen des Welterbes trifft, darunter auch jene über den Erhaltungszustand von Welterbestätten. 2017 hatte das Welterbe-Komitee das „Historische Zentrum Wien“ auf Grund negativer Entwicklungen in die Liste des gefährdeten Welterbes ("Danger List" oder "Rote Liste") eingeschrieben und die Erarbeitung korrigierender Maßnahmen in enger Abstimmung mit den zuständigen Gremien der UNESCO verlangt. Die zentralen Forderungen betrafen die Ausarbeitung eines Alternativ-Entwurfs für das Projekt „Heumarkt Neu“ sowie die Neufassung des Managementplans und eine daraus folgende Nachschärfung der rechtlichen Rahmenbedingungen für einen verbesserten Schutz der Welterbestätte.

Da der Verbleib auf der Liste des Welterbes für die Stadt Wien höchste Priorität hat, wurden zwischenzeitlich zahlreiche Maßnahmen gesetzt, um von der Liste der gefährdeten Welterbestätten gestrichen zu werden. Unter der politischen Federführung des Wiener Landtagspräsidenten Ernst Woller und im Auftrag des Wiener Bürgermeisters Dr. Michael Ludwig wurde eine Initiative gestartet, das Projekt für die städtebauliche Entwicklung des Areals am Heumarkt-Eislaufverein mit dem Ziel zu überarbeiten, dass dieses keine Gefährdung der Welterbestätte mehr darstellt. Wie im Bericht der Advisory Mission von UNESCO und ICOMOS vorgeschlagen, soll ein Kompromiss mit mildernden Maßnahmen (mitigation measures) beim Projekt Heumarkt-Eislaufverein entwickelt werden. Weiters ist die Arbeit an einem umfangreichen Managementplan für die Welterbestätte bereits sehr weit fortgeschritten. Auch dabei werden nationale und internationale Expertinnen und Experten einbezogen. Der Beschluss des Managementplans durch den Wiener Gemeinderat ist für Herbst 2021 vorgesehen.

„Der nun einstimmig getroffene Beschluss durch das Welterbe-Komitee der UNESCO zeigt deutlich, dass die Anstrengungen der Stadt Wien, ihr Welterbe zu schützen und im Sinne der Welterbekonvention für kommende Generationen zu erhalten, honoriert wird. Wir werden daher gemeinsam an der Umsetzung der weiteren Maßnahmen arbeiten und ich hoffe, dass das Historische Zentrum Wien ab 2022 wieder Teil der regulären Welterbeliste sein wird“, zeigt sich Ernst Woller zuversichtlich.


Quelle: Stadt Wien



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