Kärnten: Startklar für den Winterdienst auf Kärntens Landesstraßen

Slide background
v.l.: Christian Flaschberger (Mitarbeiter STRM Feldkirchen), Landesrat Martin Gruber, DI Hubert Amlacher (Leiter Straßenbauamt Villach), DI Volker Bidmon (Leiter Straßenbauabteilung) vor Winterdienstfahrzeugen
Foto: Büro LR Gruber
16 Nov 06:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR Gruber: Schlüsselbereich für Erreichbarkeit und Sicherheit der Bevölkerung – Über 400 Mitarbeiter im Einsatz – Feuchtsalzstreuung und eigene Solemischanlagen machen Winterdienst noch effizienter

Klagenfurt (LPD). Um insgesamt 2.750 Straßenkilometer bzw. 5.772 Räumkilometer kümmern sich jeden Winter die Mitarbeiter der Straßenmeistereien beim Land Kärnten. Eine Strecke, die rund um die Uhr bei Schneefall und Glatteis befahrbar zu halten ist. Dass dieser Einsatz weder selbstverständlich noch ungefährlich ist, betonte heute, Montag, Straßenbaureferent LR Martin Gruber, der unter dem Motto „Startklar für den Winterdienst“ in der Straßenmeisterei St. Veit über die wichtigsten Eckdaten informierte.

„Der Winterdienst auf den Landesstraßen ist ein Schlüsselbereich und jeder Euro, den wir hier investieren, ist eine Investition in die Sicherheit der Bevölkerung“, hielt Gruber fest. Denn es gehe hier nicht nur um die tägliche Befahrbarkeit für den Individualverkehr, sondern etwa auch um die freie Fahrt für Einsatzorganisationen oder um die Lebensmittelversorgung. „Das alles kann nur durch die Leistung unserer Mitarbeiter bis in die entlegensten Gebiete Kärntens aufrechterhalten werden. Dafür gebührt ihnen großer Dank“, sagte Gruber.

Neben den 17 Straßenmeistereien hat das Land Kärnten auch weitere Stützpunkte in Gebieten wie z.B. dem Lesachtal oder auf der Flattnitz installiert, um regional rasch reagieren zu können. Über 400 Mitarbeiter sind insgesamt im Einsatz. Eine 24-Stunden Bereitschaft in den Straßenmeistereien und eine enge Kooperation mit der ZAMG, um punktgenaue Wetterinformationen zu erhalten, sind eine wichtige Basis dafür, den Winterdienst gut planen zu können. Hinzu kommen intensive Vorbereitungsarbeiten, die schon im Sommer starten. Das beginnt bereits bei den langfristigen Lieferverträgen, die es braucht, um rund 14.000 Tonnen Streusalz in den 56 Salzsilos des Landes einlagern zu können. Aber auch die Anschaffung und die Wartung der Winterdienstgeräte zählen dazu, wie Abteilungsleiter Volker Bidmon hervorhob.

Insgesamt besteht die Winterdienstflotte derzeit aus 120 LKWs und Unimogs sowie zusätzlich 31 Schneefräsen bzw. Schneeschleudern, zu denen auch die in Kötschach-Mauthen stationierte 300 PS-Hochleistungsfräse zählt. „Sie hat sich besonders bei den Katastropheneinsätzen der letzten Jahre bewährt“, so Bidmon.

Weil es in Tallagen immer öfter niederschlagsarme Winter gibt, verändert sich auch die Streutechnik. „Wir versuchen den Winterdienst noch effizienter zu gestalten. Deshalb setzen wir vermehrt auf die Verwendung von Feuchtsalz“, hob Gruber hervor. Die unterschiedliche Wirkweise zum Trockensalz wurde vor Ort präsentiert: Sole besteht aus Wasser und einem Salzanteil von circa 20 Prozent. Direkt am Streuteller des Winterdienstfahrzeugs werden Sole und Trockensalz vermischt, wodurch Feuchtsalz entsteht, das eine längere Liegedauer und bessere Haftung auf der Fahrbahn hat. „Das erleichtert die Präventivstreuung, schont die Umwelt und ist auch kostengünstiger“, so Hubert Amlacher vom Straßenbauamt Villach. Langfristig erwarte man sich Einsparungen von 30 Prozent im Vergleich zur Trockenstreuung. Auch weil man im Vorjahr damit begonnen hat, eigene Solemischanlagen an vier zentralen Standorten zu errichten. Mittlerweile können alle Straßenmeistereien mit selbst produzierter Sole versorgt werden. Dafür stehen landesweit 33 Soletanks mit einem Fassungsvermögen von 938.000 Liter Sole zur Verfügung.

Ein einzelner Räumtag schlägt im Schnitt mit 300.000 Euro zu Buche. „Der Winterdienst ist nach den Bauagenden einer der größten Kostenfaktoren im Straßenbaureferat. Wir haben daher auch heuer wieder ein Budget von 10 Millionen Euro vorgesehen, das je nach Bedarf auch erhöht werden kann“, informierte Gruber. Im Vorjahr waren die Kosten aufgrund der starken Schneefälle in Oberkärnten deutlich höher, im trockenen Winter 2019 fielen sie dagegen um 4 Millionen geringer aus. Klar festgehalten wurde von Landesrat Gruber die weitere Bereitschaft zur engen Kooperation mit den Kärntner Gemeinden, etwa bei Silostandorten, die gemeinsam bewirtschaftet werden. Auch in diesem Winter werde man die Gemeinden im Bedarfsfall wieder unbürokratisch unterstützen: „Denn schlussendlich haben wir alle das gleiche Ziel, die Sicherheit, aber auch die Erreichbarkeit der Kärntner Bevölkerung zu gewährleisten“, so Gruber.




Quelle: Land Kärnten



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

Weitere Artikel von Redaktion Salzburg