Salzburg: Wichtigen Schritt zur Linderung des Fachkräftemangels gesetzt

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Foto: LMZ/Otto Wieser
04 Dez 06:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Regionalisierte Mangelberufsliste tritt mit 1. Jänner in Kraft / Wichtig für Tourismus und Pflege / Köche auf Bundesliste

(LK) Eine lang gehegte Forderung von Landeshauptmann Wilfried Haslauer und der Salzburger Wirtschaft wird umgesetzt: Die regionalisierte Mangelberufsliste wird mit 1. Jänner 2019 in Kraft treten. „Damit sind die Bundesländer erstmalig in der Lage, auf regionale Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt zielgerichtet reagieren zu können“, so Landeshauptmann Haslauer. Im Land Salzburg betrifft das vor allem den Tourismus und die Pflege.

„Wir sehen in dieser Regionalisierung einen ersten wichtigen Schritt zur Linderung des Fachkräftemangels. Besonders erfreulich ist, dass sich damit vor allem im Tourismus und in der Pflege neue Möglichkeiten ergeben, die für die heimische Wirtschaft von großer Bedeutung sind“, zeigt sich Haslauer zufrieden.

Nicht-diplomierte Krankenpflege auf Salzburger Liste für Mangelberufe

Froh, dass die nicht-diplomierte Krankenpflege nun auch auf der Salzburger Liste für Mangelberufe steht, ist auch Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl: “Ich habe dies schon seit Jahren gefordert und mich auch auf Bundesebene dafür stark gemacht. Bei der Gesundheits- und Sozialministerin bin ich mit meiner Forderung von Anfang an auf offene Ohren gestoßen. Sie hat mein Anliegen mitgetragen. Damit haben wir jetzt in Salzburg die Chance, gemeinsam mit dem AMS zusätzliche Ausbildungskurse anbieten zu können.“

Zehn Mangelberufe in Salzburg

Auf der Liste der Mangelberufe für die Beschäftigung von ausländischen Fachkräften im Land Salzburg stehen Elektromechanik, Maurer, Maler und Anstreicher, Techniker für Datenverarbeitung und für Bauwesen, medizinisch-technische Fachkräfte, Buchhaltung, Hotel- und Gaststättenfachkräfte, Kellner sowie nicht-diplomierte Krankenpflege und verwandte Berufe. Die Liste gilt für das Jahr 2019.

Vereinfachte Rot-Weiß-Rot-Karte

Darüber hinaus wird die Rot-Weiß-Rot-Karte modernisiert und entbürokratisiert. Wichtigster Reformpunkt: die Reduktion der Gehaltsuntergrenzen für Schlüsselkräfte unter 30 Jahren auf 2.052 Euro monatlich (statt 2.565) und über 30 Jahren auf 2.565 Euro (statt 3.078).

Bundesliste wird auch Köche umfassen

Die Rot-Weiß-Rot-Karte, die für Berufe auf den regionalen Listen vergeben werden können, sind laut Gesetzesentwurf aus dem Ministerium allerdings mit maximal 300 pro Jahr begrenzt. Somit ist auch sichergestellt, dass es im qualifizierten Bereich nicht zu einer unbegrenzten Migration nach Österreich kommt. Die Bundesliste wird in Zukunft von 27 auf 45 Berufe erweitert. Neu sind beispielsweise Köche, auch wichtig für das Tourismusland Salzburg.


Quelle: Land Salzburg



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