Salzburg: Bernhard Wenger erhält Jahresstipendium Film

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Foto: HANNAH SCHWAIGER
09 Mai 04:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Junger Regisseur arbeitet an seinem ersten Langfilmbuch

Bernhard Wenger hat es geschafft: Eine dreiköpfige Jury hat den jungen Regisseur aus 16 Bewerbungen für das mit 10.000 Euro dotierte Jahresstipendium Film 2018 ausgewählt. Seine Werke wurden bereits mit vielen internationalen Preisen ausgezeichnet, derzeit arbeitet der gebürtige Salzburger an seinem ersten Langfilmbuch.

"Mit der Kunstfilmförderung des Landes Salzburg, zu der auch das Jahresstipendium gehört, können wir Filmemacherinnen und Filmemacher gezielt unterstützen und finanzielle Freiräume für ihre Projekte ermöglichen. Dass dies gelingt, sieht man anhand der vielen Preise, die deren Werke auf nationalen und internationalen Festivals bekommen. Ich gratuliere Bernhard Wenger sehr herzlich und wünsche ihm auch weiterhin viel Erfolg", so Kulturlandesrat Heinrich Schellhorn anlässlich der heutigen Verleihung des Stipendiums um 20.15 Uhr im Salzburger Filmkulturzentrum "Das Kino" bei der Cinema Next Filmnacht.

70 internationale Preise

Bernhard Wenger sammelte nach der Matura professionelle Seterfahrung in Wien. Seit 2014 studiert er an der Filmakademie Wien Regie und Produktion. 2015 wurde Wenger mit dem Förderpreis für Kunst und Kultur der Stadt Salzburg ausgezeichnet. Seine Kurzfilme liefen auf renommierten Festivals, er gewann mehr als 70 internationale Preise. Sein aktueller Kurzfilm "Entschuldigung, ich suche den Tischtennisraum und meine Freundin" erhielt bei der Weltpremiere im Ja?nner 2018 am 39. Filmfestival Max Ophüls Preis den Publikumspreis. Bei der Diagonale in Graz im März wurde der Streifen sowohl mit dem Diagonale Preis für den besten Kurzspielfilm als auch mit dem Preis der Jugendjury für den besten Nachwuchsfilm ausgezeichnet.

Stipendium gibt die Freiheit zu schreiben

Wenger bezeichnet den Erhalt des Jahresstipendiums als eine große Ehre und betont: "Ich freue mich unglaublich über die immense Unterstützung für das kommende Jahr, in dem ich mich dem Schreiben widmen will. Das Vorhaben, mein erstes Langfilmbuch zu schreiben, ist umfangreicher als alles, was ich bisher filmisch gemacht habe. Um diesen Schritt wagen zu können, verschafft mir das Stipendium den nötigen finanziellen Freiraum." Es sei kaum möglich, so Wenger weiter, gleichzeitig an anderen Projekten zu arbeiten oder nebenbei zu drehen, da die Arbeit am Drehbuch volle Konzentration erfordere. Der Schreibprozess sei etwas, wofür man völlige Ruhe brauche. "Der Weg für ein fruchtbares, kreatives Arbeiten ist mit dem Stipendium geebnet und ich kann mit Freude an die spannende Aufgabe herangehen."

Dezenter Humor trotz ernstem Hintergrund

Die Jury - Renate Wurm, Lukas Rinner und Johannes Gierlinger - begründet ihre Wahl unter anderem auch damit, dass Wenger bei der Ausarbeitung dieses ambitionierten Projektes unterstützt werden soll. Das Projekt setzt sich mit einem besonderen gesellschaftlichen Phänomen auseinander: Eine "rent-a-friend"-Agentur bildet den Ausgangspunkt für eine Geschichte über Entfremdung und Vereinsamung in einer vernetzten Welt. Die Jury erhofft sich, dass trotz des sehr ernsten Hintergrundes der Geschichte Wenger seinen dezenten Humor, der seine vorhergehenden Arbeiten auszeichnet, in seinem Drehbuch weiter entwickelt.


Quelle: Land Salzburg



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