Vorarlberg: Offizielles Vorarlberg würdigte Verdienste von Landeshauptmann a.D. und Landtagspräsident a.D. Martin Purtscher

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Offizielles Vorarlberg würdigte Verdienste von Landeshauptmann a.D. und Landtagspräsident a.D. Martin Purtscher::Offizielles Vorarlberg würdigte Verdienste von Landeshauptmann a.D. und Landtagspräsident a.D. Martin Purtscher
Fotos A. Serra
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Offizielles Vorarlberg würdigte Verdienste von Landeshauptmann a.D. und Landtagspräsident a.D. Martin Purtscher::Offizielles Vorarlberg würdigte Verdienste von Landeshauptmann a.D. und Landtagspräsident a.D. Martin Purtscher
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Offizielles Vorarlberg würdigte Verdienste von Landeshauptmann a.D. und Landtagspräsident a.D. Martin Purtscher::Als Landeshauptmann für eine lebenswerte Heimat
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Offizielles Vorarlberg würdigte Verdienste von Landeshauptmann a.D. und Landtagspräsident a.D. Martin Purtscher::Langjähriger Landtagspräsident
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Offizielles Vorarlberg würdigte Verdienste von Landeshauptmann a.D. und Landtagspräsident a.D. Martin Purtscher::Mit Martin Purtscher habe Vorarlberg eine große Persönlichkeit verloren: „Einen weitsichtigen und reflektierten Staatsmann sowie einen empathischen und beherzten Förderer des Gemeinwohls“, waren sich Wallner und Sonderegger einig. Martin Purtscher stellte sein ganzes Kapital in den Dienst der Vorarlberger Bevölkerung: „Sein Herz, seinen Verstand und sein Gottvertrauen“, bestätigten beide. Über vier Jahrzehnte spannte sich die politische Ära Purtscher, in der er sich unermüdlich – zuerst auf der Gemeindeebene, dann auf Landesebene – für die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes eingesetzt habe: 1974 bis 1987 als Landtagspräsident, danach bis 1997 als Landeshauptmann. In dieser Zeit stellte er politisch zahlreiche Weichen, die sich bis heute positiv auf den Wirtschaftsstandort Vorarlberg und die Lebensqualität im Land auswirken
Fotos A.Serra
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Offizielles Vorarlberg würdigte Verdienste von Landeshauptmann a.D. und Landtagspräsident a.D. Martin Purtscher::Mit Martin Purtscher habe Vorarlberg eine große Persönlichkeit verloren: „Einen weitsichtigen und reflektierten Staatsmann sowie einen empathischen und beherzten Förderer des Gemeinwohls“, waren sich Wallner und Sonderegger einig. Martin Purtscher stellte sein ganzes Kapital in den Dienst der Vorarlberger Bevölkerung: „Sein Herz, seinen Verstand und sein Gottvertrauen“, bestätigten beide. Über vier Jahrzehnte spannte sich die politische Ära Purtscher, in der er sich unermüdlich – zuerst auf der Gemeindeebene, dann auf Landesebene – für die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes eingesetzt habe: 1974 bis 1987 als Landtagspräsident, danach bis 1997 als Landeshauptmann. In dieser Zeit stellte er politisch zahlreiche Weichen, die sich bis heute positiv auf den Wirtschaftsstandort Vorarlberg und die Lebensqualität im Land auswirken
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Offizielles Vorarlberg würdigte Verdienste von Landeshauptmann a.D. und Landtagspräsident a.D. Martin Purtscher::Sonderegger erinnerte daran, dass in Purtschers Amtszeit die Aufgabe des Landtags als Kontrollorgan an Bedeutung gewann und würdigte die legislativen Höhepunkte: die große Reform der Landesverfassung 1984, die umfangreiche Überarbeitung der Geschäftsordnung für das Hohe Haus, die Verankerung des Landesvolksanwalts in der Landesverfassung, sowie die Erarbeitung der ,10 Punkte zur Stärkung der Stellung des Landes und der Gemeinden im Rahmen des österreichischen Bundesstaates‘.
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Offizielles Vorarlberg würdigte Verdienste von Landeshauptmann a.D. und Landtagspräsident a.D. Martin Purtscher::Im Dienst der Heimat und der Bevölkerung
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Offizielles Vorarlberg würdigte Verdienste von Landeshauptmann a.D. und Landtagspräsident a.D. Martin Purtscher:: Martin Purtscher war seit dem 9. September 1954 mit Gretl, geb. Hübner, verheiratet und hatte drei erwachsene Töchter.
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30 Mär 07:00 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

LTP Sonderegger und LH Wallner erinnerten im Landtag an politische Meilensteine des Verstorbenen

Bregenz (VLK) – Der Vorarlberger Landtag hat heute (29. März) in einer Trauersitzung das verdienstvolle politische Wirken des langjährigen Landeshauptmanns und Landtagspräsidenten Martin Purtscher gewürdigt, der Ende Jänner im Alter von 94 Jahren verstorben ist. Landeshauptmann Markus Wallner erinnerte in diesem Rahmen an die zahlreichen Meilensteine, für die Purtscher während seiner 10-jährigen Amtszeit als Landeshauptmann verantwortlich zeichnete. Landtagspräsident Harald Sonderegger ging auf die Zeit Purtschers im Landesparlament ein.

Mit Martin Purtscher habe Vorarlberg eine große Persönlichkeit verloren: „Einen weitsichtigen und reflektierten Staatsmann sowie einen empathischen und beherzten Förderer des Gemeinwohls“, waren sich Wallner und Sonderegger einig. Martin Purtscher stellte sein ganzes Kapital in den Dienst der Vorarlberger Bevölkerung: „Sein Herz, seinen Verstand und sein Gottvertrauen“, bestätigten beide. Über vier Jahrzehnte spannte sich die politische Ära Purtscher, in der er sich unermüdlich – zuerst auf der Gemeindeebene, dann auf Landesebene – für die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes eingesetzt habe: 1974 bis 1987 als Landtagspräsident, danach bis 1997 als Landeshauptmann. In dieser Zeit stellte er politisch zahlreiche Weichen, die sich bis heute positiv auf den Wirtschaftsstandort Vorarlberg und die Lebensqualität im Land auswirken.

Als Landeshauptmann für eine lebenswerte Heimat
Als Landeshauptmann setzte Purtscher vor allem seine drei großen Visionen erfolgreich um. Das erste war das gemeinsame Europa, in dem Österreich bzw. Vorarlberg aktive Rollen spielten. Als überzeugter Europäer habe sich Purtscher mit beispiellosem Einsatz an den österreichischen EU-Beitrittsverhandlungen beteiligt, so Wallner. Zum Zweiten sah Purtscher ein Vorarlberger Technologie-Transferzentrum in Vorarlberg, als noch nicht einmal die Schaffung einer gesetzlichen Grundlage für die damals neue tertiäre Bildungslandschaft in Sicht war. Landeshauptmann Wallner betonte: „Sein Pilotprojekt ,Technikum Vorarlberg‘ wurde schließlich zur Fachhochschule Vorarlberg – ein Meilenstein in der Bildungslandschaft, mit großer Wirkung über die Grenzen hinaus.“ Zum Dritten wurden mit Hilfe gerade auch seiner Anstrengungen die Illwerke zu Vorarlberger Illwerken. Unterstützt von Mitstreitenden der Regierung sowie der Illwerke verwirklichte er die Sicherung der Gründerrechte des Landes Vorarlberg an den Vorarlberger Illwerken und den Erwerb der Aktienmehrheit am Unternehmen. Laut Wallner war dies für Vorarlbergs energiepolitische Eigenständigkeit ein Meilenstein: „Das ist die Grundlage für unser heutiges Vorhaben der Energieautonomie 2050 und der Versorgungssicherheit im Land.“

Martin Purtscher wollte das Land gestalten, damit es für alle eine lebenswerte Heimat ist und bleibt, unterstrich Landeshauptmann Wallner: „Er wollte anderen das weitergeben, was ihm geschenkt wurde: Die Chance auf ein gutes Leben. Das Gemeinwohl und die Nachhaltigkeit waren deshalb der Kern seiner Bestrebungen.“ Das spiegle sich auch in vielen anderen Erfolgen von Martin Purtscher wider. In der Gesundheits- und Sozialpolitik der Landesregierung unter Purtscher beispielsweise – wo mit dem Familienzuschuss, dem Pflegezuschuss und einer leistungsorientierten Spitalsfinanzierung ein zukunftsweisender Weg gegangen wurde. Das Modell machte über die Grenzen hinweg Schule. Martin Purtscher sah Vorarlberg außerdem als Kulturland, war offen für moderne Kunst und hat dies mit dem Kunsthaus Bregenz vertieft. In seine Amtszeit fiel auch die Bildung des Verkehrsverbunds.

Der Verantwortung für die ihm anvertraute, geborgte Macht war sich Martin Purtscher stets bewusst, so Wallner: „Er hielt die Waage zwischen Mut zum Gestalten und Demut vor dem Amt bzw. den Menschen.“ Politik sah er als einen positiven, geistig-kämpferischen Wettbewerb. Er wollte nicht Konfrontation, sondern förderte Kooperation. Martin Purtscher zählte Toleranz, Konsens- und Kompromissbereitschaft zu den wichtigsten politischen Tugenden. Neben Pflichtbewusstsein, Verlässlichkeit, Sparsamkeit und sozialer Gerechtigkeit. Er schätzte Patriotismus und seine Heimat, blieb aber dennoch immer weltoffen und Neuem gegenüber aufgeschlossen.

Langjähriger Landtagspräsident
In seiner ersten Sitzung als Landtagspräsident, im Jahr 1974, versicherte Purtscher, dass er sich bemühen werde, in der Vorsitzführung korrekt und sachlich zu sein und, dass absolute Objektivität sein oberstes Ziel sei. Diese persönliche Haltung, wie auch die Würde des Parlaments, habe Purtscher stets gewahrt, betonte Landtagspräsident Harald Sonderegger. „Er nutzte seine Funktion, um ein politisches Klima des gegenseitigen Verständnisses zu fördern. Er war aber auch ein aufmerksamer Zuhörer, der die Argumente der anderen Fraktionen aufnahm und dazu Position bezog. Seine politischen Mitbewerber waren für Purtscher keine Gegner und Respektlosigkeit kam für ihn nicht in Frage.“ Er habe den Landtag nicht als Redeparlament, sondern als Arbeitsparlament und als Bindeglied zur Bevölkerung gesehen.

Sonderegger erinnerte daran, dass in Purtschers Amtszeit die Aufgabe des Landtags als Kontrollorgan an Bedeutung gewann und würdigte die legislativen Höhepunkte: die große Reform der Landesverfassung 1984, die umfangreiche Überarbeitung der Geschäftsordnung für das Hohe Haus, die Verankerung des Landesvolksanwalts in der Landesverfassung, sowie die Erarbeitung der ,10 Punkte zur Stärkung der Stellung des Landes und der Gemeinden im Rahmen des österreichischen Bundesstaates‘.

Purtschers Denken und Handeln wirkte über die Landes- und Staatsgrenze hinaus. „Großes Engagement widmete er der Position und Eigenständigkeit der Länder im föderalen System Österreichs“, so Sonderegger. So sei es auch ein Erfolg für die Länder gewesen, als bundesverfassungsgesetzlich festgeschrieben wurde, dass Verfassungsänderungen, mit denen die Zuständigkeiten der Länder in Gesetzgebung und/oder Vollziehung eingeschränkt werden sollen, künftig der Zustimmung des Bundesrates bedürfen.

„Martin Purtscher hat sein Leben und seinen Erfolg mit uns geteilt. Dafür sind wir dankbar“, beendete Landtagspräsident Harald Sonderegger seine Trauerrede. Wir werden uns noch lange an den Menschen und Politiker Martin Purtscher und sein nachhaltiges Wirken erinnern und ihm ein ehrendes Andenken bewahren.“

Zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen
Zahlreiche österreichische und internationale Auszeichnungen und Ehrungen würdigten die vielschichtigen Verdienste Purtschers, so etwa das Goldene Ehrenzeichen des Landes Vorarlberg (1974), das Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark (1995), der Bayerische Verdienstorden (1995), das Komturkreuz des Landes Burgenland (1995), der Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg (1996), das Großes Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband der Bundesrepublik Deutschland (1996), das Große Goldene Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (1997), das Großkreuz des Ritterordens des Heiligen Gregor des Großen (1997), die Medaille für besondere Verdienste um Bayern in einem Vereinten Europa (1997), das Komturkreuz mit Stern des Fürstentums Liechtenstein (1998), das Große Ehrenzeichen des Landes Salzburg (1998), der Ehrenring der Gemeinde Thüringen (2000), die Julius-Raab-Medaille (2002), das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (2003) und der Große Tiroler Adler-Orden (2005). Zudem war Purtscher seit 2003 Ehrensenator der Universität Innsbruck und Ehrensenator der Europäischen Wirtschaftskammer.

Im Dienst der Heimat und der Bevölkerung
Am 12. November 1928 wurde Martin Purtscher in Thüringen als Sohn einer achtköpfigen Bauernfamilie geboren. Nach einem Studium als Werkstudent promovierte er 1953 in Innsbruck zum Doktor der Rechtswissenschaften. Seine berufliche Laufbahn startete Purtscher in der Privatwirtschaft bei den Lorünser- Leichtmetallwerken in Schlins, wo er 1952 zum kaufmännischen Direktor bestellt wurde. Im Jahr 1966 wechselte Purtscher zu Suchard Bludenz, wo er zunächst als Geschäftsführer wirkte und von 1984 bis 1987 als Leiter der Jacobs-Kraft-Suchard-Gruppe erfolgreich tätig war. Seine politische Tätigkeit begann er in der Gemeindevertretung Thüringen. 1964 wurde er dann in den Vorarlberger Landtag gewählt, 1974 folgte er Karl Tizian als Landtagspräsident nach. Im Juli 1987 übernahm er als Nachfolger Herbert Keßlers das Amt des Landeshauptmanns, das er bis 1997 engagiert ausübte.

Der überzeugte Christdemokrat Martin Purtscher sah es stets als Verpflichtung an, sich in den Dienst seiner Heimat und seiner Mitbürger zu stellen. Über mehrere Jahre brachte er zudem seinen breiten Erfahrungsschatz und seine Managerfähigkeiten als Aufsichtsratsvorsitzender in die beiden Energieunternehmen Vorarlberger Illwerke AG (VIW) und Vorarlberger Kraftwerke AG (VKW) ein.

Martin Purtscher war seit dem 9. September 1954 mit Gretl, geb. Hübner, verheiratet und hatte drei erwachsene Töchter.


Quelle: Land Vorarlberg



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