Neues Besucher-Highlight für die Festung Hohensalzburg

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Foto: Land Salzburg / Neumayr – Leopold
16 Okt 19:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Interaktive Ausstellung im Zeughaus zu Bau- und Waffengeschichte

(LK) Schon heute zählt die Festung Hohensalzburg zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Mozartstadt. Nun hat sie eine neue Attraktion zu bieten. Das historische Zeughaus, bisher als Garage und Werkstätte genutzt, wurde umgebaut. Darin zeigt eine Ausstellung die Entwicklung des Festungsbaus mit der Einführung der Feuerwaffen und weitere verwandte Themen.

„Die Festung Hohensalzburg ist eines der Wahrzeichen unseres Landes. Ihre Erhaltung für künftige Generationen ist ein zentraler Auftrag. Zugleich ist es für uns auch sehr wichtig, die historische Bedeutung des Bauwerks zeitgemäß zu vermitteln. Mit der neuen Ausstellung und den begleitenden Baumaßnahmen erfüllen wir diesen doppelten Auftrag“, betont Landeshauptmann Stellvertreter Christian Stöckl. Die Gesamtkosten für die bauliche Sanierung und das Ausstellungskonzept betragen rund 1,5 Millionen Euro. „Die Idee, das alte Zeughaus wieder in seine ursprüngliche Form zurückzubauen, war und ist sehr gut – doch in dem Gebäude auch die historische Nutzung zeigen zu können, ist noch besser“, ergänzt Max Brunner, Geschäftsführer der Salzburger Burgen & Schlösser (SBSB).

Historische Zeughäuser mit neuen Funktionen

Mit dem Umbau wurde vor einem Jahr begonnen. Dabei handelt es sich um eines der ursprünglich vier historischen Zeughäuser der Burganlage. Jahrhundertelang wurden dort für den Ernstfall Geschütze, Rüstungen und Handfeuerwaffen gelagert. Im Laufe der Zeit wurde dieses „Zeug“ verkauft oder verschwand in den dunklen Kanälen der Geschichte. Damit verloren die Gebäude ihre ursprüngliche Bedeutung. Aus dem ersten Zeughaus wurde die Burgschenke, aus dem zweiten eine Garage mit Werkstätte, aus dem dritten das Festungsrestaurant und ein weiteres wurde im 19. Jahrhundert abgetragen und ist nur noch in seinen Fundamenten erhalten.

Moderne Präsentationstechnik und interaktive Stationen

Durch eine Neuorganisation der Räume wurde also aus der Garage wieder ein Zeughaus. Dieses erzählt die Geschichte der Geschütze, Rüstungen und Handwaffen auf der Festung. Neben deren Entwicklung wird auch die Auswirkung der Kriegstechnik auf den neuzeitlichen Festungsbau dargestellt. Anhand von interaktiven Modellen können Besucher die verschiedenen Möglichkeiten von Angriff und Verteidigung auf einer mittelalterlichen Burganlage selber ausprobieren. An insgesamt acht Stationen werden mit moderner Präsentationstechnik Themen wie die Kugelproduktion, das Schwarzpulver, die Waffengeschichte und der Festungsbau vorgestellt. Zentrales Element der Schau ist ein Festungsmodell, das spielerisch Angriff und Verteidigung vermittelt und spannende Details der Festungsgeschichte beleuchtet.

Umsetzung in einem Jahr

Der Startschuss für die Arbeiten erfolgte Anfang November 2018. Zuerst wurden Zwischenwände aus den 1960er-Jahren entfernt. Archäologen und Bauforscher erkundeten die Details der historischen Bausubstanz. Ab Jänner 2019 wurde die gesamte Haus- und Elektrotechnik installiert, heuer im Sommer folgten dann der Innenausbau und der Einbau der Museumseinrichtung.

Verbesserte Besucherführung

Die Ausstellung erweitert nicht nur das Angebot auf Salzburgs meistbesuchter Sehenswürdigkeit. Es sorgt auch für eine bessere Verteilung der Besucherströme. „Vor allem in den Sommermonaten kommt es bei den Fürstenzimmern immer wieder zu Wartezeiten. Durch die neue Ausstellung schaffen wir einen weiteren attraktiven Besuchspunkt, was dazu führen wird, dass sich die Gäste am Festungsgelände besser verteilen. So schaffen wir nicht nur ein neues Highlight, sondern verbessern auch die Erfahrung vor Ort“, betont Max Brunner.

Wichtiger Schritt für Barrierefreiheit

Positiv wirkt sich das Projekt auch auf die Barrierefreiheit der Festung aus: Bisher war für Menschen im Rollstuhl nur die Panoramaterrasse uneingeschränkt zugänglich. Durch einen neuen Aufzug im Glockenturm haben sie künftig Zugang zum Burghof, zur Taverne, zur Kuenburgbastei und natürlich zur neuen Ausstellung im Zeughaus.


Quelle: Land Salzburg



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