Oberösterreich: LR Hiegelsberger - Bio-Landwirtschaft und Waldbewirtschaftung im Fokus des Strategieprozesses Zukunft Landwirtschaft 2030

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Prozessleiter Prof. Siegfried Pöchtrager, Vortragende Dr.in Susanne Langmair-Kovács, Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger, Direkter der Bioschule Schlägl Ing. Johann Gaisberger, Vortragender Dr. DI Andreas Steinwidder, Abteilungsleiter HR Mag. Hubert Huber
Foto: Land OÖ/Ernst Grillnberger,
30 Sep 12:13 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Der Strategieprozess Zukunft Landwirtschaft 2030 geht in die Zielgerade. Bei der letzten großen Diskussionsveranstaltung standen gestern in der Bioschule Schlägl die Themen Bio-Landwirtschaft und Forstwirtschaft im Mittelpunkt.

Notwendiger Waldumbau ist in vollem GangeDie Zukunft unserer Wälder ist nach den leidvollen Borkenkäfererfahrungen der letzten Jahre ebenfalls ein großes Thema auf den landwirtschaftlichen Betrieben. Die großen Schadholzmengen und der damit verbundene Niedergang der Holzpreise haben die Wälder von der traditionellen Sparkasse der Betriebe zu deren Sorgenkind gemacht. Dr.in Susanne Langmair-Kovács, Nachhaltigkeitsbeauftragte der Österreichischen Bundesforste AG, gab einen spannenden Einblick in die Praxis des größten Waldbesitzers Österreichs. Auch die Bundesforste stehen mitten drinnen im notwendigen Waldumbau. Es bleibt eine große Herausforderung, bereits heute den Waldbestand für die Jahre 2100 und danach zu gründen. Gerade in niedrigeren Lagen wird die Dominanz der Fichte abnehmen. Es soll ein der potentiell natürlichen Waldgesellschaft ähnlicher Bestand entstehen. Durch die Mischung verschiedener Baumarten entstehen stabilere und weniger riskante Wirtschaftswälder. Susanne Langmair-Kovács führt aus, welche Faktoren für den notwendigen Waldumbau entscheidend sind: „Der Waldumbau vor allem im Kleinwald ist natürlich eine große Herausforderung für die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer, daher sind die umfangreichen Fördermaßnahmen seitens des Bundes und auch der Länder besonders wichtig. Die Waldbesitzer dürfen sich nicht entmutigen lassen. Jetzt entsteht der Wald, der auch in hundert Jahren mit dem sich verändernden Klima umgehen können muss. Beratung und langfristige Planung sind notwendig. Damit die Waldverjüngung Erfolg hat, brauchen wir auch die entsprechende Bejagung, die Anpassung der Wildstände an die Tragfähigkeit des Lebensraumes.“

Die wichtigen Funktionen der Wälder als Rohstofflieferant, Schutz vor Naturkatastrophen und Erholungsraum werden auch in Zukunft gefragt sein. Im Kampf gegen den Klimawandel kommt dem Wald eine immer wichtigere Rolle zu. Der geforderten Außer-Nutzung-Stellung von zehn Prozent der Waldfläche erteilt Landesrat Max Hiegelsberger daher auch eine klare Absage: „Unsere Waldbewirtschaftung vereint ökologische und wirtschaftliche Ziele. Eine Außer-Nutzung-Stellung, wie seitens der Biodiversitätsstrategie gefordert, kommt für mich daher nicht in Frage. Unsere Zielsetzung muss vielmehr lauten, die Waldbewirtschaftung noch stärker an den natürlichen Gegebenheiten auszurichten. So können die Wälder als Lebensraum, aber auch als Energie- und Schnittholzlieferant ihre volle Wirkung entfalten.“


Quelle: Land Oberösterreich



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