Kinder haben Recht auf Schutz vor sexueller Gewalt

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Stadt Salzburg

05 Jun 15:00 2019 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Salzburg legt auf Kinderschutz viel Wert und fördert zahlreiche Einrichtungen

Nach dem am Montag verkündeten Skandalurteil gegen jenen Pongauer, der im Besitz von tausenden Dateien mit Kinderpornographischen Materials war, bleibt die Sozialstadträtin Anja Hagenauer eisern am wichtigen Thema „Schutz unserer Kinder“ dran. Hagenauer: „Ich bin stolz drauf, dass die Stadt Salzburg hier exzellente Arbeit für Kinder und Jugendliche fördert. Im Jahr geben wir rund eine halbe Million Euro für Vereine und Social-Profit-Organisationen aus, die präventiv arbeiten, aber auch in Notsituationen jungen Menschen begleiten und helfen.“

Sei es im Bereich der Prävention durch den Verein Selbstbewusst, der mit Kindern und Jugendlichen, Eltern und Erziehungsberechtigten arbeitet und Pädagog*innen für Kindergärten und Schulen fortbildet. Oder das Kinderschutzzentrum, das sich um Opfer von Missbrauch unter 16 Jahren kümmert. Stadträtin Hagenauer reagiert mit Kopfschütteln auf das Urteil. Trotz tausender pornografischer Fotos und Videos verließ der Pongauer das Gericht als freier Mann. Sie fordert, dass in solchen Fällen aus präventiven Gründen der mögliche Strafrahmen ausgeschöpft werden muss, denn Kinder haben Recht auf Schutz vor sexueller Gewalt. Hagenauer regt eine breite Diskussion an und präsentiert weitere Ideen und Vorschläge:

• Verstärkte Schulungen für Pädagog*innen. Hier wird die Sozialabteilung im Herbst Angebote präsentieren.
• Eine unabhängige Opferschutzkommission, an die sich Betroffene wenden können, die bei Bekanntwerden von Fällen sexueller Belästigung oder sexuellen Missbrauches auch von sich aus tätig wird. Diese ist mit einem Klagsrecht vor Gericht auszustatten. Das ist zwar eine Bundes-Angelegenheit und Hagenauer wird auf die Salzburger Vertreter*innen im Parlament zu gehen.
• Ebenso sei eine Abschaffung von Verjährung bei sexuellem Missbrauch Minderjähriger zu diskutieren, weil sich Missbrauchsopfer erst nach vielen Jahren melden, aber ihr Leben lang unter schwersten Folgen leiden.

„Mit milden Urteilen werden solche Straftaten als Kavaliersdelikte behandelt. Das will ich nicht zulassen. Hier wird es gemeinsame Anstrengungen brauchen und ich lade alle ein mit mir zu diskutieren und Ideen und Vorschläge zu liefern, denn wir wollen kein Kind zurücklassen.“ meint Stadträtin Hagenauer, die in der Landeshauptstadt auch für die Kinder- und Jugendhilfe zuständig ist, abschließend.


Quelle: Stadt Salzburg



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