Innsbruck: Jede eingesparte Kilowattstunde zählt

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Eine erfolgreiche Bewältigung der Energiefrage gelingt nur durch gemeinsame Anstrengungen.
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31 Aug 14:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Die Lage ist ernst. Unsere Energieversorgung ist sehr verletzlichgeworden. Wir sind viel zu stark von Öl und Gas abhängig. Russlanderpresst Europa mit seiner Energiepolitik. Raus aus Öl und Gas istdas Gebot der Stunde. Das braucht aber Zeit. Energiesparen gehtschneller.

Innsbruck kann bei Energieeffizienz und Energieraumplanung schöne Erfolge vorweisen: etwa sehr viele Passivhäuser, sanierte Wohnanlagen und Bildungseinrichtungen, intelligent vernetzte Strom- und Wärmenetze mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Energien. Die Kläranlage Roßau ist zum Kraftwerk geworden und liefert Wärme und Elektrizität auch für benachbarte Anlagen wie das Hallenbad Olympisches Dorf. Jetzt besteht aber die Gefahr einer akuten Energieknappheit, die unsere Gesellschaft zum Umdenken und Finden von schnellen Lösungen zwingt. Zudem schlägt die Teuerung auch bei diesem Thema durch.

Vorschläge werden laufend geprüft

„Als Bürgermeister lasse ich mir von den Energieversorgern unserer Stadt laufend berichten – über die aktuellen Entwicklungen bei der Versorgung und bei den Preisen. Und wir besprechen Energieeinsparpotenziale ", erklärt Bürgermeister Georg Willi. Von der EU-Kommission kam bereits der Vorschlag für eine 19-Grad-Regel für öffentliche Gebäude, Büros und kommerzielle Gebäude. Und auch im Rahmen des Städtebundes werden die unterschiedlichsten Varianten geprüft. In städtischen Gebäuden wie auch im privaten Umfeld können wir alle durch Reduktionen bei Kühlung, Heizung und Beleuchtung beitragen, der Energiekrise entgegenzuwirken. Einige Städte haben bereits die Beleuchtung öffentlicher Plätze und Gebäude reduziert. In Innsbruck läuft diese Prüfung gerade – wo das umsetzbar ist und welche Sparpotenziale es bringt. „Für mich gibt es in diesem Zusammenhang keine Denkverbote. Ich stehe dafür, die Folgen einzelner Maßnahmen in Bezug auf den Sicherheitsaspekt genau zu hinterfragen und erst dann in die Umsetzung zu gehen, wenn die Auswirkungen bzw. der Nutzen konkret abschätzbar sind“, betont Bürgermeister Willi.

Austausch und Machbarkeitsstudie

Als städtische Beteiligung und Innsbrucks zentralster Energieversorger ist die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) der wichtigste Partner für die Stadt. Gemeinsam mit ihr finden regelmäßige Gesprächsrunden statt. Einerseits sind dabei konkrete Maßnahmen Thema, andererseits ist es wichtig, die BürgerInnen als KundInnen transparent über die Kostenseite zu informieren und praktische Hilfestellungen anzubieten. Die Stadt Innsbruck hat zudem gemeinsam mit TIGAS und IKB bereits im ersten Quartal 2022 eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die neben einer Bestandsanalyse aufzeigen soll, welche Möglichkeiten der klimafreundlichen Wärmeerzeugung in Innsbruck umsetzbar sind. Darauf aufbauend wird ein konkreter Maßnahmenkatalog entwickelt „Eine klimafreundliche, energieautonome Zukunft ist ohne eine nachhaltige Transformation der Wärmeversorgung nicht denkbar. Aus diesem Grund sehen wir uns nun genau an, welche Alternativen in Innsbruck sinnvoll und machbar sind, um die Abhängigkeit der Gasversorgung aus Russland zu reduzieren“, erklärt der Bürgermeister.



Quelle: Stadt Innsbruck



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