Gemeinsam gegen digitale Gewalt unter Jugendlichen

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Foto: AK Salzburg
23 Okt 08:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Expertentreffen in Salzburg / Für einen Schulalltag ohne Cyber-Mobbing

(HP) Dissen, haten, pranken – Gemeinheiten und Beschimpfungen, das Bloßstellen mit Bildern und Wörtern kann Jugendlichen das Leben schwer machen. „Digitale Gewalt richtet sich gegen Schwächere und ist inakzeptabel. Es ist wichtig, dass diesem Problem besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird und Lösungswege aufgezeigt werden“, sind sich die Landesrätinnen Andrea Klambauer und Maria Hutter einig.

„Mobbing hat unterschiedliche Erscheinungsformen, beginnend mit kleinen Sticheleien bis hin zu ernstzunehmenden Gewaltakten mit langfristigen negativen Folgen für die Betroffenen. Es braucht Unterstützung, wie solche Situationen rasch beendet und ein verbessertes Konfliktverhalten gefördert werden kann“, so Jugendlandesrätin Klambauer. Schuldirektoren, Lehrer oder Sozialarbeiter holten sich bei der von akzente, Arbeiterkammer, Friedensbüro, Kinder- und Jugendanwaltschaft, Pädagogischer Hochschule und Salzburger Bildungswerk organisierten Fachtagung „(Cyber-)Mobbing macht das Leben schwer“ Antworten von Experten für ihren Arbeitsalltag.

Konkrete Maßnahmen

In Salzburg geht man bereits konkrete Wege, um die Gewalt im Netz in den Griff zu bekommen. „Bis November werden zielgerichtete Maßnahmenpakete für die einzelnen Schultypen erarbeitet“, berichtet Bildungslandesrätin Hutter, die gemeinsam mit Bildungsdirektor Rudolf Mair im Juni zu einem runden Tisch zum Thema Gewaltprävention an den Salzburger Schulen eingeladen hatte.

Jugendliche stark machen

Das gemeinsame Ziel: Genau hinschauen, welche Mechanismen die Negativspirale befeuern und was Eltern, Pädagogen und die Schule tun können, um Kindern und Jugendlichen eine gesunde psychische Entwicklung zu gewährleisten. Denn: „Stabile Beziehungen, gute Erfahrungen und ein positives Selbst- und Fremdbild schützen vor Schulabbruch, Extremismus, psychischen Auffälligkeiten, Sucht und Suizid“, sind die beiden Landesrätinnen überzeugt.

Alle sind gefordert

„Zum Schutz unserer Kinder müssen wir Mobbing im Keim ersticken. Gefordert sind wir alle, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer und das System Schule gleichermaßen“, sagte AK-Präsident Peter Eder bei der Fachtagung. Notwendig seien zusätzliche Weiterbildungsangebote, mehr Präventionsstellen, der Ausbau von Schulsozialarbeit und Schulpsychologie sowie Stärkung der Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler. „Die Arbeiterkammer hat es sich zur Aufgabe gemacht, bei diesem Thema aktiv zu werden. Mit Studien, Broschüren und Veranstaltungen helfen wir, Mobbing aus dem Schulalltag zu verbannen.“


Quelle: Land Salzburg



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