Erfolgreiche grenzüberschreitende Kriminalitätsbekämpfung

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Polizeiauto - Symbolbild
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13 Mär 16:27 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

Am 12. März 2019 fand im Sitzungssaal der Bezirkshauptmannschaft Mistelbach die Ehrung der aktiven als auch ehemaligen Mitglieder des Mikroteams statt. Dieses Team setzt sich seit 10 Jahren aus Bediensteten des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Kriminalbeamte der Bezirke Horn, Hollabrunn, Mistelbach sowie der Kreispolizei Znojmo und Breclav zusammen. Sinn dieses Mikroteams ist die grenzüberschreitende Kriminalitätsbekämpfung durch gemeinsamen Austausch, gemeinsame Analyse und durch gegenseitige Information über erforderliche weitere polizeiliche Maßnahmen. In den letzten 10 Jahren wurden durch das Mikroteam ca. 270 Kriminalfälle bearbeitet. Dazu werden jährlich etwa 10 Sitzungen abgehalten, einmal jährlich erfolgt zusätzlich ein Treffen mit Kriminalbeamten aus der Slowakei im tschechischen Podhrady.

Geklärte Fälle:
Durch die außerordentlich gute Zusammenarbeit wurde unter anderem gemeinsam eine Tätergruppe aus Znaim ausgeforscht, die wiederholt zahlreiche Eigentumsdelikte in Grenznähe mit einer Gesamtschadensumme von 100.000 Euro begangen hat. In einem ähnlich gelagerten zweiten Fall beläuft sich die Gesamtschadensumme auf über 82.000 Euro. Bei weiteren gemeinsamen Ermittlungen gegen zwei tschechische Staatsbürger konnten 50 Eigentumsdelikte geklärt werden. Die Gesamtschadenssumme beläuft sich in diesem Fall auf über 100.000 Euro. Beide Beschuldigte wurden in Österreich verurteilt.
Bei einem Fall aus jüngster Zeit wurde gemeinsam eine Tätergruppe in der Tschechischen Republik ausgeforscht, die in Österreich Bankomateinbrüche begangen hat. Nur durch die Informationen durch die tschechische Polizei konnten die Täter kurz nach einem Einbruch in Kärnten nach ihrer Flucht über die Grenze nach Slowenien festgenommen werden. Hier ist selbstverständlich auch die hervorragende Zusammenarbeit mit der slowenischen Polizei ebenso beispielgebend.


Bezirkshauptfrau Mag. Gerlinde Draxler begrüßte die Festgäste und sprach ihren Dank für die geleistete Arbeit des Mikroteams der österreichischen und tschechischen Polizei aus. "Dieses Team betreibt seit 10 Jahren eine wirkungsvolle, grenzüberschreitende Kriminalitätsbekämpfung. Zu Ihren Erfolgen darf ich Ihnen gratulieren." Besonders begrüßte Mag. Gerlinde Traxler Landespolizeidirektor MMag. (FH) Konrad Kogler, seinen Stellvertreter GenMjr Franz Popp, BA MA, den stellvertretenden Kreispolizeidirektor von Südmähren Oberst Mag. Libor KACHLIK, den Leiter der Abteilung II/2 (Einsatzangelegenheiten) des BM.I, GenMjr Robert Strondl, BA MA, HR Johann Goetz des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Polizeiattache Friedrich Lennkh, den Leiter der Staatsanwaltschaft Korneuburg Dr. Karl Schober sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Mikroteams.


Oberst Mag. Libor KACHLIK führte in seiner Ansprache aus, dass 10 Jahre eine genügend lange Basis sei, um eine Bewertung der Tätigkeiten des Mikroteams durchführen zu können. "Die gemeinsame polizeiliche Zusammenarbeit zwischen Tschechien und Österreich ist ein richtiger, guter Weg. Wesentlich sind der Informationsaustausch und die gemeinsamen wirksamen Maßnahmen gegen die grenzüberschreitende Kriminalität. Die erfolgreichen Ergebnisse sind nicht nur für unsere beiden Länder interessant, sondern sind auch ein Vorzeigebeispiel für alle anderen EU-Staaten. Ich gratuliere Ihnen zu Ihrer Tätigkeit."


MMag. (FH) Konrad Kogler betonte bei seiner Rede, dass durch die Tätigkeit im Mikroteam auch eine grenzüberschreitende Freundschaft unter den Polizisten entstanden ist. "Die Menschen erwarten sich eine gute Polizeiarbeit und die Sicherheit muss für sie spürbar sein. Ich bedanke mich bei Ihnen für Ihr Engagement und für Ihre Bereitschaft, gemeinsam für die Sicherheit im Grenzbereich zu sorgen."


Nach einer Präsentation durch HR Johann Goetz vom LKA und sein tschechisches Gegenüber, Oblt. Lenka Cupolava über die Erfolge der letzten 10 Jahre, erhielten die Mitglieder des Mikroteams im Anschluss Ehrenurkunden und je ein Erinnerungsgeschenk.



Quelle: LPD Niederösterreich



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