Eigentum stärken als Schwerpunkt der blau-gelben Wohnbaustrategie

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In Krems präsentierten Landesrat Martin Eichtinger und Landesgruppen-Obmann Manfred Damberger (v.r.n.l.) mit Initiativen zur Stärkung des Eigentums einen weiteren Schwerpunkt der blau-gelben Wohnbaustrategie.
Foto: © NLK Reinberger
23 Okt 19:14 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR Eichtinger: Eigentum ist die liebste Wohnform der Landsleute

Mit der Verdoppelung des Förderdarlehens für Familien von 5.000 auf 10.000 Euro, einer Förderung des Ölkesseltauschs von bis zu 3.000 Euro, einer Begrünungsoffensive für 10.000 Häuser und Wohnungen sowie 5 Millionen Euro Förderung im Rahmen von „Sicheres Wohnen“ erinnerte Wohnbau-Landesrat Martin Eichtinger am heutigen Mittwoch in Krems an einige der zentralen Punkte der vor sieben Monaten gestarteten blau-gelben Wohnbaustrategie, ehe er mit Initiativen zur Stärkung des Eigentums einen weiteren Schwerpunkt vorstellte:

„Der Wohnbau in Niederösterreich steht auf soliden Beinen. Jährlich bauen wir rund 6.000 geförderte Wohnungen, die zu günstigen Mietpreisen flächendeckend in neun von zehn Gemeinden vorhanden sind. Das Eigentum ist dabei die liebste Wohnform der Landsleute. Die eigenen vier Wände sind Heimat, Zufluchts- und Rückzugsort. Eigentum ist zudem die beste Altersvorsorge, es ist – mit einer Einsparung von zwei Drittel der Fixkosten im Vergleich zum Mietverhältnis – längerfristig günstiger als Miete, macht vom Vermieter unabhängig und schafft Vermögenswerte“, betonte dabei Eichtinger.

Derzeit befänden sich in Niederösterreich 70 Prozent aller Wohnformen in Eigentum, Ziel sei es, diesen Anteil in den nächsten zehn Jahren auf 80 Prozent anzuheben, meinte der Landesrat: „Zum ersten soll dafür mehr Miete mit Kaufoption angeboten und der entsprechende Anteil von aktuell 30 auf 40 Prozent gesteigert werden. Parallel dazu sieht die Novelle des Gesetzes über die Gemeinnützigkeit im Wohnungswesen vor, dass Wohnbaugenossenschaften ihre Wohnungen und Häuser nun bereits nach fünf statt bisher zehn Jahren ins Eigentum übertragen bzw. Mieter nunmehr innerhalb von 15 Jahren drei Anträge statt bisher nur einen Antrag auf den Kauf der Wohnung stellen können.“

Als zweite Maßnahme nannte Eichtinger einen durch eine in der Regel um 20 Prozent höhere Förderung des Landes verstärkten Anreiz für Wohnbaugenossenschaften, Wohnungen bzw. Häuser im Soforteigentum zu vergeben. Auch die dritte Maßnahme, der Regionenbonus, sehe eine abhängig von der Lage höhere Förderung für den ländlichen Raum vor.

„Diese Maßnahmen treffen wir nicht nur, um unseren Landsleuten im Alter unabhängige und günstige Wohnkosten zu ermöglichen, sondern auch aus sozialpolitischen Gründen. Eigentum bringt eine stärkere Einbindung in die Gemeinde mit sich und stärkt dadurch den Zusammenhalt und das Miteinander“, so der Wohnbau-Landesrat abschließend.

Manfred Damberger, Landesgruppen-Obmann der Wohnbaugenossenschaften, verwies u. a. darauf, dass die 30 Unternehmen in Niederösterreich unter dem Aspekt von Leistbarkeit, großer Wohnqualität und hohen Standards in der Ökologie pro Jahr rund 4.300 Wohneinheiten in verschiedenen Rechtsformen errichteten. In Zukunft werde man vermehrt aktiv Eigentum anbieten und in Partnerschaft mit dem Land und den Gemeinden speziell bei jungen Familien verstärkt den eigentumsbildenden Gedanken fördern.



Quelle: Land Niederösterreich



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