Der Großglockner wird weiblich

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10 Jul 09:00 2019 von Redaktion Salzburg Print This Article

„Frauen im Aufstieg“ / Neue Ausstellung im Besucherzentrum auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe

(HP) Der Geschichte der Frauen auf dem höchsten Berg Österreichs, dem Großglockner, ist eine neue Ausstellung im Besucherzentrum auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe gewidmet: Auf 2.400 Metern Seehöhe wurde am Wochenende die Schau „Berg, die (Substantiv, feminin) – Frauen im Aufstieg“ eröffnet. Neben Landeshauptmann Wilfried Haslauer und der Kärntner Landesrätin Sara Schaar waren auch die bekannte Bergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner und Sepp Forcher unter den Ehrengästen.

Anlass für die neue Dauerausstellung war das 150-Jahre-Jubiläum der ersten dokumentierten Besteigungen des Großglockners durch zwei Frauen im Sommer 1869. Das Kuratoren-Team – Sibylle Kampl, Andreas Zangl und Markus Meierhofer – versuchte in enger Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Alpenverein der Frage auf den Grund zu gehen, welche Geschichte und Geschichten sich hinter den Leistungen der beiden ersten Bezwingerinnen verbargen – und kam zu dem Schluss, dass vermutlich schon viel früher andere Frauen auf dem Gipfel gestanden sein dürften.

Alpine Pionierinnen würdigen

„Damals wie heute sind es oft die so wichtigen Leistungen der Frauen, die zu wenig oder mitunter überhaupt nicht gewürdigt werden. Schön, dass mit dieser Ausstellung die Bergsteigerinnen, die Alpinistinnen, die Kletterinnen vor den Vorhang der Geschichte und damit aus der Vergessenheit geholt werden“, sagte Landeshauptmann Haslauer. Auch die Kärntner Nationalpark- und Frauenreferentin Sara Schaar betonte die Rolle der Frauen als Vorreiterinnen im Gebirge: „Die Alpen sind weiblich und Frauen im Aufstieg! Es ist eine große Freude, dass endlich einmal auch die sensationellen Leistungen alpiner Pionierinnen in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt werden.“

Historische Lücke füllen

Johannes Hörl, Vorstand der Großglockner Hochalpenstraßen AG, ergänzte: „Wie wir wissen, ist die Geschichtsschreibung oft eine rein männliche – und genauso verhält es sich auch mit der Geschichte des Alpinismus. Darum werfen wir in unserer neuen Ausstellung einen Blick auf die weibliche Seite des Bergsteigens und leisten damit einen Beitrag zur Füllung dieser historischen Lücke.“


Quelle: Land Salzburg



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