Corona-Virus - Timing der Maßnahmen entscheidend

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Foto: Land Salzburg
08 Apr 19:42 2020 von Redaktion International Print This Article

Andere Regionen im Vergleich / Verlauf der Infektionszahlen in Salzburg geben Hoffnung / Die nächsten Wochen zählen

(HP) In Salzburg haben sich die Zahlen bei den Neuinfektionen mit Covid-19 in den vergangenen Tagen deutlich verbessert. Stringente Maßnahmen und konsequentes Handeln haben den gewünschten Effekt, das Gesundheitssystem aufrecht zu erhalten, gebracht. Deutlich dramatischer ist die Lage in einigen europäischen Ländern: Italien, Spanien, Frankreich und Großbritannien haben in Relation zur Einwohnerzahl leider viele Tote zu beklagen, die Gesundheitssysteme sind vielerorts überlastet. Ein Blick zu unseren europäischen Nachbarn zeigt, dass man weiterhin wachsam bleiben muss.

Das Corona-Virus Sars-CoV-2 breitete sich in Europa unterschiedlich schnell aus. An der Spitze liegt (Stand: 6. April) Spanien mit 131.646 Infizierten und 12.641 Todesfällen, vor Italien mit 128.000 infizierten Personen und 16.500 Todesfällen. Nach einem zweitägigen Abwärtstrend ist in Italien die Zahl der Verstorbenen wieder angestiegen. Innerhalb von 24 Stunden wurden 636 Todesfälle verzeichnet.

Gesundheitssysteme in Corona-Hotspots Lombardei und Elsass überlastet

Einzelne Regionen in Europa sind aus unterschiedlichen Gründen zu regelrechten Corona-Hotspots geworden, wo die Infektionszahlen dramatische Ausmaße angenommen haben. Die Lombardei in Italien beispielsweise mit rund zehn Millionen Einwohnern, also nur geringfügig mehr als Österreich, meldete zuletzt 51.534 Infizierte und hat bisher 9.202 Tote zu beklagen. In der Provinz Bergamo, die in der Lombardei liegt, sind 9.816 der insgesamt rund 120.000 Einwohner infiziert. Ostfrankreich wurde ausgehend vom Elsass ebenso von einer Welle an Ansteckungen schwer getroffen. Die Region Grand Est rund um das Elsass mit rund 5,5 Millionen Einwohnern meldet bereits über 1.000 Tote. Das Gesundheitssystem ist überlastet, weshalb viele Patienten in andere Landesteile und ins Ausland gebracht wurden, auch Salzburg hat geholfen. Drei Patienten wurden per Hubschrauber hierher gebracht, wo sie im Covid-Haus des Uniklinikums auf der Intensivstation versorgt werden.

Hoffnungsschimmer in schwer getroffenen Ländern

Leichte Entspannung gab es zuletzt in Frankreich. Dort starben zuletzt binnen 24 Stunden 357 infizierte Krankenhauspatienten, wie die Gesundheitsbehörden am Sonntag mitteilten. Eine hohe Anzahl, die trotzdem Hoffnung aufkommen lässt, denn dies war der geringste Anstieg seit einer Woche. Insgesamt sind in Frankreich 8.926 Menschen an den Folgen einer Corona-Virus-Infektion gestorben.

Auch in Spanien gibt es zarte Schimmer der Hoffnung. Hatte das Land am Donnerstag der Vorwoche noch den traurigen Rekord von 950 Toten zu vermelden, so ist in den vergangenen drei Tagen die Zahl der neuen Corona-Toten zurückgegangen. Die Zahl der Neuinfektionen ist ebenfalls rückräufig. Auch in Spanien gibt es damit erste Indizien einer Verlangsamung der Virusausbreitung, wenn auch auf hohen Niveau. Auch in Österreich sind schon mehr als 250 Menschen verstorben.

Positiver Trend in Deutschland

Die Hunderttausendermarke überschritten bei den Infizierten hat zuletzt unser Nachbarland Deutschland. Wenn auch bislang 1.576 Menschen an der von dem Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben sind, so gibt es auch in Deutschland erste positive Zeichen: Die Neuinfektionen sind seit Tagen rückläufig und die Sterberate ist mit 1,5 Prozent auffallend geringer als vergleichsweise in Spanien oder Italien. Zum Vergleich: Weltweit liegt die Sterblichkeitsrate bei 5,47 (Quelle: de.statista.com. Stand 6.4.2020), bei uns in Österreich etwas höher bei 1,79%.

Mit Disziplin ans Ziel

Die Lage ist Salzburg lässt weiter hoffen: Die Zahl der Neuinfektionen ist so niedrig wie noch nie seit dem Ausbruch der Pandemie hierzulande. Damit die Versorgungskapazitäten für die zu erwartende Anzahl von Patienten ausreichen muss diese Entwicklung fortgesetzt werden. Die kommenden Wochen sind für Salzburg entscheidend. Nur wenn weiterhin alle mithelfen die Eindämmung des Virus voranzutreiben, kann das Gesundheitssystem die zu erwartende Belastung verkraften.


Quelle: Land Salzburg



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