Jänner Rallye 2011: Mehr als nur eine Rallye-„Olympiade“

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21 Dez 13:28 2010 von Peter Podznik Print This Article

Sicher sind sich alle : Das Comeback der Rallye erbringt einen neuen Zuschauerrekord!

FREISTADT. Österreich ist seit es das Auto gibt, stets auch als „Rallye-Land“ hoch bekannt. Wiewohl es zwar heute kaum mehr Zeitenossen gibt, die sich noch an die Anfänge dieses Sports rund um und über die Alpen zurückerinnern können, als nach dem 1. Weltkrieg die Motoren dröhnten, so sind jene Fans, die in der Nachkriegsära des 2. Weltkriegs Leute mit den DKW 3=6 (Hr. Schrimpl), oder später mit Volvo PV 444, bzw. 544 durch die Landschaft donnerten und Staatsmeister wurden (z.B. Dr. Arnulf Pilhatsch) auch in ihrer Anzahl geschrumpft. Damals gab es weder Gegner des Sports. Moch allzu heftige Beschränkungen hinsichtlich der Umwelt, dafür kaum Asphgaltstrassen, sondern zumeist Schotterwege, die zum „Bolzen“ herangezogen wurden. Man erinnert sich auch, daß es da Rallies zum heimischen Championat gab, die in Vorarlberg gestartet wurden und in Wien ihr Ziel fanden. Oder auch solche, die in München begannen, durch Wien geführt wurden und in Budapest das Ziel. Ganz zu schweigen von einer berühmt-berüchtigten „1000-Minuten“, die eigentlich eher ein Rundstreckenrennen durch Österreich war, als eine Rallye im Sinne einer Veranstaltung, so, wie wir sie heute kennen. 20 Stunden hinter dem Lenkrad waren damals nicht die Ausnahme, sondern Standard.




Umso erfreulicher daher die Tatsache, daß sich – wie einst auch – wieder die Politik zu diesem Sport bekannte : Denn neben dem Bundesland Niederösterreich als Hauptsponsor der „Waldviertel-Rallye“ sind es auch die hohen „Zampanos“ aus der oö. Landesregierung gewesen, die das Tor zum Rallye-Comebach im Mühlviertel halfen zu öffnen. Wer’s nicht weis : Die Herren Sigl und Kepplinger waren sich dessen bewußt, daß vor zwei Jahren die „Jänner-Rallye“ eine Wertschöpfung alleine in der Region Freistadt in Höhe von 2,5 ;illionen Euro erbrachte.  So gesehen gibt es zwischen Enns und Braunau keine andere Veranstaltung – welcher Art auch immer – die in so kurzer Zeit soviel Geld in die Gegend bringt. Österreichs Formel-1-Läufe in den 70er Jahren vielleicht ausgenommen.

Um jenen Kräften entgegen zu wirken, denen die vier Tage Rallye-Geschehen rund um Freistadt und Pregarten ein Dorn im Auge ist, sei gesagt, daß die Veranstalte heuer auch ein Maximum an Aufwand betrieben haben, damit am 6. Jänner dann „alles steht“. Der „Hans-Dampf-in-allen-Gassen“ nennt sich Ferdinand Staber und ist in Personalunion so etwas wie Schneewittchen und die 7 Zwerge. Mit ihm sind  - im Gegensatz zu anno 2009 – weitere 200 Personen mehr in der Arbeits-Kampftruppe involviert, somit insgesamt 1.700 Personen. Und weil die Sicherheitsauflagen für österreichische Verhältnisse „epochal zu sein haben“, werden von diesen 1.700 Helferlei alleine deren 800 ausschließlich und nur für die Belange der Sicherheit eingesetzt.


 


In diesem „Sicherheitsprogramm“ heißt es für jejne, die draussen in der Winterlandschaft ihren Dienst machen, die Zähne zusammenbeissen, denn – laut Wetterprognosen – soll es wieder einmal eine Jänner-Rallye bei Eis und Schnee geben. „6 bis 8 Stunden Sperrzeit“ dstehen da bei den Sonderprüfungen zu Buch, was für die Funktionäre einen Cafehausbeuch illusorisch macht, da kann höchsten die Thermokanne vor Frostbäulen helfen. Das Ziel des Veranstalters heißt also nicht nur „Auch anno 2012 wieder eine Rallye hinzuzaubern, sondern eine solche mit dem Wertungsstatus „Europameisterschaftlauf“, denn heuer hat man den Oberösterreichern seitens der FIA ja ohnehin schon den Wertungs-Koeffizienten „10“ zugebilligt.

Sicher sind sich alle : Das Comeback der Rallye erbringt einen neuen Zuschauerrekord ! und jene 12 Rallyegemeinde, die die Heerscharen der Fans auch zu verköstigen haben, sind voll aufs „leibliche Wohl“ fixiert. Klar, daß auch die Turnier-Ritter“ in ihren Blech-Pferden nichts anbrennen lassen werden, immergin gibt es da voller € 32.000,-- Preisgeld. Da heißt es dann allerdings bei keiner der 8 verschiedenen Wertungsprüfungen, die jeweils zweimal gefahren werden, sich im Gebüsch zu verabschieden oder gar zur „rollenden Schneekugel“ zu formatieren. Am ersten Tag werden 10, am zweiten Tag dann 6 SP’s durchfahren Rund 107 Team aus 6 Nationen haben genannt, die Namen der Top-Cracks hier aufzuzählen würde fast den Platzrahmen des Berichts sprengen. Fest steht : Die „Jagd-Saison 2011 auf Baumschlager“ ist eröffnet. Dies umso mehr, als Oberöstereichs PS-„Nationalheiliger“ im Jänner 2011 nicht mit seinem kongenialen Partner fährt, sondern mit einem „Pieffke“.  Und die „jungen Löwen“, wie Andi Aigner, Beppo Harrach oder Andi Waldherr sind nicht die einzigen „Krokodile“ die den „Mundl“ endlich fressen wollen. Denn da aind ein paar „Stürmer“ aus der Tschechoslowakei, die sich ebenfalls einen „kräftigen Happen“ mit nach Hause nehmen möchten.
Claus Peter  Pozdnik 
 




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Claus Peter Pozdnik, Redakteur/Motormagazin

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