Sbg: Für vielfältige, selbstbewusste Berufsentscheidungen

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Foto: LMZ/Otto Wieser
25 Apr 09:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Berthold: Am Donnerstag, 27. April, schnuppern Mädchen und junge Frauen in nicht-traditionelle Berufe / Girls' Day mit einigen Neuerungen

Girls' Day heißt der Aktionstag, an dem zehn- bis 16-jährigen Mädchen und jungen Frauen die Fülle der Berufe aufgezeigt wird. Auch viele Kindergartenkinder sind heuer wieder mit dabei und haben so die Gelegenheit, die Vielfalt beruflicher Möglichkeiten auf altersgerechte Art und Weise für sich zu entdecken.

Bei dieser Mini-Version des Girls' Day am Donnerstag, 27. April, nehmen 90 Kinder (48 Mädchen und 42 Burschen) zwischen vier und sechs Jahren aus insgesamt fünf Salzburger Kindergärten teil.

"Mädchen können am Girls' Day in Berufe hineinschnuppern, die selten von Frauen gewählt werden. Dieser Aktionstag soll sie ermutigen, sich nicht nur auf klassische Frauenberufe zu beschränken. Ihnen stehen alle Ausbildungen und Berufe offen", so Landesrätin Martina Berthold heute, Montag, 24. April, zur Idee des Girls' Days. Berthold kündigte auch eine Neuerung an: "Heuer gehen wir einen Schritt weiter: Burschen im Alter von vier bis sechs Jahren können dieses Jahr erstmals soziale Berufe kennenlernen."

Landesrätin Berthold wird am Donnerstag mit zwei Schülerinnen die Firma Porsche Informatik in Salzburg besuchen. Zuvor wird sie von einer Gruppe von Mädchen im Kindergartenalter zum Fachbereich Chemie auf der Universität Salzburg begleitet.

Auch Kindergarten-Burschen heuer erstmals dabei

Heuer sind erstmals auch Burschen im Alter ab sechs Jahren mit dabei. Sie haben die Gelegenheit, Berufe, die üblicherweise vorwiegend von Frauen ausgeübt werden, kennenzulernen. Dazu zählen vor allem Berufe im sozialen Bereich. Der Boys' Day Mini soll die Begeisterung für Jobs in diesen Bereichen wecken.

Fakten zum Girls' Day

Auch heuer findet der Aktionstag grenzüberschreitend in der EuRegio Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein statt. Mädchen und junge Frauen zwischen zehn und 16 Jahren können entweder einen der 150 EuRegio Girls'-Day-Betriebe besuchen oder ihre Eltern zum Arbeitsplatz begleiten. Alle Informationen gibt es unter www.girlsday.info.

Alles für Minis zwischen vier und sechs Jahren

Zu den fünf beteiligten Salzburger Kindergärten zählen der Betriebskindergarten des Landes, der Salzburger Landeskliniken und der Christian-Doppler-Klinik, der Kindergarten Derra de Moroda (Hilfswerk) sowie der Kindergarten Sonnenschein-Nairz. Die Mädchen und Burschen konnten im Vorfeld auswählen, welchen Betrieb oder welche Ausbildungsstätte sie besuchen wollen. Die Auswahl war groß: vom Fachbereich Chemie auf der Universität Salzburg über eine Tapezierer-Werkstatt und die Kinderchirurgie in den Salzburger Landeskliniken, die Schneiderei im Festspielhaus, die Patisserie von Martin Studeny, das Tanzzentrum SEAD und den Frisör Sturmayr bis hin zur Firma Palfinger Kranbau in Kasern. Auch ein Training in einem Damenfußballteam und ein Einblick in den Box-Sport sind Teil der Aktion.

Die Idee dahinter

Die Gesellschaft ist noch immer von geschlechterstereotypen Berufsvorstellungen geprägt. Der Eintritt in untypische Berufe ist auch heute noch immer selten. Mädchen und Burschen wie auch ihre Eltern lassen sich bei der Berufswahl noch immer stark von vordefinierten Geschlechterrollen beeinflussen. Sie schränken sich damit in ihren Zukunftsperspektiven stark ein.

Wie die jüngste Lehrlingsstudie der Arbeiterkammerkammer zeigt, entscheidet sich rund die Hälfte der weiblichen Lehrlinge für die drei Berufe Einzelhandels- und Bürokauffrau sowie Stylistin. Auch unter den weiteren meist gewählten Berufen der Mädchen finden sich ausschließlich traditionelle Frauenberufe: Restaurantfachfrau, Köchin, Pharmazeutisch-kaufmännische Assistentin, Verwaltungsassistentin, Hotel- und Gastgewerbeassistentin, Metalltechnik, Gastronomiefachfrau.

Der Aktionstag Girls' and Boys' Day macht auf die Vielfalt der Berufe aufmerksam, denn auch Burschen sind in ihrer Berufswahl sehr eingeschränkt.


Quelle: Land Salzburg



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