Salzburg: Schüler verschwinden im "Toten Winkel"
Schüler verschwinden im "Toten Winkel" - Land Salzburg
Mayr: Sicherheitsaktion des Landes Salzburg für Schülerinnen und Schüler der Neuen Mittelschule Strobl
In der Neuen Mittelschule Strobl am Wolfgangsee machten kürzlich die Schülerinnen und Schüler Erfahrungen mit dem "Toten Winkel".
Bei dieser Sicherheitsdemonstration erfahren die Schülerinnen und Schüler auch, was sie selber für ihre Sicherheit tun können, denn es ist nicht nur Sache des Lkw-Fahrers, dass ein Unfall im "Toten Winkel" vermieden wird. "Tote Winkel" gibt es auch vor und hinter dem Lkw. "Wenn du den Lkw-Fahrer nicht siehst, dann kann auch der Lkw-Fahrer dich nicht sehen", lautet eine Kernbotschaft an die Schülerinnen und Schüler. Die Sicherheitsaktion "Toter Winkel" wird auch an den Schulen in St. Michael, Henndorf, Wagrain und Hallein-Neualm durchgeführt.
"Es ist von großer Bedeutung, dass wir auf alle Gefahrenquellen im Verkehr hinweisen und mit dieser Aktion wird das Bewusstsein auf ein oft unterschätztes Risiko gelenkt. Mit Lkw der Straßenmeistereien wird den Schülerinnen und Schülern die konkrete Gefahrensituation gezeigt. Die Jugendlichen erleben die Sicht des Lkw-Lenkers aus der Fahrerkabine und sehen, dass ihre Klassenkameradinnen und -kameraden im toten Winkel verschwinden: Eine ganze Klasse ist vom Fahrersitz aus gar nicht zu sehen", erläuterte dazu heute, Mittwoch, 14. Juni, Verkehrsreferent Landesrat Hans Mayr.
Immer wieder ereignen sich schwere Verkehrsunfälle, teilweise mit Todesopfern, weil Radfahrende oder Fußgänger von Lkw-Fahrern, die nach rechts abbiegen, nicht gesehen werden. Die Fußgänger und Radfahrer befinden sich im "Toten Winkel" und sind im entscheidenden Moment für Lkw- und Pkw-Lenker unsichtbar. Besonders bei ampelgeregelten Kreuzungen entsteht diese Gefahrensituation.
Tödliche Gefahr droht vor allem vom rechten Hinterrad
Laut Straßenverkehrsordnung dürfen Radfahrende auf dem rechten Fahrstreifen bei wartenden Fahrzeugen rechts vorbeifahren, wenn ausreichend Platz vorhanden ist. Will ein Lkw-Lenker rechts abbiegen, während der rechts von ihm wartende Radfahrer geradeaus fahren möchte, ist die Gefahr für Radfahrende, im "Toten Winkel" übersehen zu werden, hoch. Trotz Außenspiegel kann der Fahrer einen gewissen Teil des Verkehrsgeschehens nicht einsehen. Zusätzliche Außenspiegel können die Risiken mindern, aber nicht ganz verhindern. Die tödliche Gefahr im "Toten Winkel" droht vor allem vom rechten Hinterrad des Lkw, weil dieses beim Rechtsabbiegen näher an die Gehsteigkante kommt als die Vorderräder.
Tipps für Radfahrende zum richtigen Verhalten
Radfahrende müssen an jeder Kreuzung damit rechnen, von einem rechtsabbiegenden Fahrzeug – besonders Lkw – übersehen zu werden. Trotz Zusatzspiegel bleibt ein Bereich, den der Lenker nicht einsehen kann. Am wichtigsten ist:
- Blickkontakt mit dem Fahrer aufnehmen (auch über Spiegel), um sicher zu sein, dass man vom Lkw-Fahrer gesehen wurde;
- ausreichender seitlicher Abstand (das rechte Hinterrad eines Lkw hat einen engeren Kurvenradius als das vordere Rad);
- umdrehen und vergewissern, dass kein Lkw knapp hinter mir steht;
- im Zweifel auf den Vorrang verzichten.
Tipps für Lkw- und Pkw-Lenker
- Bereits beim Zufahren und während des Wartens an der Kreuzung den rechten Fahrbahnrand beobachten und auf Zweiradfahrende (und Fußgänger) achten.
- Beim Abbiegen nach rechts immer einen Kontrollblick nach rechts, um eine Kollision zu verhindern.
- Vor dem Spurwechsel immer Schulterblick.
Nähere Informationen zur Aktion erteilt die Radverkehrskoordinatorin des Landes. Ursula Hemetsberger, unter der Telefonnummer 43 662 8042-4491 und 43 664 5844316 oder per E-Mail unter [email protected].
Quelle: Land Salzburg
Über den Autor
Redaktion Vorarlberg
Chefredakteur von Regionews Vorarlberg
Weitere Artikel von Redaktion Vorarlberg