Salzburg: Ein neues Märchenbuch, von Kindern gestaltet
Pallauf: Spannende Geschichten von Kindern für Kinder / Berthold: Wertschätzende Vermittlung zwischen Sprachen und Kulturen fördern
Im November 2016 wurden die Volksschul-Direktionen zur Teilnahme am Projekt für ein neues Märchenbuch eingeladen. Ziel ist, die sprachliche Kreativität der Schülerinnen und Schüler zu fördern. Dabei sollten Märchen geschrieben und zugleich illustriert werden. Eine Jury wählte aus den vielen Einsendungen die Märchentexte für das Buch aus, das jetzt unter dem Titel "Der Fluss ist 80 Katzen breit" publiziert wurde.
Heute, Mittwoch, 7. Juni, wurde das 188 Seiten starke Werk erstmals im Beisein von Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf und Landesrätin Martina Berthold vorgestellt. Die jungen Autorinnen lesen dabei ihre eigenen Märchen vor. Die Märchenbücher werden künftig allen Salzburger Volksschulen zur Verfügung gestellt.
"Das Märchenbuch besteht aus spannenden Geschichten, die von Kindern für Kinder erzählt werden. Aber sie regen natürlich auch die Fantasie der Erwachsenen an, die sie lesen oder auch vorlesen dürfen. Der Vorstellungskraft sind dabei keine Grenzen gesetzt. Bei der Vorstellung des Buches wurde eine Geschichte besser vorgetragen als die andere. Es ist wirklich beeindruckend, was die Kinder geschrieben und wie sie vorgetragen haben", sagte Landtagspräsidentin Pallauf bei der Präsentation.
"Mit dem Projekt wollen wir die Schreibkompetenz der Kinder fördern, ihren sprachlichen Ausdruck stärken und ihre Kreativität beflügeln. Die Arbeit mit Märchen kann aber mehr. Sie ist zudem ein wichtiger Beitrag zur gelebten Integration in den Schulen. Die Märchen werden auch in den Erstsprachen der Kinder veröffentlicht. Damit machen wir deutlich, dass wir eine gemeinsame Sprache haben und gleichzeitig die Sprachen sowie Kulturen der Herkunftsfamilien fördern", betonte Landesrätin Berthold, zuständig für Jugend, Bibliotheken und Integration im Bundesland Salzburg.
Förderung von Kreativität und Sprachfähigkeit
Lehrerinnen und Lehrer erarbeiteten in den vergangenen Monaten mit ihren Schülerinnen und Schülern jeweils ein eigenes Märchen. Diese Erzählungen konnten einzeln oder in Gruppen kreiert werden. Die Kinder lernten dabei auf spielerische Weise, welche Merkmale ein Märchen ausmachen und wie diese aufgebaut werden. Mit dem Märchenbuch-Projekt wurden somit spielerisch Kreativität und Sprachfähigkeit gefördert. Die Texte wurden zudem in mehrere Sprachen übersetzt, je nachdem welche sprachliche Herkunft die Kinder hatten.
Für die Umsetzung des Märchenbuchs zeichnete der Verlag Edition Tandem verantwortlich. In der kompetenten Märchenbuch-Jury saßen Gabriele Breitfuß-Muhr (Pädagogische Hochschule), Peter Fuschelberger (Junges Literaturhaus), Landesschulrat Birgit Heinrich, Thomas Hödlmoser (Salzburger Nachrichten), Robert Luckmann (Land Salzburg) und Volker Toth (Edition Tandem).
Quelle: Land Salzburg