Salzburg: Andenken des Komponisten Johann Michael Haydn lebendig halten

"Johann Michael Haydn hatte mit Joseph Haydn einen berühmten Bruder und mit Wolfgang Amadeus Mozart einen noch berühmteren Kollegen, die beide bis heute das großartige Werk des Salzburger Haydn in ihren Schatten stellen – dies jedoch zu Unrecht, denn Johann Michael Haydn hat nicht nur 43 Jahre lang die Salzburger Hofmusik geprägt wie kein anderer, sondern hatte großen Einfluss auf die Kirchenmusik des 19. Jahrhunderts. Er ist eine Perle der Salzburger Musikkultur, die herausgestellt gehört", zeigte sich Haslauer überzeugt.

Bei der Generalversammlung berichtete Haslauer unter anderem von der "Salzburger Haydn-Woche 2017", die von 10. bis 17. September dieses Jahres stattfand. Die künstlerische Leitung der Konzertwoche übernahm anlässlich des 280. Geburtstags des Komponisten Michael Haydn (1737 bis 1806) erstmals der Stiftskapellmeister der Erzabtei St. Peter. Weitere Höhepunkte bildeten laut Haslauer die Präsentation der neuen Musik-App des DomQuartiers Salzburg und die Neugestaltung des Haydn-Museums in Rohrau in Niederösterreich, dem Geburtsort des bekannten Komponisten. Auch wurde das 3. Salzburger Hammerklavierfestival angekündigt. Dieses wird im November und Dezember stattfinden. Dabei werden in Zusammenarbeit mit der Universität Mozarteum Vorträge, Meisterkurse, Hammerflügel-Konzerte und ein Symposium abgehalten.

Die Johann-Michael-Haydn-Gesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, ein Museum, das nunmehr in das DomQuartier eingebunden ist, im Andenken an den Salzburger Komponisten Michael Haydn zu errichten, verschiedene Konzerte zu organisieren sowie wissenschaftliche Publikationen zur Salzburger Musikgeschichte zu fördern und herauszugeben. Gegründet wurde die Gesellschaft 1983 vom ehemaligen Landeshauptmann Wilfried Haslauer senior in enger Zusammenarbeit mit der Erzabtei St. Peter und dem Institut für Musikwissenschaft der Universität Salzburg.

Johann Michael Haydn ist der jüngere Bruder Joseph Haydns, lebte 43 Jahre in Salzburg und war mit und nach Mozart die führende Musikerpersönlichkeit am fürsterzbischöflichen Hof.