Mistelbach: Neubau der Umfahrung Drasenhofen geht zügig voran

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Foto: ASFINAG
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22 Sep 16:06 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Verkehrsentlastung in den Ortschaften und mehr Verkehrssicherheit

Seit 3. April baut die ASFINAG mit Hochdruck an der rund fünf Kilometer langen Umfahrung der Gemeinde Drasenhofen im nördlichen Weinviertel. Nachdem die oberste Erdschicht abgetragen wurde, kann man die Trasse der neuen Umfahrung bereits sehr gut erkennen. Mit Aufschüttungen für die Dämme und der detaillierten Modellierung der zukünftigen Straße geht der Erdbau mit großen Schritten weiter. Auch bei den insgesamt acht Brücken sind die Fortschritte im Bau deutlich zu erkennen. Die Basis für die Brückenpfeiler ist fertig und die Fundamente werden gerade vorbereitet.

Bis Herbst 2019 wird die Umfahrung Drasenhofen als Verlängerung der A 5 Nord/Weinviertel Autobahn ampel- und kreuzungsfrei errichtet. Sie entlastet zukünftig den Ortskern von täglich rund 1.800 Lkw und steht damit für höhere Lebensqualität und mehr Verkehrssicherheit.

50 Millionen Euro investiert die ASFINAG in die neue Strecke. 4,5 Millionen Euro netto finanziert das Land Niederösterreich und rund 1,3 Millionen Euro kommen als Zuschuss von der Europäischen Union. Nach ihrer Fertigstellung ist die Umfahrung Drasenhofen Teil des ASFINAG Streckennetzes und wird bemautet.

CHRISTIAN LAUSCH, ABGEORDNETER ZUM NATIONALRAT
„Ein gut ausgebautes Autobahnen- und Schnellstraßen-Netz hat in zweierlei Hinsicht Priorität. Zum einen profitieren bereits während des Baus neuer Straßeninfrastruktur die regionalen Betriebe, und es werden Arbeitsplätze geschaffen. Durch die danach folgende optimale Lenkung des Verkehrs ziehen sowohl die Wirtschaft, als auch die Anrainerinnen und Anrainer große Vorteile. Konkret bedeutet das für die Menschen hier in Drasenhofen ab Herbst 2019 mehr Sicherheit und mehr Ruhe im Ortskern.“

MICHEAL BERNARD, BUNDESRAT
„Der Baufortschritt der Umfahrung Drasenofen ist sehr erfreulich. Damit wird ein lange gehegter Wunsch der Anrainerinnen und Anrainer bald Realität. Der Wegfall des Schwerverkehrs in der Ortschaft bringt zum einen mehr Sicherheit und Lebensqualität. Zum zweiten stellt die ampel- und kreuzungsfreie Umfahrung einen raschen und vor allem reibungslosen Personen- und Warenverkehr sicher. Darüber hinaus ist die Verlängerung der A 5 eine optimale Verbindung von und nach Tschechien.“

KARL WILFING, LANDTAGSPRÄSIDENT NIEDERÖSTERREICH
„Die Umfahrung Drasenhofen ist der Schlussstrich unter das große Verkehrsentlastungsprojekt für das Weinviertel – die A 5. Damit schließen wir die Lücke der Autobahn nach Tschechien, die nicht nur für das Weinviertel, sondern für ganz Niederösterreich eine wesentliche Lebensader für die Wirtschaft darstellt. Ich freue mich, dass der Baufortschritt zügig vorangeht und damit der Tag der Entlastung vom belastenden Verkehr für die Drasenhofenerinnen und Drasenhofener deutlich näher rückt.“

LUDWIG SCHLERITZKO, LANDESRAT FÜR FINANZEN UND MOBILITÄT
„Im Bau der Umfahrung Drasenhofen sehe ich in zweifacher Hinsicht große Vorteile, deshalb leistet auch das Land NÖ einen Kostenzuschuss von 4,5 Millionen Euro. Zum einen erreichen wir damit den vorläufigen Lückenschluss der A 5 Nord/Weinviertel Autobahn zwischen Wien und der Staatsgrenze zu Tschechien. Zum anderen werden die Bürgerinnen und Bürger von Drasenhofen endlich vom vermeidbaren Durchzugsverkehr entlastet. Gleichzeitig mit Fertigstellung der Umfahrung Drasenhofen werden wir daher ein Lkw-Durchfahrtsverbot für die Ortsdurchfahrt von Drasenhofen verhängen.“

ANDREAS FROMM, ASFINAG GESCHÄFTSFÜHRER
„Uns ist sehr wichtig, dass der Neubau der Umfahrung Drasenhofen rasch und erfolgreich läuft. Wir wollen ja bereits Ende 2019 diese wichtige Umfahrungsstraße frei geben und damit für höhere Lebensqualität und mehr Verkehrssicherheit sorgen. Bei der Errichtung achten wir auf eine nachhaltige und innovative Bauweise. Konkret bedeutet das, dass wir zum Beispiel für die Formgebung der neuen Strecke ausschließlich jene Erde wiederverwenden, die an einem anderen Punkt der Baustelle abgebaggert wurde. Die acht Brücken bauen wir mit einer neuen, wartungsarmen und kostensparenden Konstruktion.“

Der Bau der Umfahrung Drasenhofen

Damit im Herbst 2019 die Umfahrung in Betrieb gehen kann, arbeitet die ASFINAG bereits seit fünf Monaten mit Hochdruck an der neuen Straße. Gestartet wurden die Bauarbeiten mit den Vorbereitungen für die insgesamt acht Brücken und dem Erdbau. Rund eine Million Kubikmeter Erde werden in den zwei Baujahren bewegt. Abgebaggerte Erde wird in der Baustelle wiederverwendet. In drei Bereichen laufen derzeit die Arbeiten zur neuen Umfahrung Drasenhofen:

• Erdbau
Die oberste Erdschicht, der Humus, ist über die gesamte Trassenlänge abgetragen und der Verlauf der Umfahrung Drasenhofen damit bereits gut sichtbar. Auch die erste Formgebung der neuen Strecke hat schon begonnen. Dabei werden mit dem abgetragenen Erdmaterial Dämme geschüttet und Täler ausgefüllt. Das ist notwendig, um Steigungen im Gelände abzuflachen und so die Umfahrung Drasenhofen zukünftig harmonisch verlaufend durch das nördliche Weinviertel zu führen. Damit die Abwässer der neuen Umfahrung gereinigt in die umliegenden Bäche und Flüsse abgeleitet werden können, werden derzeit auch bereits die Kanäle gegraben. Im Bereich des Drasenhofenbaches sind diese bereits fertiggestellt. Insgesamt fünf hochmoderne Gewässerschutzanlagen errichtet die ASFINAG entlang der Umfahrung.
• Brückenbau
Für sechs der insgesamt acht Brücken wurden die Bohrpfähle fertiggestellt. Diese dienen dazu, die zukünftigen Lasten der Tragwerke in tiefere, tragfähige Bodenschichten abzuleiten. Die für die Errichtung der Steher und Tragwerke erforderlichen Lehrgerüste (Schalungen) hat die ASFINAG bei drei Brücken bereits aufgestellt, und auch an den Fundamenten wird gerade gearbeitet.
Die Brücken der Umfahrung Drasenhofen werden „integral“ gebaut. Bei diesem innovativen Verfahren bilden die feste Fahrbahn und die Brücken eine Einheit. Die witterungsbedingten Bewegungen – im Sommer dehnt sich das Material aus, im Winter zieht es sich zusammen – werden damit nicht nur am Anfang und am Ende der Brücke aufgenommen, sondern auf einen größeren Bereich verteilt. Diese Bauweise ist robuster und spart damit Wartungsaufwände und Kosten.
• Aufforstungen
Für die ASFINAG gilt: Moderne Infrastruktur schließt den Schutz der Anrainerinnen und Anrainer sowie der Umwelt mit ein. Daher wurde bereits im weiteren Umfeld der Umfahrung damit begonnen neue Pflanzen zu setzen. Insgesamt setzt die ASFINAG derzeit mehr als 38.300 Bäume und stellt rund 424.000 Quadratmeter Wiesenfläche her. Die Aufforstungen direkt neben der Trasse starten erst nach Abschluss der Bauarbeiten.

Die Umfahrung Drasenhofen

Die weiteren leistungsstarken fünf Kilometer im nördlichen Weinviertel sind die Fortsetzung für mehr Sicherheit und weniger Durchzugsverkehr auf der B7 Brünner Straße. Geschützt werden die Bewohnerinnen und Bewohner von Drasenhofen, Steinebrunn, Kleinschweinbarth und Stützenhofen.
Als Auffahrten auf die neue Strecke dienen zukünftig zwei Kreisverkehre. Einer südlich und der zweite nördlich von Drasenhofen auf der B7. Bei Drasenhofen West errichtet die ASFINAG eine Auffahrt in Richtung Wien und eine Abfahrt in Richtung Drasenhofen. Die neue Ortsumfahrung wird ampel- und kreuzungsfrei zu befahren sein. Nach ihrer Fertigstellung ist sie Teil des ASFINAG-Netzes und daher vignetten- und mautpflichtig.

  • Das bringt die Umfahrung Drasenhofen
    • Abzug von täglich rund 1.800 Lkw aus den Ortschaften
    • Weniger Lärm und Luftschadstoffe
    • Mehr Sicherheit auf der B7 Brünner Straße
    • Weiterer Ausbau der Verbindung von und nach Tschechien
  • Schutz für Mensch und Umwelt
    Bei der Umfahrung Drasenhofen investiert die ASFINAG zehn Prozent der Gesamtkosten in Schutzeinrichtungen.
    Dafür ergreift die ASFINAG folgende Maßnahmen:
    • Mehr als 8.000 Quadratmeter Lärmschutz (Wände und Dämme) werden gebaut – für die Dämme wird ausschließlich zuvor abgebaggerte Erde wiederverwendet
    • Fünf hochmoderne Gewässerschutzanlagen reinigen zukünftig die Straßenabwässer
    • Zwei Grünbrücken stellen sicher, dass Tierwanderwege erhalten bleiben
    • Insgesamt werden rund fünf Hektar Wiesen, Bäume und Sträucher neu
      gepflanzt

Park & Drive Anlage Poysdorf Nord: zur Bildung von Fahrgemeinschaften

Die neue Park & Drive Anlage Poysdorf Nord auf der A 5 Nord/Weinviertel Autobahn bietet 24 Pkw-Stellplätzen sowie eine Abstellfläche für Fahrzeuge von Personen mit Beeinträchtigungen. Um Pendlerinnen und Pendlern die Bildung von Fahrgemeinschaften zu erleichtern, haben die ASFINAG und das Land Niederösterreich bereits Ende 2007 ein Rahmenübereinkommen für die Errichtung von Park & Drive Anlagen im Bundesland abgeschlossen. Die Kosten für die Errichtung dieser Anlagen werden gemeinsam getragen. Die Erhaltung der neuen Anlage bei Poysdorf Nord wird von der Stadtgemeinde Poysdorf übernommen.


Quelle: ASFINAG



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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