Gartenstadt Tulln bereitet Obst-Waldgärten vor

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13 Apr 16:39 2014 von Oswald Schwarzl Print This Article

Wenn man im Tullner Wasserpark spaziert, wird man in Zukunft auch gemütlich Halt machen können, um bei Bäumen und Sträuchern Obst zu naschen

Tulln. Bei der Seerosenbrücke und bei der Badhauswiese entstehen bis 2015 „Obst-Waldgärten“ mit heimischen Obst-Gehölzen. Die Vorbereitungen beginnen schon jetzt, indem der Boden auf natürlichem Weg mit Nährstoffen angereichert wird.

Entlang der kleinen Tulln werden ebenfalls Obstbäume und -sträucher gesetzt. An allen Standorten soll im Herbst 2014 mit der Pflanzung begonnen werden.

„Die Idee ist großartig: Durch die Obst-Waldgärten werden Teile unseres vielfältigen Gru?nraums auf eine ganz neue Weise erlebbar“, freut sich Bu?rgermeister Mag. Peter Eisenschenk auf das neue Gru?nraum-
Projekt der Gartenstadt Tulln. Der Vorschlag dazu kam von Dipl.-Ing. Dr. Andreas Spornberger, der hauptberuflich an der Universität fu?r Bodenkultur im Bereich Wein- und Obstbau am Campus Tulln Technopol forscht und arbeitet. Fu?r die Umsetzung an insgesamt drei Standorten in Tulln wird er ehrenamtlich als Berater fungieren.

„Die Pflanzung von Obstgehölzen im öffentlichen Bereich gibt allen die Möglichkeit, gesunde Fru?chte in der Stadt selber zu ernten und frisch zu verkosten. Es entstehen Orte der Begegnung und Kommunikation. Gleichzeitig sind Obstbäume nicht nur jetzt, wenn sie in voller Blu?te stehen, eine Augenweide, und sie stellen fu?r viele Insekten, Vögel und Kleinsäuger zur Verfu?gung. Ich freue mich daher, dass die Stadtgemeinde meinen Vorschlag aufgegriffen hat und bin gerne bereit, bei dem Projekt
mit meinem Fachwissen beratend zur Seite zu stehen – zum Beispiel bei der Auswahl der richtigen Arten und Sorten fu?r die Standorte und bei den Pflegemaßnahmen“, so Dipl.-Ing. Dr. Andreas Spornberger.

Obst im Wasserpark und entlang der Kleinen Tulln Insgesamt sollen an drei Standorten Obst-Gehölze gepflanzt werden, begonnen wird bereits im Herbst. Am Ost-Ufer der Kleinen Tulln werden 30 Obstbäume und 20 -sträucher gesetzt. Fu?r die beiden Obst- Waldgärten im Wasserpark, bei der Badhauswiese und bei der Seerosenbru?cke, sind noch einige
Vorarbeiten notwendig, mit denen demnächst begonnen wird. Zunächst wird der Boden fu?r die Bepflanzung vorbereitet. Konkret wird durch die Einsaat von z.B. Ackerbohne der Luftstickstoff gebunden und somit eine gute „Starthilfe“ fu?r die Neupflanzung geschaffen. Im Herbst werden einzelne Bäume entnommen und neue Obst-Gehölze gepflanzt: Bei der Badhauswiese sind 30 Bäume und 20 Beerensträucher vorgesehen, bei der Seerosenbru?cke 20 Bäume und 10 Sträucher.

Die Bäume brauchen einige Jahre, bis sie Fru?chte tragen, die Sträucher bieten allerdings schon bald Gelegenheit, gesund zu naschen.
Nutzbar fu?r viele Veranstaltungen in der Gartenstadt
Die Obst-Waldgärten sollen nicht nur Bu?rgerInnen und Gästen den Spaziergang versu?ßen, sondern auch das Image als Gartenstadt stärken und eine Vielzahl von Veranstaltungen ermöglichen: Beispielsweise
sind Kurse zum richtigen Schnitt von Obstbäumen angedacht und Kinder aus Schulen- und Kindergärten können vor Ort u?ber heimische Obstsorten lernen. Die Stadtgemeinde Tulln investiert fu?r die Bepflanzung der Waldgärten rund € 6.000,-, die anschließenden Pflegekosten belaufen sich insgesamt auf rd. € 1.000,- pro Jahr. Fördermöglichkeiten fu?r das Projekt werden derzeit u?berpru?ft.

Bienen fu?r den Wasserpark – Tulln summt!
Als ökologisch und nachhaltig wertvolle Ergänzung fu?r den Waldgarten bei der Seerosenbru?cke finden hier auch Bienen ein neues Zuhause: Die Stadtgemeinde Tulln hat eine Patenschaft fu?r einen Bienenstock des Projektes „Bienenpatenschaft“ u?bernommen, der gemeinsam mit sieben weiteren Stöcken bereits jetzt bei der Seerosenbru?cke aufgestellt wurde. Die Bienen finden dank der blu?henden Pflanzen ausreichend Nektar und tragen einen wichtigen Teil zu einem funktionierenden Ökosystem bei.
Außerdem können auch Veranstaltungen rund um das Thema Bienen angeboten werden – zum Beispiel fu?r Kinder und Jugendliche im Rahmen des Tullner Aktivsommers. Das Projekt „Bienenpatenschaft“ wurde von dem 12-jährigen Hubertus Mayerhofer aus Neuaigen ins Leben gerufen und soll schon bald breite Unterstu?tzung erhalten, hofft Jungimker Hubertus. Details zum Projekt: www.bienenpatenschaft.at.

Bildunterschrift:
Bienenvölker bereichern den Waldgarten bei der Seerosenbru?cke. Anfang April wurden von Jungimker Hubertus Mayerhofer gemeinsam mit seinem Vater Bernhard Mayerhofer und Mario Jaglarz, Bereichsleiter Öffentlicher Gru?nraum der Stadtgemeinde Tulln, sieben Bienenstöcke aufgestellt. Fu?r einen der Bienenstöcke hat die Stadtgemeinde Tulln die Patenschaft u?bernommen.

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Oswald Schwarzl

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Chefredakteur in Ruhe

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