Frischer Wind für die EU-Ratspräsidentschaft

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Foto: Stadt Graz/Fischer
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03 Jul 15:48 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Vom Grazer Rathaus wehen die EU-Fahnen

Österreich hat zum dritten Mal die EU-Ratspräsidentschaft übernommen. Auch das Grazer Rathaus zeigt sich einige Tage lang im Zeichen Europas und der Sterne. Denn in unserer Stadt steckt ganz schön viel EU drin.

Nach 1998 und 2006 hat Österreich am heutigen 1. Juli 2018 zum dritten Mal für sechs Monate den Vorsitz im Rat der Europäischen Union übernommen. Und dieser steht unter dem Motto „Ein Europa, das schützt". „Es gibt zur Zusammenarbeit, aber auch zur Solidarität unter den Ländern Europas keine Alternative. Ob im Umwelt- oder Wirtschaftsbereich – notwendige Maßnahmen greifen nur, wenn sie von vielen Ländern getragen werden. Wenn sich jeder nur die Rosinen herauspickt, kommt es zu Verwerfungen und letztlich auch wieder zu Auseinandersetzungen. Deshalb muss das gemeinsame Vorgehen der EU-Staaten noch viel deutlicher werden", betont Bürgermeister Siegfried Nagl. „Gerade in der Flüchtlingsfrage oder bezüglich der Krisenherde von der Krim bis Syrien, aber auch in den Verhältnissen zu den USA und Russland sind wir alle nur stark, wenn wir mit einer gemeinsamen Stimme sprechen."

Auch in Graz steckt bei vielem mehr EU drin, als beim schnellen Hinschauen wahrgenommen wird, klärt Nagl auf: „Die Aufwertung des Grazer Westens vom Nikolaiplatz bis hinaus zur FH Joanneum wurde massiv über das Urban-Programm von Seiten der EU unterstützt. Das hat uns Tausende Arbeitsplätze gebracht. Bis heute sind in der Stadt viele Projekte EU-finanziert. So auch die Integration behinderter Menschen in die Arbeitswelt, die unter dem Titel ‚Step by step‘ erfolgreich läuft", freut sich der Bürgermeister. Für das kommende halbe Jahr wünscht er „dem jüngsten Bundeskanzler Europas und der gesamten Bundesregierung viel Fingerspitzengefühl und eine erfolgreiche Vorsitzführung".


Auswahl der EU-geförderten Infrastrukturmaßnahmen in Graz
© Stadt Graz/Fischer

Schwerpunkt interdisziplinäre Stadtentwicklung und Stadt-Umlandkooperation:

  • Projekt e.l.m.a.s. 1997 bis 2001: unter anderem Revitalisierung Auschlössl und Museum der Wahrnehmung (Augartenpark)
  • Stadtteilentwicklungsprogramm Urban I Gries 1996 bis 1999: unter anderem Revitalisierung Bad zur Sonne, Errichtung Augartensteg, Platzgestaltung Griesplatz Nord, Errichtung Oeverseepark, Revitalisierung/Neuerrichtung Koloniale/Haus für Wirtschaft und Innovation am Nikolaiplatz
  • Urban II Graz-West 2000-2008 – Integrierte Stadtentwicklung im Grazer Westen: unter anderem Umfeldgestaltung FH-Campus Eggenberg und öffentliche Stadtbibliothek Graz-West, Impulszentrum Graz-West (Reininghausgründe), GKB-Unterführung Alte Poststraße (Verkehrsanbindung Reininghausgründe), Straßengestaltung Waagner-Biro-Straße, diverse Netzschlüsse der Fuß- und Radwege im Grazer Westen, Helmut-List-Halle, Wohnpark Schererstraße
  • Urban Plus – Integrierte und nachhaltige Stadt-Umland-Entwicklung im Süden von Graz (2007 bis 2013): unter anderem Ausbau ÖV-Busnetz am Stadtrand und ÖV-Bushaltestellen-Attraktivierung, Know-how-Transfer Shared_Space-Konzept von Graz nach Feldkirchen, Teilausbau St.-Peter-Hauptstraße – Mehrzweckfahrstreifen, Verkehrslichtsignalanlagen, Naherholungsgebiet Auwiesen, Skaterpark Grünanger, Masterplan Mur Graz-Süd – Ufer und Böschungsneugestaltung

Schwerpunkt nachhaltige städtische Mobilität:

  • Civitas Trendsetter ermöglichte in Graz unter anderem Flanierzonen, billigeres Parken mit sauberen Kfz, behindertengerechte Haltestellen, die Grazer Nachtbusse, Fahrstreifen für mehrfachbesetzte Kfz (Autobahnzubringer Murpark), BusBahnBim-Auskunft, Biodiesel Bus- und Taxiflotte, Altspeiseölsammlung für Biodiesel

Daneben setzt das Referat EU-Programme und internationale Kooperation der Stadtbaudirektion eine Vielzahl von strategischen, transnationalen Projekten mit europäischen Partnern um, deren Ziel es ist, den Wissensaufbau im Haus Graz im Bereich interdisziplinäre Stadtentwicklung zu fördern. Beispielsweise konnten durch die Projekte Smartset und Novelog wichtige Erfahrungen und Know-how aus anderen europäischen Städten zum Thema nachhaltiger städtischer Gütertransport nach Graz gebracht werden. Diese europäischen Projekte waren die Basis für konkrete pilothafte Umsetzungsmaßnahmen in Graz, z. B. Test Lastenrad-basierte Lieferservice Bring mE, systemoffene Paketboxen und Mikrohub (derzeit in Vorbereitung).


Quelle: Stadt Graz



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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