Wie globale Rahmenbedingungen und Innovationsgeschwindigkeit die Welt verändern

06 Mai 13:49 2013 von Oswald Schwarzl Print This Article

INDUSTRIE MARKETING GESPRÄCH am Dienstag, 16. April 2013

LINZ. Die heißen Themen des fu?nften Industrie-Marketing Gesprächs in der voestalpine Stahlwelt drehten sich darum, wie etablierte Unternehmen mit neuen innovativen Technologien und deren Innovationsgeschwindigkeit umgehen und auch der „Mut zum Tun“ als Faktor der erfolgreichen
Markenbildung im internationalen Umfeld.

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Die rund 180 Teilnehmer folgten der Einladung des Marketing Club Linz und der Industriellenvereinigung OÖ, um den beiden Keynote Speakern Univ.Prof. Dr. Kurt Matzler von der Universität Innsbruck, der dem Thema „Warum etablierte Unternehmen den Wettbewerb um bahnbrechende
Innovationen verlieren“ auf den Grund ging, und Mag. Gerald Kiska, kiska
GmbH, mit Einblicken in die Welt der Markenfu.hrung und die konsequente
Markenpolitik.

MCL Präsident Mag. Christian Bayreder, WKOÖ - REGIONEWS / mediabox.at


In der abschließenden Podiumsdiskussion gingen gemeinsam mit den beiden Keynote Speakern noch Dr. Andreas Ludwig, CEO Umdasch Gruppe, Mmag. Dr. Georg Emprechtinger, geschäftsfu?hrender Gesell schafter Team 7 und DI (FH) Gerhard Wölfel, Vorsitzender der Geschäftsführung BMW Österreich Holding GmbH auf die globalen Rahmenbedingungen und Herausforderungen in Bezug auf die Innovationskraft ein.

Universitätsprofessor Dr. Kurt Matzler, Universität Innsbruck - v
Univ.Prof. Dr. Kurt Matzler - Warum etablierte Unternehmen den Wettbewerb um bahnbrechende Innovationen verlieren

„Es passiert immer und immer wieder, dass etablierte Unternehmen bei bahnbrechenden Innovationen aus dem Markt gedrängt werden. Obwohl diese am besten gefu?hrt werden und vor allem zu gut in manchen Dingen sind. Nämlich in der profitorientierten Kundenorientierung, der evolutionären Innovation und durch Planungs- und Entscheidungs
instrumente“, steigt Matzler in die Thematik ein.

Nicht nur die Hersteller von Segelschiffen, sondern auch im Stahlbereich
lösten in Amerika im Laufe von 40 Jahren die kostengu?nstigen „Mini-Mills“ integrierte Stahlwerke ab.
Disruptive Innovationen entwickeln zu Beginn Lösungen nicht im High-End Bereich. Etablierte Unternehmen neigen zu Overengineering, u?berlassen den Neuen unrentable Marktsegmente und ziehen sich auf die Profitableren zuru?ck. „Hier liegt das Dilemma. Die Preisfu?hrerstrate gie
funktioniert nur, solange ein Premiumhersteller im Markt ist.
Danach mu?ssen neue Produktsegmente entwickelt werden.


Neueinsteiger, die diese Chance erkennen und das Vakuum ausnutzen, können die Etablierten mit zunächst einfachen und komfortablen, aber doch disruptiven Innovationen schlagen“, erklärt Matzler die Mechanik. „Es gibt zahlreiche Beispiele und die Technologien entwickeln
sich schneller als die Markt bedu?rfnisse. Das ist die Chance fu?r Kleine.

Emporia ist eines, das aus Linz kommt.“
Folgende drei Schritte können als Leitfaden herangezogen werden:
- Finde die Nicht-Käufer, fu?r die overengineerte Produkte nicht geeignet
sind.
- Finde die speziellen Kundenanforderungen, Investiere fru?hzeitig in die Nische, die fu?r Große uninteressant ist.

Buch-Empfehlung: Innovators Dilemma

Warum etablierte Unternehmen den Wettbewerb um bahnbrechende Innovationen verlieren.

Die europäische Perspektive m. e. Vorw. v. Tom Sommerlatte
von Kurt Matzler, Stephan Friedrich von der Eichen, Clayton M. Christensen

Buch gebunden (264 Seiten) Sprache: Deutsch

Mag. Gerald Kiska, Kiska GmbH, Salzburg - REGIONEWS / mediabox.at
Mag. Gerald Kiska, Wider des Wandels

„Die Chance Europas liegt nicht in der Senkung der Herstellungskosten, da können wir nicht mit Fern-Ost mithalten.
Es geht bei der Markenbildung darum, sich zu differenzieren und Mut zu beweisen.
Die zweite Eigenschaft, die wesentlich ist – ist das Tun“, nimmt Kiska den
Ball auf und reflektiert Thomas Edisons »Der Wert einer Idee liegt in der
Umsetzung«.
Zu den wesentlichen Bestandteilen der Marke gehört etwa die Farbe. „70 Prozent der Unternehmen haben hier schon etwas vergeigt – sie setzen auf blau, rot und gru?n als Firmenfarbe“, attestiert Kiska vielen Unternehmen die Farbe als Zeichen der Mutlosigkeit.

von links: Universitätsprofessor Dr. Kurt Matzler, Universität Innsbruck,Mag. Gerald Kiska, Kiska GmbH, Salzburg; Mag. Lorenz Wied-Baumgartner, MBA, Trout & Partners Middle Europe; DI (FH) Gerhard Wölfel, Vorsitzender der Geschäftsfu?hrung BMW Österreich Holding GmbH; Dr. Andreas Ludwig, CEO Umdasch Gruppe; MMag. Dr. Georg Emprechtinger, Geschäftsfu?hrender Gesellschafter TEAM 7; REGIONEWS / mediabox.at


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