REGIONEWS AUTOTEST: HONDA CR-Z, der „JUNGBRUNNEN“

15 Mai 20:50 2012 von Peter Podznik Print This Article

Wir fuhren zudem das „GT“ – Modell


c.p.pozdnik

LINZ. Die Automobilmarke Honda schaut ja auf eine langjährige und weltweit auch höchst erfolgreiche Motorsportvergangenheit zurück, wobei sie ja heute noch mit Tourenwagen- und Formel-1-Rennen in Erinnerung ist.

 

Verständlich, dass eine Marke mit solchen Genen nicht ausschließlich Fahrzeuge baut, die sich hauptsächlich an „rationale“ Käufer wendet, sondern auch an ein Publikum, das – wie der Schreiber dieser Zeilen – sich seine „emotionale Mobilwelt“ nicht verbieten läßt.


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Im Bereich jener Käuferschichten, die sich entweder „für sich ganz alleine“, oder für „zu Zweit“ ein Automobil anschaffen, sind neben der sprichwörtlich vorliegenden „Ratio“, die den Kaufpreis, die Kosten des Unterhalts, Service und Wiederverkaufswert mitbestimmen, auch die „Emotio“ nicht wegzudenken. Und die bestimmt die Formengebung der Karosse und natürlich auch die Fahrwerte, wie Geschwindigkeit, Beschleunigung, Kurvenvergalten und Bremswege. Der Honda CR-Z, das konnten wir schon nach einer allerersten Testfahrt im burgenländischen Hinterland bestätigen, versteht es glänzend, „Emotio“ und „Ratio“ auf einer Welle zu präsentieren.

 

Sprich : Honda hat da ein Automobil auf die Strasse gestellt, das weit weniger kostet, als es preislich aussieht. Das bei all‘ seinen geilen Fahrwerten dennoch immer bieder im Verbrauch bleibt, das einerseits immer und überall ein echter „Eyecatcher“ ist, aber sich dennoch stets „brav“ im Geldbörsel in Erinnerung ruft. Klar : Das ideale Gefährt für eine 4-köpfige Familie mit Kinderwagen ist es nicht, aber derartige Personen haben bei Honda ja immer noch eine große Auswahl an Fahrzeugmöglichkeiten.


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Kommen wir zum CR-Z: Mit diesem Fahrzeug, das wie ein schnittiges Coupe aussieht, haben die Japaner an den großen Erfolg früherer Jahre, den CRX“ angeknüpft, der sich in den 80er Jahren als eine höchst preiswerte Alternative zu europäischen  Sportcoupes entpuppte. Anno 3. Jahrtausend haben die Japaner mit dem CR-Z ein 2-Türer -Fahrzeug mit einem – so meinte jene Dame an meiner Seite – mit einem „geilen Knackarsch“ am Markt, der mit seinem 1,5-Liter-Motor auf der Asphaltstraße mehr Fahrvergnügen  bietet, als viele volumensgrößere Konurrenten. Wir wurden oft gefragt : „Passt den ein Hybridsystem überhaupt zu einem knappen Coupe ?“ 

 

Die Antwort erbrachte uns in 14 Testtagen das Fahrzeug selbst. Mit seinem extrem git zu schaltenden 6-Gang-Schaltgetriebe und dem 84 kW starken und immer sofort ansprechenden 4-Zylindermotor sind nicht nur die Beschleunigungsszeiten äußerst flott, sondern auch die 200 km/h Spitze sind echte Realität. Mit einem Eigengewicht von 1245 kg und 2 Personen im Cockpit ist der CR-Z das, was man früher unter „Sportwagen“ verstanden hat, eben ein echter „Flitzer“.

 


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Klar, das man ein solches Auto anders fährt, als einen 5-Sitzigen Pkw, nämlich – zumindest auf kurvenreichen Bundesstrassen – flotter und recht häuffig im Lastwechselbereich zwischen Vollgas-geben und Bremsen ! Ein Fahrweise, die den 124 PS-Motor erst so richtig passt. Benzin und  ein integrierter 10 kW_Elektromotor finden da unter der Haube Platz, die die zusammen die Gesamtleistung erbringen.

 

Zudem hast der Fahrer noch die Möglichkeit – vorausgesetzt er büffelt sich durch die „Schwarte“ eines Bedienungshandbuchs durch, stehen da ja noch drei Fahrprogramme zur Verfügung :  Normal, Eco und Sport ! Also gibt es daher auch – je nach Temperament der Fahrer oder Fahrerin – eine adäquate  Fahreinstellung, die sich – wenn auch nicht besonders – auf den Spritverbrauch auswirkt, der (bei stets flotter Fahrweise auf Landstrasse und dem üblichen Stop-&-Go-Verkehr in der Stadt, bei uns einen Durchschnittsverbrauch von eher schlappen 5,6 Litern erbrachte. vDiese Fahrprogramme nehmen zudem noch Einfluß auch auf Lenkung, Klimasteuerung, Gasannahme, Leerlaufabschaltung und Hybridunterstützung zu nehmen.

 


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So weit. so gut ! Aber den Käufer interessieren ja auch noch andere „Ingredienzien“ des flotten Honda-Coupes, wie u.a. Platzangebot, Bedienung, und, und, und….

 

Die Ausstattung unseres Testwagens war natürlich „allererste Sahne“ :  6 Airbagsm, eine Audioanlage mit  CD und MP3, beheizbare Außenspiegel, einer Berganfahrhilfe, einem Bordcomputer, ESP, einem Fahrmodus-Schalter, (natürlich) Fensterheber vorne, einer Klimaautomatik, die Lenksäume war natürlich  höhen- und weitenverstellbar, die Rücksitze konnte man geteilt umlegen, aber das Geilste überhaupt war halt die „Start-Stop-Automatik“ an den Ampelkreuzungen. Mit dabei noch eine Zentralverriegelung.


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Unser Urteil fällt klarerweise sehr positiv aus, da der Schreiber dieser Zeilen keine Familie in Fahrzeugen gezwungen ist mit zu nehmen.Für einen 70jährige ist dieses Auto hat sso etwas wie ein „Jungbrunnen“. Das Platzangebot ist für 2 Erwachsenen reichlich, die Bedienung der Elemente erfordert keinen Maturaabschluß, die Sitzposition blieb immer „sportlich“. Der Hybridantrieb zeigte sich als „Sparefroh“, das Ansprechverhalten, die getriebeabstufung und die Fahrleistungen verdienten sich eine klare „1“ ! Das Handling passt zu Auto, weil sehr agil, die enkung ist sehr direkt, wird daher nurt sportlichen Fahrern entgegen kommen. Die Serienausstattung ist bei onda sowieso echte „Sahne“ – würden die Deutschen sagen.

 


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Ein Manko könnte natürlich der Kofferraum sein bei einem Coupe:  dieser zeigt sich für den täglichen Gebrauch adäquat, für einen Kurzurlaub an der Adria benötigt’s schon einen echten „Schlichter“. Für Damen habe ich einen weiteren „Knackpunkt“ entdeckt :  bei Ladies, die nicht das Gardemaß von 1.80 haben gibt es eine nicht optimmale Übersichtlichkeit. Die straffe Federung ist auch nicht jedermanns Sache, der Tank ist für Reisen ins Ausland zu klein.

 

Mit Serienreifen in der Größe von195/55 R16 ist er zwar gut gerüstet, Hondas-Fans werden sich jedoch mit der Umrüstung auf 205/45 R 17 beschäftigen, denn da schaut der Honda CR-Z erst richtig „bullig“ aus.

Claus-Peter Pozdnik

 

FACT BOX
Sitze                                                            2 + 2

L/B/H                                                          4080/ 1740/ 1400  mm

Gepäckraum                                                220 – 595 l

Leergewicht                                                 1245 kg

Zuladung                                                     275  Liter

Tank                                                           40 Litzer

0 – 100 km/h                                               9,9 sec

Spitze                                                           200 km/h

Verbrauch bei Test                                        5,5 Liter

Leistung                                                       124 PS / 91 kW

CO²                                                              117 g/km



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Claus Peter Pozdnik, Redakteur/Motormagazin