Zerbricht die EU an sich selbst?

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21 Mär 06:15 2016 von Oswald Schwarzl Print This Article

Der Urvater der EU, Schuhmann, müsste ja förmlich im Grab rotieren, wenn er heute sehen würde, was die EU aus seinen Plänen gemacht hat

WIEN/EU. Schon vor Jahren zeichneten sich die unheilvollen Schatten der jetzigen Machthaber in der EU ab.

Die wirklichen Entscheidungsträger sind nicht die Parlamentarier, sondern die Banker, die Waffenlobby, die Frächter, die Landwirtschaftsfabriken und die Großkonzerne des Handels. Und über allen herrschen die „Einflüsterer“, die Lobbyisten. Sie bringen schon fertige Gesetzestexte Ihrer Auftraggeber mit und das Plenum nickt sie mit Mehrheit ab. Das kann es wohl nicht sein. Der Urgedanke zur EU war eigentlich ein einiges Europa, ohne gegenseitige Kriege, ohne Grenzen und mit einer einheitlichen Währung. Vielleicht einmal sogar die „Vereinigten Staaten von Europa“. Aber, das passte den echten Vereinigten Staaten, den USA überhaupt nicht.

Als der Euro gegenüber dem Dollar ständig anstieg, blies die Wallstreet zur Abwehr. Man tat alles, um die EU madig zu machen. Und jetzt der nächste Streich, TTIP. Ein Handelsabkommen das Europa von den USA noch mehr anhängig machen soll. Die Politiker der EU dürfen es nur hinter verschlossenen Türen lesen und nichts darüber erzählen. Alle Politiker in der EU wurden vom Volk gewählt und alle haben ein Anrecht darauf, den Inhalt vor der Genehmigung zu erfahren.

Das letzte Armutszeugnis der EU-Politiker, „Die Festung Europa“! Mehr als ein Jahr war man sich uneinig, wie man mit den Kriegsflüchtlingen aus den Irak und aus den totalitären Staaten Afrikas umgehen soll. Arme Teufel, die nur ihr nacktes Leben retten wollen. Zuerst krächste Merkel alle seinen willkommen. Als es tagtäglich immer mehr wurden, schrien zuerst die Konservativen nach einem Zaun und jetzt sind auch die Sozialisten dafür. Was taten die EU-Politiker? Fast nichts. Nächtelang wurde verhandelt, ohne Ergebnis. Die ehemaligen Oststaaten, die seinerzeit froh waren, dass der Kommunismus endlich Geschichte war, weigern sich beharrlich, Flüchtlinge aufzunehmen. Ebenso England, Spanien, Portugal, Holland und andere ehemalige Kolonialstaaten, die früher diese Länder um ihre Bodenschätze brachten. Die EU ist unfähig, ordentliche Quoten für alle auszuhandeln. Jetzt hat man endlich die Türkei mit Milliarden und Versprechungen weichgeklopft, der Torposten für Europa zu sein.

Ein Land, das einen undemokratischen Staatschef hat, keine freie Gewerkschaften zulässt, Sprüche des eigenen obersten Gerichtshofs nicht anerkennt, den erwiesenen Völkermord an den Kurden noch immer nicht zugibt und jetzt auch noch Fernsehen und Zeitungen gleichschaltet. Eine Diktatur der übelsten Sorte. Damit die Flüchtlinge in diesem Land jetzt bleiben dürfen, oder müssen, zahlt die EU Milliarden Euro? Geld aller EU-Staaten. Schön langsam ist diese EU nicht mehr unser Geld wert und ihre Politiker auch nicht!
F. Schramböck, Linz

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