Ratenzahlungen und überhöhte Zinsen als gefährliche Schuldenfalle
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2014 führten die oö Schuldnerberatungen 13.092 (+2,7 Prozent) Beratungsgespräche - Tendenz steigend
LINZ. Sinkende Realeinkommen, prekäre Arbeitsverhältnisse und die stark steigenden Lebenserhaltungskosten bringen immer mehr Menschen besonders nach den Weihnachtseinkäufen in Zahlungsschwierigkeiten. Die massive Werbung mit „Kauf auf Raten oder Teilzahlung“ durch Versandhäuser, Elektrofachmärkte, Möbel- oder Baumärkte animiert zum Einkaufen. Dabei gilt gerade der "Kauf auf Pump" durch überhöhte Zinsen als Schuldenfalle.Im Jahr 2014 wurden insgesamt 13.092 Beratungsgespräche mit Ratsuchenden von den Schuldnerberatungen in Oberösterreich geführt. Das sind 2,7 Prozent mehr als gegenüber dem Vorjahr. In den Beratungstellen gab es 3.750 (+5,3 Prozent) Neuzugänge. Weitere 6.511 Personen sind schon mehrere Jahre in Beratung. Damit ist die Zahl der Beratungsgespräche in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Auch für 2015 rechnen die oö Schuldnerberatungen mit einem weiteren Anstieg. "Natürlich hängt die Nachfrage von der Wirtschaftslage sowie Einkommens- und Zins-Entwicklung ab. Monatliche Einkommen und Pensionen reichen vielfach nicht mehr zur Deckung des Grundbedarfes", so Sozial-LR Jahn.
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