Mutter und Sohn in 4 Bundesländern als Wechseltrickbetrüger aktiv: Über 10.000 Euro Schaden

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02 Okt 09:15 2015 von S. C. Print This Article

Aufgrund von in den Medien veröffentlichten Bildern aus Überwachungskameras erkannte eine Kassierin in Linz die Verdächtigen. Sie wurden festgenommen und befinden sich in Haft

OÖ/NÖ/SALZBURG/STEIERMARK. Mehr als 10.000 Euro Schaden sollen eine 44-jährige Rumänin und ihr 15-jähriger Sohn mit Wechseltricks verursacht haben. Die beiden waren in Geschäften in Oberösterreich, in der Steiermark, in Salzburg und in Niederösterreich unterwegs.

Die 44-jährige Rumänin und ihr 15-jähriger Sohn, der irischer Staatsbürger ist, verschafften sich zwischen 29. August und 17. September mit Wechselbetrügereien an Supermarktkassen und in diversen anderen Geschäften sowie durch Diebstähle ein fortlaufendes Einkommen. In 15 Fällen kam es durch die Aufmerksamkeit von Angestellten zu keinem Schaden.


Die Wechseltrickbetrügereien


Die Vorgangsweise bei den Wechselbetrügereien war immer ähnlich: das Paar kaufte zumeist in Supermärkten, aber auch in Trafiken und anderen Geschäften einen oder maximal zwei Artikel. Die 44-Jährige bezahlte immer mit einem 500 Euro-Schein. Sie übernahm dann das Wechselgeld und begann – gemeinsam mit ihrem Sohn – eine Diskussion über den Warenpreis. Schließlich verlangten sie den 500 Euro-Schein zurück. Während die Mutter oder auch der Sohn die Kassierin ablenkte, entnahm die Beschuldigte einen Teil des Wechselgeldes und übergab danach weniger Geld an die Kassierin.


Die Diebstähle


Die Frau und ihr Sohn ließen sich am 16. September in einem Schmuckgeschäft in der Steiermark zwölf verschiedene Schmuckstücke im Gesamtwert von mehrere tausend Euro zeigen und für den Kauf vorbereiten. Zum Beweis ihrer Zahlungsfähigkeit zeigte die 44-Jährige ein Bündel Geldscheine und legte es neben den Schmuck. Während die Verkäuferin mit dem Schmuck hantierte, griff die Frau immer wieder nach den Schmuckstücken und wollte sie selbst in ein Schmucksackerl packen. Die Verkäuferin übernahm dann das Geldbündel und bemerkte, dass sich darunter auch Fremdwährung befand. Unter dem Vorwand, die Valuten bei einer Bank wechseln zu lassen, verließen Mutter und Sohn den Juwelierladen. Die Verkäuferin schöpfte Verdacht und verglich die Schmuckstücke mit den abgeschnittenen Preisschildern. Dabei stellte sie fest, dass ein Herrenarmbandes im Wert von rund 7.500 Euro fehlte.

Am 9. September wollten die Rumänin und ihr Sohn in einem Autohaus in Freistadt einen Liter Öl kaufen. An der Kasse bezahlten sie mit einem 500- Euro-Schein. Während die Kassiererin den Restbetrag herausgab, sagte die Frau, ihr sei das Öl zu teuer und sie wolle den Fünfhunderter zurückhaben. Beim Durchzählen des Restgeldes fehlten fünf 20-Euro-Banknoten. Die Kassiererin machte die Frau darauf aufmerksam und diese legte das fehlende Geld auf das Kassenpult. Nach der Stornierung der Ware und der Übernahme des Restgeldes gab die Kassiererin den 500-Euro-Schein zurück. Die folgende Kassaprüfung ergab keinen Fehlbestand. Etwa eine halbe Stunde später bemerkte jedoch ein Angestellter, dass ein Navigationsgerät im Wert von 190 Euro fehlte. Da in diesem Zeitraum keine Kundschaft ins Autohaus gekommen war, ist davon auszugehen, dass eine der beiden verdächtigen Personen das Navi gestohlen hat.


 


Bei einem Juwelier in Salzburg ließ sich das Paar am 15. September Schmuck und Uhren im Gesamtwert von mehr als 25.000 Euro vorlegen und wies – wie bei dem Fall in der Steiermark – ein Bündel Geld vor. Dank der Vorsicht der Geschäftsinhaber scheiterte ein Diebstahl. Die beiden Beschuldigten verließen das Geschäft wieder unter dem Vorwand, Geld wechseln zu müssen.


Die Festnahme


Aufgrund des häufigen Auftretens der beiden Tatverdächtigen lagen an verschiedenen Tatorten Bilder aus den Überwachungskameras vor. Durch Veröffentlichungen in den Medien wurde das Paar am 17. September von einer Kassierin in Linz erkannt. Nach erfolgter Festnahme durch Beamte des Stadtpolizeikommandos Linz wurden die Erhebungen durch die Polizeiinspektion Mattighofen übernommen. Bei den Einvernahmen zeigten sich sowohl die Mutter als auch der Sohn nicht geständig. Nach Rücksprache und Anordnung der Staatsanwaltschaft Steyr wurden die beiden in die Justizanstalt eingeliefert.



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