Burgenland: Zwei neue Gedenkstätten zur Erinnerung an die in der Zeit des Nationalsozialismus ermordeten Roma

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Nationalrat Dipl.-Ing. Nikolaus Berlakovich, Andreas Lehner, Vorsitzender der VHS Roma (Volkshochschule), Landtagsabgeordnete Mag.a Regina Petrik, Vorsitzender des Volksgruppenbeirats der Roma und Obmann des Vereins Roma-Service, Emmerich Gärtner-Horvath, Geschäftsführer Horst Horvath (Roma Volkshochschule Burgenland), Landesrat Dr. Leonhard Schneemann und Bürgermeister Jürgen Zimara (v.l.).
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Landesrat Dr. Leonhard Schneemann (4.v.l.) bei der Enthüllung der Gedenktafel am Friedhof im Ortsteil Kitzladen.
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Landesrat Dr. Leonhard Schneemann, Geschäftsführer Horst Horvath (Roma Volkshochschule Burgenland), Vorsitzender des Volksgruppenbeirats der Roma und Obmann des Vereins Roma-Service, Emmerich Gärtner-Horvath und Bürgermeister Jürgen Zimara (v.l.) bei der neuen Gedenkstätte am Friedhof in Loipersdorf.
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Nach der Gedenkstätte zur Erinnerung an die in der Zeit des Nationalsozialismus ermordeten Roma wurde auch am Friedhof in Loipersdorf eine Gedenktafel im Beisein von Landesrat Dr. Leonhard Schneemann (3.v.l.) aufgestellt.
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07 Apr 18:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR Schneemann: „Die Gedenkstätten auf den Friedhöfen in Kitzladen und Loipersdorf sollen an das Schicksal der Roma aus Kitzladen und Loipersdorf während des Nationalsozialismus erinnern“

Jedes Jahr am 8. April wird der Internationalen Tag der Roma begangen um auf die Situation der Volksgruppe aufmerksam zu machen und ihre Kultur zu feiern. Im Vorfeld des Gedenktages wurden gestern, Samstag, in den Friedhöfen der Gemeinde Loipersdorf/Kitzladen Gedenkstätten zur Erinnerung an der in der Zeit des Nationalsozialismus ermordeten Roma eröffnet. Vor 1938 waren in den Gemeinden Kitzladen 48 Roma ansässig, die in den Jahren 1939 bis 1942 in verschiedene Konzentrationslager gebracht wurden und nicht wieder zurückgekehrt sind. In Loipersdorf lebten 115 Roma, auch sie kamen ums Leben. „An ihr Schicksal sollen diese zwei Gedenktafeln erinnern. Es ist unsere Pflicht, dass wir uns mit diesem Teil unserer Geschichte auseinandersetzen. Wir müssen das Schicksal der unter dem Nationalsozialismus ermordeten Menschen in Erinnerung halten und dürfen es nicht vergessen. Die beiden neuen Gedenkstätten sind ein wichtiger Beitrag zur Erinnerungs- und Gedenkarbeit", betonte Landesrat Leonhard Schneemann. Die Mahnmale wurden von der Gemeinde Loipersdorf/Kitzladen in Kooperation mit den Roma Interessengemeinschaften errichtet und vom Land Burgenland gefördert.

„Die Roma haben im Burgenland über Jahrhunderte hinweg einen wichtigen Beitrag zur kulturellen und sozialen Entwicklung des Burgenlandes geleistet. Die Volksgruppe der Roma ist ein unverzichtbarer Bestandteil der burgenländischen Identität und trägt wesentlich zur kulturellen Vielfalt des Bundeslandes bei“, hob Schneemann hervor. Genau diese Vielfalt präge das Burgenland: „Die Einzigartigkeit unseres Landes ist eng mit den unterschiedlichen Kulturen und Sprachen, die das jüngste Bundesland Österreichs zu bieten hat, verknüpft. Die Volksgruppen sind Teil unserer Identität und dieses Zusammenleben und Miteinander zeichnet das Burgenland aus.“

Es sei wichtig, „Vorurteile abzubauen, Stereotypen zu überwinden und eine inklusive Gesellschaft zu schaffen, in der alle Menschen gleiche Chancen und Respekt haben“. Das Burgenland sei sich dieser Verantwortung bewusst und stelle sich dieser, so Schneemann. Einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Volksgruppen werde das neue Volksgruppenhaus in Oberwart leisten.


Quelle: Land Burgenland



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